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Kölner Jubel nach dem 1:0 - © Christopher Neundorf/Guido Kirchner/Christopher Neundorf/Guido Kirchner/pool
Kölner Jubel nach dem 1:0 - © Christopher Neundorf/Guido Kirchner/Christopher Neundorf/Guido Kirchner/pool
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Der 1. FC Köln hofft gegen RB Leipzig auf ein Déjà-vu-Erlebnis

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Am Freitagabend empfängt der 1. FC Köln RB Leipzig zum 26. Spieltag im Kölner Stadion. Vor drei Jahren befand sich der FC ebenfalls im Abstiegskampf und leitete mit dem unverhofften 2:1 über Leipzig die Wende ein.

Hector als Symbol für die Wende

Die Beine ausgestreckt, die Arme auf dem Schoß. Jonas Hector saß auf Höhe der Mittellinie auf einem Betreuerstuhl und starrte auf die leeren Tribünen des Kölner Stadions. Die Mitspieler waren längst gegangen, Hector trug noch immer die Arbeitskleidung. Vollkommene Ruhe. Entschleunigen. Durchschnaufen. "Come on lads! Big performance!", flimmerte die stille Anfeuerung der Fans des 1. FC Köln von der Anzeigetafel. Eine berechtigte Nachricht. Der FC hatte an diesem Tag im April 2021 eine große Performance abgerissen, mit einem 2:1-Erfolg über den Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig ein Lebenszeichen gesendet und wohl den entscheidenden Impuls gegeben. Durch einen taktischen Kniff hatte der kurz zuvor verpflichtete Friedhelm Funkel die Wende eingeleitet.

Die war aus Kölner Sicht auch bitter nötig. Denn keine zwei Wochen zuvor hatte Hector ebenfalls am Spielfeldrand des Kölner Stadions gesessen. Und obwohl die Szene auch von einem gewissen Ruhepotenzial umgeben war, war die Körpersprache eine ganz andere. Der Kölner Kapitän saß neben Danny da Costa, der Blick leer, resigniert. Der FC hatte gegen Mainz 2:3 verloren und gefühlt ein Endspiel aus der Hand gegeben. Die Geißböcke belegten Rang 17, der Rückstand zum rettenden Ufer betrug drei Zähler und die Aussicht auf eine schnelle Besserung angesichts der Aufgaben gegen Leverkusen und Leipzig war keine gute. Doch der Erfolg über Leipzig verlieh den Kölnern und dem offensiv auflaufenden Hector mit zwei Treffern Flügel. Es folgte ein Sieg gegen Augsburg sowie am letzten Spieltag das 1:0 gegen Schalke, die Relegation, dann die Rettung.

Ähnliche Situation wie vor drei Jahren

Drei Jahre später ist die Situation rund ums Geißbockheim eine vergleichbare. Der FC steckt nach zwei Spielzeiten mit attraktivem Hurra-Fußball unter Steffen Baumgart in der Krise, belegt nach dem 25. Spieltag Rang 16, der Rückstand zum sicheren Klassenerhalt beträgt sieben Punkte, der Vorsprung auf die direkte Konkurrenz aus Mainz zwei Zähler. Zwar tritt der FC unter dem neuen Trainer Timo Schultz selbstbewusster, vielleicht in der Defensive kompakter auf, unterm Strich hat sich die Tabellensituation für die Geißböcke aber nicht grundlegend verbessert. Der FC benötigt dringend Siege, hat erst drei in dieser Spielzeit eingefahren.

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Und so könnte am Freitagabend ausgerechnet wieder ein Heimspiel gegen Leipzig die Wende einläuten. Mit einem sicher nicht eingplanten Erfolg über die Sachsen würden die Kölner auf dem Relegationsplatz in die Länderspielpause gehen und haben dann gegen fünf der sechs Top-Teams aus dem oberen Tabellendrittel gespielt. Zumindest der Relegationsplatz ist für den FC ein durchaus realistisches Ziel. Einzig, dass Jonas Hector nicht zum Symbolbild der Wende werden kann. Der Linksverteidiger hat bekanntlich die Karriere beendet. So muss bei einem Sieg ein anderer FC-Spieler am Freitag herhalten. Der wird sich sicher finden - ein Kontrastbild zu der bitteren 0:6-Pleite aus dem Hinspiel dann bestimmt auch.