Ein Quintett, das in Leverkusens Topkollektiv noch herausstach - © DFL
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Leverkusens Schlüsselspieler zur Deutschen Meisterschaft

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Bayer 04 Leverkusen feiert den Gewinn seiner ersten Deutschen Meisterschaft - diese fünf Stars ragten aus dem überragenden Leverkusener Kollektiv sogar noch heraus! Die Schlüsselspieler der Werkself.

Florian Wirtz: der Offensivkünstler

Florian Wirtz entwickelt sich immer mehr zu einem der besten offensiven Mittelfeldakteure überhaupt. In dieser Bundesliga-Saison sammelte der Nationalspieler bereits 21 Scorerpunkte, die sich aus elf Toren und zehn Vorlagen zusammensetzen – so viele Treffer markierte er noch nie in der Bundesliga, mehr Assists ebenso nicht. Mit seinem lupenreinen Hattrick am 29. Spieltag besiegelte er den Titel.

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Wirtz kommt als Torschütze und Vorbereiter, aber auch noch so viel mehr daher: als Initiator, der bei der Werkself in der Liga die meisten Abschlüsse auflegte, als Laufwunder mit den durchschnittlich meisten gelaufenen Kilometern, als Dribbelkünstler mit den meisten geführten Zweikämpfen und trotz vornehmlicher Rolle im Angriff sogar als Balleroberer unter den besten zehn Bundesliga-Akteuren in dieser Kategorie. Einfach ein kompletter Mittelfeldspieler.

Granit Xhaka: der Lenker

Er geht voran. Im Sommer vom Premier-League-Titelaspiranten FC Arsenal gekommen, übernahm Granit Xhaka bei Bayer 04 auf dem Platz in der Zentrale die zentrale Führungsposition. Schon immer galt der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft als Leader – mit 31 Jahren handelt es sich bei ihm jedoch nicht nur um einen Lautsprecher.

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Im Gegenteil: Xhaka scheint ruhiger als in seinen ersten Jahren in der Liga zwischen 2012 und 2016 bei Borussia Mönchengladbach. Und auf dem Feld liefert der gebürtige Basler ab wie wahrscheinlich nie zuvor: Kein Bundesliga-Akteur war so oft an der Kugel wie er, keiner lief so viel und keiner wies eine so starke Passeffizienz auf. Er ist das Gehirn der mannschaft von Xabi Alonso. Bezeichnend, dass ausgerechnet er mit einem Fernschuss-Tor zum 2:0 gegen Bremen die Meisterschaft sicherte.

Alejandro Grimaldo: das Flügelwunder, Teil eins

Sowohl Wirtz als auch Xhaka kamen in der Liga in jeder Partie zum Einsatz, Alejandro Grimaldo - zur laufenden Spielzeit ablösefrei vom portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon geholt - gar in jedem dieser Spiele von Beginn an und insgesamt am meisten. Beim Matchball-Spiel am 29. Spieltag startete Grimaldo zum ersten Mal in dieser Saison nicht!

Seit September schon 28 Jahre alt, als Profi ausschließlich außerhalb der fünf besten Ligen am Ball – sicher gab es Zweifler an dem linken Außenbahnspieler, der vor der Saison zudem noch keine Beachtung in der spanischen Nationalmannschaft fand. Er sollte ihre Skepsis direkt beseitigen.

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Ohne Anlaufzeit Leistungsträger, mittlerweile mit neun Treffern und elf Assists bester Leverkusener Bundesliga-Scorer, sensationell in Torschuss und Flanke. Klar, dass der gefährlichste Linksfuß der Liga zu seinem Debüt bei "La Furia Roja" kam und sich jetzt sehr berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland machen kann.

Jeremie Frimpong: das Flügelwunder, Teil zwei

Grimaldos großes Aufspielen scheint den ohnehin meist starken Jeremie Frimpong auf dem rechten Flügel noch stärker gemacht zu haben: Der niederländische Nationalakteur nahm ebenfalls bereits 15 Scorerpunkte in diesem Bundesliga-Spieljahr mit, bestehend aus acht Treffern und sieben Vorlagen.

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Frimpong hat sich in seinen Abschlüssen und Hereingaben verbessert, möglich machen seine vielen Aktionen im Angriff seine herausragenden weiten Läufe. Der 23-Jährige ist läuferisch einer der eindrucksvollsten Spieler der Liga, in Sachen Tempo kann kaum einer mit ihm mithalten: So knackte Frimpong in 2023/24 die magische 36-km/h-Marke, bestach allerdings wieder gerade durch seinen Fleiß - mit schon 863 Sprints, den zweitmeisten der Bundesliga (2022/23 spulte der gebürtige Amsterdamer sogar die meisten ab).

Jonathan Tah: der Defensivfels

Verlässlich, mit Potenzial, ab und zu mit einem Fehler – eine Beschreibung, die vor dieser Spielzeit wohl zu Jonathan Tah gepasst hätte. Nun ist es dem 28-Jährigen gelungen, dieses Potenzial abzurufen: Er hat sich zu einem der nicht nur verlässlichen Innenverteidiger entwickelt, sondern einem der herausragendsten. Und das nicht einmal wegen seiner vier Ligatore, die bislang kein anderer zentraler Abwehrakteur schaffte.

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Tah sorgt als mittiger Spieler der von Starcoach Xabi Alonso fest installierten Dreierkette für die Stabilität in der Verteidigung und im Spielaufbau. Der 1,95m-Hüne gewann dabei gute 60 Prozent seiner Duelle, brachte in der Bundesliga 97 Prozent seiner Pässe an den Mann – was den Bestwert aller Akteure bedeutet. Und nicht nur die Werkself-Fans und Alonso können sich über seinen Aufstieg zu einem der besten Innenverteidiger freuen: Bei der DFB-Auswahl dürfte Tah neben Antonio Rüdiger von Real Madrid bei der Heim-EM gesetzt sein, schließt damit eine wichtige Lücke der Nationalelf der vergangenen Jahre.