
Comeback mit Wucht – Glatzel ist wieder da!
Es war einer dieser Fußballmomente, die mehr sind als ein Tor. Einer dieser Momente, die für Gänsehaut sorgen. Als Robert Glatzel in der 84. Minute nach einer Ecke von Jean-Luc Dompé zum Kopfball hochstieg und den Ball ins rechte Eck wuchtete, war das nicht nur das 3:0 für den HSV. Es war ein Statement. Ein Ausrufezeichen. Ein Befreiungsschlag.
Fast sechs Monate war Robert Glatzel verletzt gewesen. Fast ein halbes Jahr lang hatte er sich zurückgekämpft – mit Geduld, mit Schmerz, mit unbändigem Willen. Und dann das: Sein erstes Tor seit dem 6. Oktober 2024. Ein Moment, auf den nicht nur er selbst sehnsüchtig gewartet hatte.
"Das war eines meiner emotionalsten Tore nach dieser langen Verletzungspause. Das wollte ich unbedingt mit den Fans in der Kurve feiern, deshalb musste ich mich erstmal noch von den Kollegen losreißen, um zu den Fans laufen zu können und dort dann auch mit der Mannschaft weiterzufeiern. Das war ein ganz besonderer Moment für mich“, sagte Glatzel nach dem Spiel.
Dass sich der Stürmer nach seinem Treffer aus der jubelnden Teamtraube befreite und schnurstracks zur Gästekurve sprintete, war Ausdruck purer Leidenschaft. Dort lagen sich Fans und Spieler in den Armen – weil jeder wusste, was dieser Treffer bedeutet: Glatzel ist zurück. Und mit ihm ein echtes Stück HSV-Hoffnung.
Glatzel und der FCN – eine ganz eigene Geschichte.
Dass er’s noch kann, daran hatte in Hamburg niemand gezweifelt. Aber dass er so schnell wieder so da ist, überraschte dann doch: Sein achtes Saisontor im neunten Einsatz – eine Quote, die für sich spricht. Und nicht zum ersten Mal trifft er gegen den Club. Neunmal hat er in der 2. Liga nun gegen den 1. FC Nürnberg getroffen – so oft wie gegen kein anderes Team.
"Ich hatte vorher schon eine richtig gute Chance, da dachte ich: Oh Mann, heute wird’s nichts. Aber dann hat es doch noch geklappt,“ so der Torjäger. Und wie!
Für viele HSV-Fans war dieser Treffer mehr als nur der Schlusspunkt in einem souveränen Sieg. Es war das Signal: Mit Glatzel auf dem Platz ist alles möglich. "Dass Bobby dann am Ende auch noch trifft, ist einfach nur schön“, meinte auch Kapitän Sebastian Schonlau nach dem Schlusspfiff.
Mehr als ein Tor
Dabei stand Glatzel zunächst gar nicht in der Startelf. Statt des verletzten Davie Selke setzte das Trainerteam auf Ransford-Yeboah Königsdörffer, der in der 63. Minute beim Stand von 2:0 für den Rückkehrer Platz machte. Ein Wechsel, der sich auszahlte – nicht nur auf dem Papier.
"Dass Bobby dann noch dieses Tor macht, ist der Bonus auf diesem Sieg!“, freute sich Ludovit Reis. "Wir sind einfach eine sehr gute Einheit und wie eine Familie – als Mannschaft und vor allem auch mit den Fans.“
Es war nicht sein schönstes Tor. Aber vielleicht sein wichtigstes. Für sich selbst. Für seine Mannschaft. Für einen Verein, der sich endlich wieder nach oben sehnt – und weiß: Wenn Robert Glatzel weiter trifft, ist alles drin.
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