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bundesliga

Union Berlins Bollwerk hält auch dem FC Bayern stand

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Die Offensive des FC Bayern München hat auch an der Alten Försterei jede Menge versucht, letztlich aber ein Deja-vu erlebt. Denn wie gegen Gladbach in der Vorwoche reichte es auch beim 1. FC Union Berlin am Ende nur für ein 1:1 - weil das Bollwerk der Eisernen hielt.

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Wer soll Union Berlin eigentlich noch schlagen, wenn es nicht einmal der FC Bayern München schafft? Die Eisernen sind saisonübergreifend seit zwölf Bundesliga-Spielen ungeschlagen (neun Siege, drei Remis), so lange wie aktuell kein anderes Team (laufender Vereinsrekord).

Eine Ehrenrunde war nach dem sehr intensiven Spiel für die Spieler des 1. FC Union am Samstagnachmittag noch drin. Zwar liefen die Köpenicker starke sieben Kilometer mehr als der FC Bayern München, den Punktgewinn nach dem 1:1 wollten sie dennoch mit ihren Fans an der Alten Försterei feiern.

Union feiert das 1:1 gegen den FC Bayern - IMAGO/Juergen Engler/IMAGO/Nordphoto

Sheraldo Becker mit Start-Rekord

Union war gleich von Beginn an hellwach und ging nach einem tollen Freistoß und dem direkten Abschluss von Sheraldo Becker nach zwölf Minuten in Führung. Der Stürmer erzielte sein fünftes Saisontor - alleinige Ligaspitze. Bisheriger Union-Rekord nach fünf Spieltagen waren drei Treffer (Sebastian Andersson und Taiwo Awoniyi). Zwar hielt der Jubel nicht lange an, nachdem Joshua Kimmich für die Bayern nur drei Minuten später ausglich (1:1, 15.), dennoch kämpften die Berliner beherzt und ließen sich nicht unterkriegen.

"Das war ein sehr intensives Spiel mit teilweise harten Zweikämpfen. Aber wir sind eine Einheit und haben das gut weggesteckt, genauso wie die Umstellungen vor dem Spiel. Wir wissen, dass jeder Spieler wichtig ist. Auch die Atmosphäre im Stadion war heute wieder überragend, das hat uns zusätzlich sehr geholfen", beschrieb Julian Ryerson die Partie im Anschluss.

Kapitän Trimmel geht voran

Insgesamt waren die Gäste feldüberlegen (70 Prozent Ballbesitz) und gaben auch mehr Torschüsse ab (21:10), die große Anzahl an Topchancen fehlte aber (xGoals 1,3:0,5 für die Gäste). Das lag vor allem daran, dass das Bollwerk der Eisernen an diesem Samstagnachmittag standhielt und kaum eine Möglichkeit zuließ.

Allen voran ging Union-Kapitän Christopher Trimmel, der Bayerns Flügelflitzer Alphonso Davies komplett aus dem Spiel nahm - und nicht nur das: Der Österreicher war bei Union Berlin am häufigsten am Ball (50 Mal), gewann starke 60 Prozent seiner Zweikämpfe, war in seinem Team an den meisten Torschüssen beteiligt (zwei Torschüsse, zwei Torschussvorlagen) und legte den 1:0-Führungstreffer per Freistoß vor.

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"Es war ein hartes Stück Arbeit. Aber unser Match-Plan ging wieder auf und so haben wir es den Bayern sehr schwer gemacht, darauf können wir auf jeden Fall aufbauen. Auch den Ausgleich haben wir gut weggesteckt und daher freuen wir uns jetzt sehr über das Ergebnis", lautete Trimmels Fazit.

Union baut Serie gegen Spitzenreiter aus

"Union hat das gezeigt, was wir zu erwarten hatten“, gab Thomas Müller nach dem Spiel zu und ergänzte: "Die stehen ja nicht umsonst da oben. Ich kann Union nur gratulieren. Wir haben aus meiner Sicht ein gutes Spiel gemacht, außer die Situationen, wo kein Tor fällt." Durch das zweite Remis in Folge verlor der FC Bayern die Tabellenführung, auch weil Union die Spiele gegen Spitzenreiter einfach liegen: Die Köpenicker haben in ihrer Bundesliga-Geschichte neunmal gegen einen Tabellenführer gespielt und dabei fünfmal gepunktet (zwei Siege, drei Unentschieden).

Cheftrainer Urs Fischer sagte nach dem Spiel: "Ich habe mich sehr gefreut, wie die Mannschaft das heute verteidigt hat. Unser Verschieben zwischen den Linien hat heute perfekt funktioniert und so haben wir wenig zugelassen. Einzig unser Spiel nach vorn war teilweise zu unpräzise, das können wir noch besser. Am Ende aber hat sich die Mannschaft den Punkt heute verdient."

Dass Union übrigens durch das Remis die erste eigene Tabellenführung seiner Bundesliga-Geschichte verpasste, störte weder Fans noch Mannschaft an diesem Samstagabend in Köpenick.