Bayern verteidigt die Tabellenspitze furios, BVB ist stark wie nie und mehr - die Top-Themen des 22. Spieltags - © Getty Images / Adam Pretty
Bayern verteidigt die Tabellenspitze furios, BVB ist stark wie nie und mehr - die Top-Themen des 22. Spieltags - © Getty Images / Adam Pretty
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22. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Der FC Bayern München verteidigt die Tabellenspitze gegen Verfolger Union Berlin souverän, Borussia Dortmund stark wie nie, RB Leipzig klopft oben an und mehr... - hier gibt's die Top-Themen des 22. Spieltags!

1) Platz eins verteidigt! Bayern siegt im Spitzenspiel deutlich

Der FC Bayern München hat seine Meisterschaftsambitionen nach dem 2:3-Ausrutscher bei Angstgegner Borussia Mönchengladbach eindrucksvoll untermauert und einem seiner ärgsten Verfolger eine empfindliche Niederlage beigebracht. Mit dem 3:0 im Spitzenspiel gegen den 1. FC Union Berlin eroberten die Münchener die über Nacht an den BVB verlorene Tabellenführung imposant zurück. Anders als erwartet war es gegen ansonsten zähe Unioner eine eher einseitige Angelegenheit in der Allianz Arena. Bayern war den Eisernen in fast allen Belangen überlegen: unter anderem 9:4 Torschüsse, 3,9:0,4 xGoals und mehr gewonnene Zweikämpfe.

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Rund eine halbe Stunde hatte das FCU-Bollwerk dem Dauerdruck des FCB standgehalten. In der 31. Minute eröffnete Eric Maxim Choupo-Moting mit seinem neunten Saisontor den Torreigen. Dem 2:0 von Kingsley Coman, der mit dem fünften Treffer in den letzten vier Pflichtspielen seine bisher beste Torserie im Bayern-Trikot aufbietet, folgte noch in Durchgang eins der Schlusspunkt zum 3:0 durch Geburtstagskind Jamal Musiala (20 Jahre), der sein elftes Saisontor für den Rekordmeister erzielte. Eine ebenfalls erfreuliche Nachricht aus Bayern-Sicht: Sadio Mane feierte in Abschnitt zwei sein Comeback nach über drei Monaten Verletzungspause.

Keines der acht vergangenen Bundesliga-Duelle gaben die Münchener also an die Köpenicker ab. Fünfmal behielt Bayern die Oberhand. Dass das Team von Julian Nagelsmann den Platz an der Sonne gegen den bis dato in 2023 noch unbesiegten Kultclub aus Berlin zurückgewann, zeigt: Mit einem Einbruch des FC Bayern ist im hochspannenden Meisterschaftskampf keineswegs zu rechnen!

2) Bärenstarker BVB stellt neuen Rekord auf

Borussia Dortmund siegt weiter! Durch das 1:0 bei der TSG Hoffenheim haben die Schwarz-Gelben zum allerersten Mal in ihrer Geschichte nun die ersten neun Pflichtspiele eines Jahres gewonnen. Damit sind sie sogar noch besser als in der Doublesaison 2011/12! In den Top-10-Ligen Europas hat keine andere Mannschaft neun Siege im neuen Jahr vorzuweisen. Es war zudem der fünfte 1:0-Erfolg der Dortmunder in dieser Bundesliga-Saison, das ist ein eingestellter Vereinsrekord.

Neuer Vereinsrekord für den BVB

Der entscheidende Mann hieß nicht zum ersten Mal in dieser Saison Julian Brandt. Ihm gelingt derzeit fast alles, diesmal sogar ein Treffer mit dem Rücken zum Sieg. Im vierten Bundesliga-Spiel in Folge hat er getroffen, kommt auf acht Bundesliga-Tore – so viele waren es nach 22 Spieltagen zuvor nie. Er lief beim BVB am meisten (11,7 Kilometer) und legte auf dem Platz die meisten Sprints hin (39).

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"Es war kein einfaches Spiel, wir haben unser Glück strapaziert", gab der Matchwinner nachher offen zu. Brandt ergänzte: "Ich glaube, dass im Moment vieles passt. Wir sind effizient, diesmal vielleicht etwas weniger als in den letzten Wochen. Wir müssen aber weitermachen, denn man kann sich diese Serie ganz schnell wieder kaputtmachen."

3) Leipzig im Stile einer Spitzenmannschaft – die Sachsen klopfen oben an

RB Leipzig ist nach der 1:2-Heimniederlage vor zwei Wochen gegen den 1. FC Union Berlin wieder voll in der Erfolgsspur. Nachdem die Rose-Elf am vergangenen Samstag einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg gegen den VfL Wolfsburg eingefahren hatte und unter der Woche im Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League ein beachtenswertes 1:1 gegen den englischen Spitzenclub Manchester City erreicht hatte, legte sie nun gegen Eintracht Frankfurt nach.

