Anzeige
bundesliga

Wirtz vs. Musiala: Entscheiden "Wusiala" das Spitzenspiel Leverkusen gegen Bayern?

xwhatsappmailcopy-link

Vergangenen Sommer begeisterte das Duo "Wusiala" die deutschen Fan-Herzen, nun kommt es im Spitzenspiel der Bundesliga vor allem auf die beiden Unterschiedsspieler Florian Wirtz und Jamal Musiala an. Welcher der beiden Super-Youngster führt sein Team zum Sieg?

Hast du "Wusiala" im Fantasy Manager?

Derzeit hat wohl keine Nation so ein überragendes Youngster-Duo im offensiven Mittelfeld wie Deutschland. Die beiden 21-Jährigen Florian Wirtz und Jamal Musiala, der einen Tag vor dem großen Duell seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2030 verlängert hat, gehören zu den besten Talenten der Welt.

Während sich selbst die größten Experten damit schwer tun, ob Bayer 04 Leverkusen oder der FC Bayern München das bessere Juwel in seinen Reihen hat, kommt es am kommenden Samstag im Topspiel (18:30 Uhr) zum direkten Duell und die beiden Unterschiedsspieler können beweisen, wer den größeren Einfluss auf das Spiel haben kann. bundesliga.de blickt auf das "Wusiala"-Duell - was sind ihre Gemeinsamkeiten und wo unterscheiden sich die beiden Superstars?

Topspiel mit Traumtoren: So lief das letzte Duell

Mit viel Fleiß zum Erfolg

Bereits im jungen Alter schaut die ganze Welt auf die beiden Spielmacher, doch deshalb lehnen sie sich keineswegs zurück. Beide ackern für ihr Team, was das Zeug hält. Musiala führt 26 Zweikämpfe pro 90 Minuten – so viele wie kein anderer Spieler beim FCB. Dabei wurde er mit 40 Mal am häufigsten von allen Münchnern gefoult. Zudem wird er sehr aktiv gepresst und eng gedeckt, er geriet am vierthäufigsten in Drucksituationen (435 Mal). 

Am häufigsten richtig eng angegangen wurde bisher Florian Wirtz (609 Drucksituationen). Er bestritt sogar noch mehr Duelle als Musiala, ist in 90 Minuten 31 Mal in Zweikämpfe verwickelt und kommt absolut auf die drittmeisten in der ganzen Bundesliga (552).

B04 vs. FCB: Aufholjagd oder Vorentscheidung?

Zudem zieht Wirtz die drittmeisten Sprints der Bundesliga an – in der Spitzengeschwindigkeit sind beide allerdings nicht die Topspieler der Bundesliga. Mit 33,9 km/h Topspeed (Platz 105) bei Wirtz und 33,58 km/h (Platz 125) bei Musiala sind die Youngster ähnlich schnell unterwegs.

Torgefahr durch Teamarbeit: Florian Wirtz

Beide Super-Youngster sind die personifizierte Torgefahr. Doch bei genauer Betrachtung kommen die beiden Zehner komplett unterschiedlich zu ihrern Scorern. Dabei glänzt Leverkusens Florian Wirtz vor allem durch Teamarbeit, Passspiel und Struktur.

Seine Tore und Torvorlagen halten sich mit jeweils neun genau in der Waage. Seine insgesamt 18 Scorer sind Bayer-04-Bestwert und bringen ihm Platz drei der Liga. Sein persönlicher Rekord mit jeweils elf Treffern und Assists aus der vorigen Saison drohen schon lange vor Ende der Spielzeit zu stürzen. Er ist der beste Vorbereiter der Bundesliga.

Xabi Alonso knackt nächsten Ungeschlagen-Rekord

Dabei agiert er seit Jahresbegann mit einer neuen Waffe: seinen extrem gefährlichen Flanken. Fünf seiner hohen Hereingaben führten direkt zu Treffern – Ligabestwert. Mit 19 Doppelpässen und 21 Beinschüssen zeigt er eine Menge Spielwitz im Zusammenspiel mit seinen Kollegen.

Doch bei aller Teamfähigkeit ist Wirtz auch selbst ein kleiner Torjäger. 56 eigene Abschlüsse hat er schon zu verbuchen – das macht ihn (mit 48 Torschussvorlagen) zu dem Spieler der Bundesliga, der am häufigsten direkt an Schüssen beteiligt ist. Neun Tore sind zudem der zweitbeste Wert aller Mittelfeldspieler – und dabei hat er noch einiges an Pech gehabt, denn satte fünf seiner Schüssen knallten ans Aluminium.

Torgefahr durch Einzelaktionen: Jamal Musiala

Noch gefährlicher im eigenen Abschluss als sein Leverkusener Gegenstück ist Jamal Musiala. Mit zehn Treffern ist er der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Liga – und das, obwohl er durch mehrere Ausfälle und Schonungen deutlich weniger auf dem Feld stand als Wirtz (1296 Minuten gegenüber 1603 Minuten). Sein Saisonrekord von zwölf Treffern (2022/23) ist wie bei Wirtz in unmittelbarer Reichweite.

Sein Erfolgsgeheimnis: Spielverständnis gepaart mit technischer Finesse. Immer wieder begibt er sich in clevere Positionen, um die Aktionen seiner Teamkollegen zu verwerten, oder startet mit seinen engräumigen Dribblings selbst den Vorstoß in die gefährlichen Abschlusspositionen, so kommt er auch auf eine höhere Chancenqualität als Wirtz, obwohl er etwas seltener aufs Tor schoss (53 Mal).

Alle Infos zu #B04FCB im Matchcenter

Diese Torgefahr bringt Musiala schon von Anfang an mit in die Bundesliga – und so ist es keine Verwunderung, dass er an vielen Bestmarken für junge Spieler kratzt. Er ist der jüngste Bayern-Spieler jemals mit 100 Bundesliga-Einsätzen, ist der jüngste Torschütze in der Champions League – und in der Bundesliga gab es nur sechs Spieler, die früher in ihrer Karriere auf seine derzeit 43 Ligatore kamen als Musiala, dabei ist er eigentlich ja Mittelfeldspieler.

Mit nur zwei Torvorlagen steht Bayerns Individualkünstler hinter dem mannschaftsdienlichen Wirtz zurück – die Leverkusener Torjäger knipsen allerdings auch effizienter (Abschluss-Effizienz +7,1) als die Münchner (+5,75). Neben seinem starken Impact durch eigene Abschlüsse wären noch mehr Vorlagen drin gewesen. Doch wer macht nun im direkten Duell den größeren Unterschied – Musiala mit seinem Torriecher oder Wirtz mit dem perfekten Pass? Das Topspiel am Samstagabend (18:30 Uhr) wird es zeigen...

FC Bayern besteht die Feuerprobe im "Paradise" von Glasgow