
Spitzenreiter Elversberg zündet die nächste Stufe der Entwicklung
4:0 in Magdeburg, 6:0 gegen Fürth - Tabellenführer! Entgegen aller Prognosen scheint der Relegationsteilnehmer nach dem Umbruch im Sommer sogar noch besser zu sein als zuvor.
Neun Spiele, sieben Siege, nur eine Niederlage, 10:0 Tore in den letzten zwei Spielen - angesichts dieser fulminanten Start-Blianz kann selbst die notorisch demütige SV Elversberg die eigene Stärke kaum noch kleinreden. Trainer Vincent Wagner gab nach dem 6:0 gegen Fürth trotzdem sein Bestes: "Wenn man 3:0 oder 4:0 führt und defensiv noch so viel arbeiten muss, machst du inhaltlich manche Dinge nicht richtig."
Dem mit 4:0 höchsten Saisonsieg in Magdeburg ließ das Wagner-Team nach der Länderspielpause nun umgehend eine neue Bestmarke folgen, feierte mit dem halben Dutzend gegen das "Kleeblatt" den geteilt höchsten Zweitliga-Sieg der Vereinsgeschichte - und verteidigte erfolgreich die in Magdeburg erklommene Tabellenspitze.

Wagners Team schafft, was Steffens nicht schaffte
Im vergangenen Dezember war der Aufsteiger von 2023 durch ein 3:0 in Braunschweig erstmals auf Platz eins vorgerückt. Auf den historischen Höhepunkt folgten mit 1:4 und 2:5 gegen den FC Schalke 04 und Magdeburg damals die beiden höchsten Saisonniederlagen für das Team von Erfolgstrainer Horst Steffen.
Wagners Team hielt dem Druck an der Spitze nun bravourös stand und tat damit den nächsten Entwicklungsschritt: Der Jäger bleibt auch als Gejagter in der Erfolgsspur - und mit beiden Füßen auf der Euphoriebremse. So ist die Tabellenführung für Wagner "völlig uninteressant. Wir brauchen noch 18 Punkte für den Klassenerhalt." Immerhin räumt er ein: "Fußballerisch sind wir auf einem guten Weg, den wollen wir beibehalten."
Altes Märchen, neue Helden
Mann des Tages in Fürth war einmal mehr der diesmal dreifache und insgesamt nun schon neunfache Torschütze Younes Ebnoutalib. Der 22-Jährige ist die neue Hauptfigur des nicht enden wollenden Elversberger Fußballmärchens. Nach seinem Wintertransfer gehörte der Deutsch-Marokkaner schon in der vergangenen Rückrunde zum Kader, lieferte in sechs Kurzeinsätzen aber keine Anhaltspunkte für den kometenhaften Aufstieg, den er aktuell vollführt.
Wie bei Steffen-Nachfolger Wagner, Damar-Nachfolger Bambasé Conté, oder Fellhauer-Nachfolger Łukasz Poręba regierte auch bei Ebnoutalib allgemein der Zweifel: Wie sollte er die Fußstapfen von 18-Tore-Mann Fisnik Asllani ausfüllen?
Wie seine Kollegen tut er es auf seine eigene Weise und sehr erfolgreich: Ebnoutalib steht mit der vom Trainer bescheinigten "sehr seltenen Mischung" aus Torgefahr, Physis, Lauf- und Dribbelstärke an der Spitze der Torjägerliste schon bei 50 Prozent der Asllani-Ausbeute im Fast-Aufstiegsjahr.

Bester Angriff, zweitbeste Abwehr
Der Top-Torjäger ist eine, aber nicht die einzige "Waffe" der Saarländer, die mit insgesamt 22 geschossenen Toren auch in dieser Kategorie dominieren: Die zweitbeste Offensive (1. FC Kaiserslautern) liegt satte vier Treffer hinter der SVE.
Hinten hielt Nicolas Kristof schon fünf Mal die Null und musste erst sechs Mal hinter sich greifen - einzig die Abwehr von Schalke verbucht nach neun Spieltagen noch ein Gegentor weniger.
Ansonsten sucht man im Frühherbst 2025 meist vergeblich nach Werten, die die der SVE übertreffen.
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