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Zeitreise in Köln: Anthony Modeste wie 2016/17

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Zum traditionellen Karnevalstraining des 1. FC Köln am 11.11. erschien Anthony Modeste als Arzt. Genauer als "Prof. Dr. Tony Doppelpack", wie sein Namensschild verriet. Diesen Namen hat sich der Franzose verdient, traf er in drei der letzten vier Pflichtspiele doch gleich zweifach. Modeste erinnert aktuell an seine schon jetzt legendäre Saison vor fünf Jahren.

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Im Sommer schien es noch kaum vorstellbar, dass Anthony Modeste nach dem 11. Spieltag den dritten Platz in der Torschützenliste belegt - hinter den großen Starstürmern Robert Lewandowski vom FC Bayern und Erling Haaland von Dortmund. Der mittlerweile 33-Jährige hatte eine enttäuschende Spielzeit hinter sich, mit lediglich einem Pflichtspieltor im DFB-Pokal. Für die AS Saint-Etienne, deren Trikot Modeste auf Leihbasis in der Rückrunde trug, war er gar nicht erfolgreich.

Vor fünf Jahren: Lewandowski, Aubameyang, Modeste

Unter dem neuen Geißböcke-Trainer Steffen Baumgart fand Modeste dennoch zu alter Form zurück, stand als einziger Kölner Feldspieler in der Bundesliga immer in der Startelf. Acht Ligatreffer weist er bereits auf, zudem zwei Tore im Pokal. Für die letzten sechs Pflichtspieltreffer der Domstädter zeichnete sich Modeste im Alleingang verantwortlich - mit seinen Doppelpacks gegen Union Berlin, in der 2. Runde des DFB-Pokals in Stuttgart und gegen Leverkusen.

Mützendieb Modeste sorgt für FC-Karnevalsstimmung

Im rheinischen Derby am 10. Spieltag erzielte Modeste erstmals seit Ende seiner geschichtsträchtigen Saison 2016/17 - nur Hannes Löhr, Dieter Müller und Klaus Allofs kamen für den FC in einem Bundesliga-Spieljahr auf mehr Tore - zwei Treffer in einer Partie. Damals netzte er in der Liga insgesamt 25 Mal ein, musste in der Torjägerliste nur Lewandowski und dem ehemaligen BVB-Star Pierre-Emerick Aubameyang den Vortritt lassen.

"Ich darf nie aufgeben"

Von den Fans der rot-weißen Rheinländer wurde Modeste kürzlich wenig überraschend zu ihrem Spieler des Monats gewählt. "Das bedeutet mir sehr viel und tut gut", sagte er gegenüber dem Express. "Ich habe eine schwere Zeit hinter mir."

Aus dem Nichts sei sein "Comeback" nicht gekommen: "Ich wusste immer eins: Ich darf nie aufgeben. Und wenn mir ein Trainer das Vertrauen gibt, habe ich das immer mit Leistung zurückgezahlt. Ich habe im Sommer sehr, sehr viel investiert und deswegen überrascht mich nicht, wie es gerade läuft."

Mehr Tore für den FC als Podolski?

"Überraschend" fallen auch Modestes Treffer nicht. Hinter Lewandowski gab er die zweitmeisten Torschüsse der Liga ab (43), seine 23 Kopfballabschlüsse bedeuten - wie seine fünf Tore mit dem Kopf - gar den Bestwert. Das sollte ebenfalls nicht verwundern, überragte Modeste zu seinen Glanzzeiten doch stets durch seine außergewöhnlich daherkommende Direktabnahme.

Drei Treffer - oder eineinhalb Doppelpacks - stehen übrigens noch zwischen Modeste und Rang drei der vereinsinternen historischen Bundesliga-Torschützenliste. Den belegt kein geringerer als Clublegende Lukas Podolski. Noch.