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Die Sachsen starteten furios und mit viel Spielfreude in die Partie. So war es fast schon die logische Konsequenz, dass Timo Werner bereits in der sechsten Minute nach Assist von Emil Forsberg die frühe Leipziger Führung erzielte. Auch in der Folge hielt RBL den Druck aufs Frankfurter Tor hoch. Die Eintracht befreite sich zunehmend am Ende der ersten Hälfte und dann schlug Leipzig nochmal im Stile einer Spitzenmannschaft vor der Pause zu – Forsberg erzielte das 2:0.

Als in der zweiten Halbzeit der Frankfurter Druck nach dem Anschlusstreffer durch Djibril Sow immer größer wurde, konnte sich Marco Rose auf seinen breiten Kader verlassen. Andre Silva, Xaver Schlager und Amadou Haidara wurden allesamt in der 69. Minute eingewechselt und stabilisierten fortan die Leipziger Defensive. So blieb der Dreier in Sachsen und das Leipziger Punktekonto zeigt nun stolze 42 Zähler nach 22 Spieltagen an.

Schalke 04 meldet sich mit dem 2:1 im Kellerduell gegen Stuttgart im Abstiegskampf zurück - IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto/IMAGO/Team 2

4) Schalke 04 mischt wieder im Kampf um den Klassenerhalt mit

Viele, viele Wochen klangen Experten-Einschätzungen über den FC Schalke 04 fast schon wie ein Abgesang. Schließlich ist S04 seit dem elften Spieltag Tabellenletzter, und war dies teilweise abgeschlagen. Nach dem immens wichtigen Dreier gegen den direkten Konkurrenten VfB Stuttgart im Topspiel des 22. Spieltags ist die Hoffnung ans Berger Feld endgültig zurückgekehrt. Nur noch drei Zähler trennen die "Knappen" von Platz 15. Nach dem 1:6 gegen Leipzig ist auf Schalke eine Art "Wir-haben-nichts-mehr-zu-verlieren"-Einstellung entstanden. Mannschaft und Fans sind noch enger zusammengerückt. Ab diesem Zeitpunkt verlor Königsblau kein Spiel mehr und holte nun nach der Bundesliga-Rekordserie von vier torlosen Unentschieden wieder einen Dreier.

Die Tabelle der Bundesliga

Dass das 2:1 gegen die Schwaben vor allem in Halbzeit zwei ein hartes Stück Arbeit war, ist für den Hacken-Torschützen zum zwischenzeitlichen 2:0, Marius Bülter nur allzu logisch: "Dass wir nicht die Sicherheit haben, solche Partien locker herunterzuspielen, ist klar, wenn du länger nicht gewonnen hast." In Spiel eins der "Wochen der Wahrheit", wie sie Sportvorstand Peter Knäbel jüngst ausrief, hat der Traditionsverein also die Nerven behalten. Durch den dritten Heim- und Saisonsieg scheint die Hoffnung bei S04 so groß wie lange nicht, bis zum 34. Spieltag einige Zähler aufzuholen und die Sensation Klassenerhalt doch noch zu schaffen. In den kommenden zwei Wochen warten die kleinen und großen Revierderbys gegen Bochum und Dortmund. Mit einem Sieg beim VfL könnten die Gelsenkirchener diesem die Rote Laterne übergeben.

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5) Der SV Darmstadt 98 hält den Hamburger SV auf Abstand

Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga kam es am Samstagabend zum Aufeinandertreffen des Tabellenführers SV Darmstadt 98 und ihren Verfolgern vom Hamburger SV. Die Zweitplatzierten starteten motiviert und gingen früh Rechtsaußen Ransford-Yeboah Königsdörffer in Führung. Das Tor ließ sich wohl zumindest teilweise auch Trainer Tim Walter zuschreiben, der überraschend Königsdörffer für Bakery Jatta in die Startelf brachte.

Doch die Lilien wurden ihrem Status als Tabellenführer gerecht und gaben die Hoffnung nicht auf, die Punkte am Böllenfalltor zu behalten. Sie dominierten den HSV und kamen immer wieder zu guten Chancen. Bereits in der 40. Minute lag der Ausgleich in der Luft, als Mathias Honsak an einer Zusammenarbeit aus Innenpfosten und Daniel Heuer Fernandes scheiterte, der den Abschluss Millimeter vor dem Torerfolg von der Linie schoss.

Auch im zweiten Durchgang zeigte Darmstadt, wieso man der aktuelle Favorit auf die Meisterschaft ist und erst ein einziges Mal verloren hat. Der SVD steckte nicht zurück, verteidigte mit vollem Einsatz gegen die Hamburger Abschlüsse und wurde ebenfalls durch einen Kniff des Trainers belohnt: Torsten Lieberknecht brachte Filip Stojilkovic in die Partie, der in der 70. Minute zunächst noch an Heuer Fernandes verzweifelte, dann aber doch die Wende brachte: Er nahm einen hohen Ball an der Mittellinie auf, zog bis zum Tor durch und versenkte ihn rechts unten im Netz. Das Spitzenspiel endete dank zwei cleverer Trainerentscheidungen mit 1:1, Darmstadt konnte Hamburg auf Abstand halten und liegt weiterhin mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.