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2. Bundesliga

Futkeu glänzt mit Doppelpack: Fürth gewinnt Auftakt-Krimi gegen Dynamo Dresden

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Die SpVgg Greuther Fürth hat die SG Dynamo Dresden 3:2 (2:1) zum Auftakt besiegt. Noel Futkeu (1., 51.) und Felix Klaus (9.) trafen für die Gastgeber, Christoph Daferner (11.) und Claudio Kammerknecht (74.) für Dresden. Die Franken starteten furios mit einem Blitztor nach nur 28 Sekunden, mussten am Ende aber noch zittern.

Die 16. Zweitligapartie zwischen der SpVgg Greuther Fürth und SG Dynamo Dresden versprach Spannung. Die Franken hatten die bessere Bilanz mit acht Siegen bei nur drei Niederlagen und waren seit sieben Spielen gegen die Sachsen unbesiegt. Besonders am Ronhof hatte Dresden seit 2005 nicht mehr gewonnen und in den letzten sechs Partien dort kein Tor erzielt.

Fürths Trainer Thomas Kleine stellte mit Pelle Boevink, Jannik Dehm, Philipp Ziereis, Mathias Olesen und Brynjar Ingi Bjarnason gleich fünf Neuzugänge in die Startelf. Bei Dynamo durften mit Alexander Rossipal, Nils Fröling und Konrad Faber drei neue Spieler von Beginn an ran.

Frühes Glück für Fürth: Nach nur 28 Sekunden erzielte Noel Futkeu das schnellste Tor des Spieltages und brachte die Heimmannschaft in Führung. - IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Furiose Anfangsphase mit drei Toren

Was für ein Start im Sportpark Ronhof! Nach gerade einmal 28 Sekunden lag der Ball bereits im Netz. Nach dem Anstoß kam Fürth durch einen langen Ball nach vorne. Reno Münz schlug dann eine präzise Flanke von der linken Seite und fand Noel Futkeu, der völlig frei aus wenigen Metern einnicken konnte.

In der neunten Minute erhöhte Felix Klaus auf 2:0, als er eine Flanke von Branimir Hrgota von der linken Seite per Kopf sehenswert ins obere linke Eck beförderte. Der VAR überprüfte den Treffer kurz auf Abseits, gab ihn jedoch. Die Dresdner schüttelten sich nur kurz und kamen in der elften Minute zurück ins Spiel. Jakob Lemmer brachte eine scharfe Flanke von der rechten Seite und Christoph Daferner köpfte sehenswert ins kurze rechte Eck ein. Keeper Pelle Boevink wurde von dieser tollen Abnahme kalt erwischt.

Stellte auf 2:0 für Fürth: Felix Klaus, der hier von Branimir Hrgota geherzt wird - Sebastian Widmann/Bundesliga

Dynamischer Schlagabtausch und Dresdner Dominanz

In der Folge übernahm Dresden zusehends die Kontrolle und erarbeitete sich ein deutliches Übergewicht im Mittelfeld. Die Sachsen hatten deutlich mehr Ballbesitz (62 Prozent) und drängten Fürth tief in die eigene Hälfte. In der 20. Minute hatte Fröling die große Chance zum Ausgleich, als Ziereis im eigenen Strafraum den Ball vertändelte. Doch Boevink parierte den Flachschuss aus zehn Metern.

Auch Klaus auf der Gegenseite sorgte immer wieder für Gefahr und sah in der 27. Minute die Gelbe Karte, als er nach einem Foulspiel Bünning in unsportlicher Weise aufforderte, wieder aufzustehen. Zur Pause führten die Fürther trotz deutlicher Feldüberlegenheit der Gäste mit 2:1.

Christoph Daferner brachte Dynamo mit seinem präzisen Kopfball wieder ins Spiel und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer in der 11. Minute. - IMAGO/Gerhard Schultheiß

Futkeus zweiter Streich und Dresdner Aufbäumen

Zu Beginn der zweiten Hälfte musste die Partie kurz unterbrochen werden, weil von den Fürther Fans durch eine Choreografie Lametta und Konfetti auf den Rasen geflogen waren. Nachdem die Platzpfleger den Rasen gesäubert hatten, ging es weiter – und wie! In der 51. Minute schnürte Futkeu den Doppelpack. Nach einem Steckpass von Olesen war er halblinks im Strafraum, ließ drei Dresdner Verteidiger stehen und schob den Ball aus kurzer Distanz ein - ein Traumtor zum 3:1!

Dresden reagierte in der 63. Minute mit einem Dreifachwechsel: Niklas Hauptmann, Kofi Amoako und Dominik Kother kamen ins Spiel. Die Maßnahme zeigte Wirkung. In der 74. Minute verkürzte Claudio Kammerknecht mit einem fulminanten Schuss aus 23 Metern, der leicht abgefälscht im rechten Eck einschlug.

Kammerknecht gelingt der erneute Anschlusstreffer - IMAGO/Sportfoto Zink / Melanie Zink

Dramatische Schlussphase

Nach dem erneuten Anschlusstor setzten die Sachsen alles auf eine Karte. Wie beim Handball spielten die Dresdner um den Fürther Strafraum herum und drängten auf den Ausgleich. Die Statistik sprach klar für die Gäste: mehr Schüsse (23:9), mehr Ecken (10:4) und mehr Sprints (150:104). In der 79. Minute rettete Boevink gegen Hauptmann, kurz darauf verfehlte Kother mit einem Distanzschuss knapp das Tor.

Fürths Trainer reagierte und brachte in der 85. Minute Felix Higl für Kapitän Hrgota, während bei Dresden Stefan Kutschke für Daferner kam. Trotz sechs Minuten Nachspielzeit und weiterer Dresdner Vorstöße brachte Fürth den knappen Vorsprung über die Zeit und feierte einen erfolgreichen Saisonauftakt.

Jubelpose: Noel Futkeu zeigte mit seinen beiden Treffern, warum er schon in der vergangenen Saison mit elf Toren der treffsicherste Fürther war. - IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Bundesliga Match Facts
xGoals: Fürth 2,04 - Dresden 1,47
Schnellster Spieler: Reno Münz (SGF), 33,55 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:0 von Felix Klaus (SGF), 7,69 Prozent
Most Pressed Player: Vinko Šapina (SGD), 17 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Konrad Faber (SGD), +4,59