
Karl und Co.: Zehn Super-Youngster der Bundesliga
Noch nicht volljährig, aber aber auf dem Platz schon ganz groß: Wir schauen auf zehn Youngster, die der Liga schon vor ihrem 18. Geburtstag den Stempel aufgedrückt haben.
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Als Mario Götze am 21. November 2009 im Alter von 17 Jahren sein Bundesliga-Debüt für Borussia Dortmund gab, war Lennart Karl gerade mal ein Jahr und neun Monate alt. Rund 16 Jahre später erobert Karl die Bundesliga-Bühne. Beim 6:0-Auftaktsieg des FC Bayern München gegen RB Leipzig debütierte der flinke Offensivmann.
Von Götze bis Karl: Die Bundesliga hat eine Vielzahl an hochtalentierten Youngstern hervorgebracht, die bereits mit 17 in ihren ersten zehn Partien für Furore gesorgt haben. bundesliga.de blickt auf zehn prominente Beispiele zurück, die keine oder nur wenig Eingewöhnungszeit benötigten.

Torgefahr
Hinsichtlich der Scorerpunkte leisteten der damalige Stuttgarter Timo Werner (heute RB Leipzig) und Ex-Dortmunder Christian Pulisic (heute AC Mailand) Top-Werte: Werner erzielte mit 17 Jahren, sechs Monaten und 16 Tagen in seinem vierten Bundesliga-Spiel sein erstes Tor. Bis heute ist er der jüngste Torschütze der VfB-Bundesliga-Geschichte. In seinen ersten zehn Einsätzen erreichte er fünf Scorerpunkte (drei Treffer, zwei Assists). Pulisic setzte zu Beginn seiner Bundesliga-Karriere im Januar 2016 ebenfalls fünf Ausrufezeichen (drei Tore, zwei Vorlagen). In seinem zehnten Einsatz gegen Darmstadt 98 sammelte er drei Scorerpunkte (ein Tor, zwei Vorlagen).
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Karl rockt die Liga, zwei Dortmunder damals auch
Ebenfalls sehr torgefährlich präsentiert sich heute Lennart Karl, der in 363 Spielminuten auf vier Scorer (zwei Tore, zwei Assists) kommt. Sein Debüttor? Marke Extraklasse! In Gladbach (8. Spieltag) schlenzte er den Ball aus der zweiten Reihe platziert oben in die Maschen. Wie Karl wusste auch Jadon Sancho im Jahresendspurt 2017 mit vier Scorern (ein Tor, drei Vorlagen) zu überzeugen. Seinen großen Auftritt in den ersten zehn Einsätzen hatte er am 9. Spieltag gegen Leverkusen: Dort war er an drei Toren beteiligt.
Mit 17 Torschussvorlagen und zwölf Torschüssen in zehn Einsätzen war Sancho einer der kreativsten Youngster der letzten Jahre. Knapp dahinter: Karl mit zehn Torschussvorlagen und 17 eigenen Schüssen. Seine 88,5 Prozent Passquote sind ebenfalls spitze. Aber auch Box-to-Box-Spieler Jude Bellingham, damals noch im Trikot des BVB, startete schnell durch: In sechs seiner ersten zehn Spiele stand er in der ersten Elf, bereitete dabei zwei Tore vor und war an 19 Torschüssen beteiligt. Auch die Passquote von 85,3 Prozent konnte sich sehen lassen.

Effizienter Musiala
Besonders effizient agierte Jamal Musiala als damals 17-Jähriger: In seinen ersten zehn Partien stand er 295 Minuten auf dem Rasen und schoss dabei drei Tore (ein Tor pro 98 Minuten). Der heutige Bayern-Star wurde langsam ans Profilevel herangeführt, in acht der zehn Spiele kam er von der Bank.
Musiala zeigte nicht nur Abschlusseffizienz, sondern war mit 114 bestrittenen Zweikämpfen und 57,9 Prozent gewonnenen Duelle überaus zweikampfstark für einen offensiven Mittelfeldspieler, der bis heute zweifellos nicht zu den robusteren Akteuren gehört.

Zwei aktuelle und ehemalige deutsche Nationalspieler
Ähnlich verliefen die ersten Bundesliga-Wochen auch bei Kai Havertz, der bei Bayer 04 2016 den Sprung in den Profikader schaffte. In sechs seiner ersten zehn Bundesliga-Spiele wurde der heutige Arsenal-Star eingewechselt. Ein Treffer war ihm bei seinen fünf Torschüssen zwar nicht vergönnt, doch immerhin reichte es zu zwei Assists.
Zumeist von der Bank kam in seinen ersten zehn Partien auch Julian Draxler, der heute in Katar bei Al-Ahli SC spielt. In seinem zehnten Bundesliga-Spiel markierte Draxler im 2011 mit einem von zwei Torschüssen sein erstes Bundesliga-Tor (2:0 auf St. Pauli). Der heute 32-Jährige galt eines der größten Talente, die aus der Knappenschmiede nach oben gekommen sind.

Zweikampfstärke und Laufdistanz
Direkt performt hat der heutige Liverpool-Spieler Florian Wirtz, damals noch im Jersey von Bayer 04 Leverkusen: Besonders auffällig war sein Durchsetzungsvermögen. Der deutsche Nationalspieler überzeugte mit 178 bestrittenen Zweikämpfen, wovon er als offensiver Mittelfeldspieler 50 Prozent gewann. Bemerkenswert war auch seine Gesamtlaufdistanz mit 82,1 Kilometern.
Wirtz' ehemaliger Teamkollege bei der Werkself, Jonathan Tah (heute Bayern), punktete als Youngster im Trikot des Hamburger SV ebenfalls mit Widerstandsfähigkeit: In elf Einsätzen bestritt er 161 Zweikämpfe, gewann davon 63,4 Prozent. Zudem spulte er 104,6 Kilometer ab. Unter dem früheren HSV-Trainer Bert van Marwijk wurde Tah schnell Stammkraft, spielte in neun seiner ersten zehn Bundesliga-Partien über die volle Distanz.
Weltmeister-Macher von 2014
Am weitesten zurück blicken wir bei Mario Götze, dem früheren Ausnahmespieler des BVB und heutigen Frankfurter. Unter dem damaligen Trainer Jürgen Klopp spielte Götze 2009 anfänglich meist nur wenige Minuten. In seinem zweiten Spiel von Beginn an erzielte der Siegtorschütze aus dem WM-Finale 2014 in Stuttgart seinen ersten Bundesliga-Treffer. Neun Torschussvorlagen in 301 Minuten waren für den damals 17-Jährigen ein beachtlicher Wert.




