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Borussia Dortmunds Moukoko ist der Held im Revierderby gegen Schalke 04: Ein Tor für die Ewigkeit

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Borussia Dortmund gewinnt das Revierderby gegen den FC Schalke 04 hochverdient mit 1:0 (0:0). Youssoufa Moukoko wird dabei als Siegtorschütze zum Derbyhelden und BVB-Trainer Edin Terzic freut sich über "die süßesten Punkte, die wir in einer Saison gewinnen können".

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Es war ein echter Urschrei, den Youssoufa Moukoko ausstieß, nachdem er in der 79. Minute des 99. Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 das Siegtor zum 1:0 geköpft hatte. Ein Schrei gen Himmel, in dem alles herausbrach, was sich zuvor das ganze Spiel über angestaut hatte. Der BVB feierte einen hochverdienten Sieg im ersten Derby nach etwas mehr als anderthalb Jahren und die Schwarz-Gelben bejubelten ihren 17-jährigen Derbyhelden.

In den Fanlagern von Dortmund und Schalke war die Vorfreude auf dieses Duell riesig. Zuletzt fiel das Revierderby eine Saison lang aus, weil die Königsblauen die Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga verbracht hatten. Und das letzte Duell im Februar 2021, das der BVB mit 4:0 gewann, hatte coronabedingt ohne Zuschauer im Stadion stattfinden müssen. Umso schöner war es, dass die 99. Auflage nun wieder vor einem vollen Haus in Dortmund stattfinden konnte. Beide Fanlager unterstützten ihre Mannschaft in diesem prestigeträchtigen Duell lautstark und machten das Revierderby wieder zu einem echten Fußballfest. "Die Fans tragen uns. Das hat sehr viel Bock gemacht", freute sich etwa BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck.

Dortmund gegen Schalke deutlich überlegen

Sportlich war das Duell zwar eine enge Angelegenheit, weil es bis zur 79. Minute 0:0 stand, doch über die komplette Spielzeit waren die Dortmunder die klar überlegene Mannschaft, ließen kaum Chancen für die Gäste zu und übten extrem Druck auf die Schalker Defensive aus. Der Vergleich der xGoals-Werte (BVB: 2,89 - S04: 0,11) zeigt, dass die Partie auch deutlicher hätte ausgehen können. Allerdings war es lange Zeit wie verhext aus Sicht der Borussia, denn oft kam der letzte Pass nicht an, oder ein Abschluss geriet zu ungenau.

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Und so drohte dieses Spiel mit einem Unentschieden zu enden, das sich für die Schalker wie ein Sieg angefühlt hätte. Doch dann kam Moukoko. Nach einer Flanke von Marius Wolf war es der 1,79 Meter große Angreifer, der den Ball zum Dortmunder Sieg ins Tor köpfte. "Der Verteidiger hat sich ein bisschen nach vorne geschoben, dahinter war ein größerer freier Raum. Dann habe ich hochgeschaut und gesehen, wie die Menschen auf der Süd durchgedreht sind. Davon träumst du als Kind. Es war sehr schön, das zu erleben", beschrieb der Derybheld nach dem Abpfiff seine Emotionen. Mit 17 Jahren ist er nun der jüngste Torschütze in der Geschichte des Revierderbys.

Reus-Verletzung als Wermutstropfen

Für den BVB war es der vierte Derbysieg in Serie - mit insgesamt 12:0-Toren! Die Fans auf der Südtribüne stimmten daher zu Recht den Schlager "Die Nummer eins im Pott sind wir" an. Dortmund-Trainer Edin Terzic sprach nach dem Spiel von "den süßesten Punkten, die wir in einer Saison gewinnen können". Dass der FC Bayern München zeitgleich mit 0:1 beim FC Augsburg verlor, sorgte beim einen oder anderen BVB-Anhänger für ein etwas breiteres Grinsen an jenem Samstagnachmittag.

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Der große Wermutstropfen des Tages war allerdings die Verletzung von Kapitän Marco Reus, der unglücklich umknickte und schon vor der Pause vom Platz getragen werden musste. "Es ist sehr schade, denn Marco war in einer herausragenden Form, er war topfit, hat super gespielt", sagte Terzic. "Er hat so viele Rückschläge in seiner Karriere erfahren; wir hatten gehofft, dass er damit endlich durch ist, besonders jetzt im WM-Jahr. Wir hoffen, dass es nicht so schwerwiegend ist, wie es aussah." Eine erste Entwarnung gab es am Sonntag, laut Sportdirektor Sebastian Kehl handelt es sich um eine Außenbandverletzung, die für Reus eine Pause von drei bis vier Wochen zur Folge hat.

Dortmund geht nun dank des Erfolges gegen den Erzrivalen mit Rückenwind in die Länderspielpause. Danach folgt ein schweres Programm mit ständigen Englischen Woche bis Mitte November, wenn die Saison wegen der Weltmeisterschaft unterbrochen wird. Als frisch gebackener Derbysieger lässt sich diese Aufgabe mit breiter Brust bestreiten.