Arminia Bielefeld kann nach dem knappen Sieg gegen Freiburg durchatmen - © Christof Koepsel/Getty Images
Arminia Bielefeld kann nach dem knappen Sieg gegen Freiburg durchatmen - © Christof Koepsel/Getty Images
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Arminia Bielefeld siegt, klettert und macht Druck im Abstiegskampf

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Mit einem 1:0-Sieg gegen Freiburg hat Arminia Bielefeld im Abstiegskampf vorgelegt und die direkten Abstiegsplätze verlassen. Ein "Eiertor" und ein starker Rückhalt setzen die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt unter Druck.

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Je härter eine Mannschaft um den Klassenerhalt kämpft, desto weniger interessiert sie das "Wie". Die einzige im Tabellenkeller anerkannte Währung sind Punkte, und so war es Torhüter Stefan Ortega nach dem Spiel am Freitagabend auch egal, dass "ein gefühltes Eiertor" Arminia Bielefeld den Weg zum 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg geebnet hatte.

Zu Beginn des 28. Spieltages, an dem sich die Keller-Kinder Köln und Mainz im im direkten Duell gegenseitig Punkte klauen, setzte die Arminia ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf und die Rivalen unter Druck. Drei Punkte bedeuteten wegen der genannten Duell-Situation schon am Freitag sicher das Verlassen der direkten Abstiegszone: Köln oder Mainz können das Team von Frank Kramer im Laufe des Spieltags noch überholen, beide aber nicht. Sechs Spieltage vor Schluss schieben sich die Ostwestfalen damit mindestens auf den Relegationsrang.

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"Wir haben sehr intensiv gespielt, das war erforderlich," analysierte Kramer nach dem Spiel. "Trotzdem haben wir eine gewisse Balance gehabt in unserem Spiel. Wir waren dann letztendlich einen Tick griffiger und haben etwas mehr Situationen zum Tor gehabt." In der entscheidenden Szene fälschte Freiburgs Baptiste Santamaria einen Schuss von Masaya Okugawa unhaltbar ins Freiburger Tor ab - das besagte "Eiertor" gab am Ende den Ausschlag für den ersten Bielefelder Heimsieg seit Ende Januar. "Wir genießen den Sieg, wissen aber, dass es schon wieder weitergeht. Wir dürfen unseren Fokus nie verlieren," so Kramer.

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Der verdiente Dreier war zugleich das siebte Zu-Null-Spiel für die Arminen-Defensive um Keeper Ortega. Nach Abpfiff gab die Nummer 1 den Kurs für den Saisonendspurt vor: "Wir müssen demütig bleiben, uns gut erholen und vernünftig arbeiten, dass wir in der Englischen Woche richtig loslegen können." Der Sieg gegen Freiburg bringe nichts, "wenn wir jetzt nicht nachlegen. Es wäre schön, wenn wir es am Ende der Saison wieder schaffen, zwei Siege am Stück zu holen." Das gelang in dieser Saison noch gar nicht und soll sich bei den anstehenden Spielen in Augsburg, gegen Schalke und in Mönchengladbach ändern.

Packender Endspurt im Rennen um den Klassenerhalt

Für den Aufsteiger spricht im Kampf um den Klassenerhalt die Hinrundenbilanz. Da holten Ortega und Co. aus den letzten sechs Spielen zehn Punkte und damit deutlich mehr als die verbliebenen Konkurrenten Hertha, Köln (je fünf) und Mainz (zwei). Mit frischem Selbstvertrauen soll diese Ausbeute mindestens wiederholt werden, ein Anfang ist gemacht.

"Wir wissen selbst, wie es ist, Druck zu haben", sagte Linksverteidiger Anderson Lucoqui am Ende noch zur neuen Ausgangssituation im Abstiegs-Endspurt. "Dass wir den Druck jetzt auf die anderen Teams übertragen konnten, ist ein angenehmes Gefühl."