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Jubel, Trubel, Heiterkeit: Der HSV ist zurzeit das Maß aller Dinge in der 2. Bundesliga
Jubel, Trubel, Heiterkeit: Der HSV ist zurzeit das Maß aller Dinge in der 2. Bundesliga - © IMAGO/Henning Rohlfs
Jubel, Trubel, Heiterkeit: Der HSV ist zurzeit das Maß aller Dinge in der 2. Bundesliga - © IMAGO/Henning Rohlfs
2. Bundesliga

Aufstieg rückt näher: Der HSV unterstreicht auch im Topspiel in Magdeburg seine Ambitionen

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Was für ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen: Auch ohne den gesperrten Torjäger Davie Selke unterstreicht der Hamburger SV im Topspielt beim 1. FC Magdeburg seine Ambitionen Richtung Bundesliga-Rückkehr. In die Länderspielpause gehen die "Rothosen" dank Doppelpacker Ransford-Yeboah Königsdörffer mit breiter Brust - und einem Comebacker fürs gute Gefühl. Wer soll den HSV im Endspurt noch aufhalten?

Schöner hätte sich jeder Anhänger des Hamburger SV den Freitagabend vor der zweiwöchigen Länderspielpause nicht vorstellen können: Auch ohne den gelb-gesperrten Davie Selke setzen die "Rothosen" im Topspiel beim 1. FC Magdeburg ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen. Überragender Mann beim klaren 3:0-Auswärtserfolg war ausgerechnet Selke-Ersatz Ransford-Yeboah Königsdörffer, der nicht nur doppelt trifft, sondern auch beim Eigentor zum zwischenzeitlichen 2:0 noch den "Assist" gibt. Alles, was vorne zusammenlaufen soll, läuft beim HSV zusammen - und hinten hält das Team von Chefctrainer Merlin Polzin gegen die zweitbeste Offensive der Liga die Null.

Beim FCM zu gewinnen, ist nicht einfach, das wusste auch der HSV-Coach: "Wir wussten, wie schwer es hier gegen die Jungs aus Magdeburg wird. Ich bin sehr glücklich, dass wir bei diesem schwierigen Spiel drei Punkte mitnehmen können", betonte Polzin, dessen Team durch den Erfolg beim Verfolger die Tabellenspitze festigen konnte. Auch wenn der 1. FC Köln zuhause gegen den SV Darmstadt 98 und Kaiserslautern in Paderborn ihre Hausaufgaben erfüllen: Der HSV geht als Tabellenführer in die anstehende Länderspielpause.

Königsdörffer mehr als nur ein Selke-Ersatz

"Wir gehen jetzt mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause rein", fasste Mittelfeldaktuer Daniel Elfadli es nach dem Spiel passend zusammen. Das liegt an den Auftritten in den vergangenen Wochen, die die Hamburger zurück auf den Platz an der Sonne geführt hatten. Aus den vergangenen vier Spielen konnten die Rothosen drei deutliche Ausrufezeichen-Siege gegen Topteams einfahren: Das 3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern, das deutliche 4:1 gegen Fortuna Düsseldorf und jetzt eben das 3:0 gegen Magdeburg. Nicht nur auf dem Papier: Der HSV agiert bereits sehr aufsteiger-like!

So verlief das Spiel am Freitagabend im Detail!

Das lag am Freitagabend in Magdeburg vor allem an einem, der in gewaltige Fußstapfen zu treten hatte: Im Sturmzentrum sollte Königsdörffer niemand Geringeres als HSV-Toptorjäger Selke ersetzen. Klingt schwierig? Gelang aber ziemlich einfach. Königsdörffer schnürte nicht nur einen Doppelpack (sein dritter in der 2. Bundesliga), leitete das Eigentor durch Marcus Mathisen ein und traf darüber hinaus gleich doppelt Aluminium. "Ich wusste, dass ich heute die Chance habe, alles zu zeigen, und genau das wollte ich nutzen. Das Spiel hat heute perfekt zu mir gepasst, und ich konnte die Räume gut nutzen. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte", gab sich der Matchwinner, der so viel mehr war als "nur" der Selke-Ersatz, gewohnt mannschaftsdienlich.

Königsdörffer leitete des Abend mit seinem Treffer ein - IMAGO/Henning Rohlfs

Comeback wie man es sich wünscht

Doch Königsdörffer war beileibe nicht das einzige HSV-Highlight in Magdeburg: Nach fast einem halben Jahr stand zudem an diesem Freitagabend Robert Glatzel wieder im Kader - und durfte für wenige Minuten (er wurde in der 88. Minute eingewechselt) wieder Pflichtspielluft schnuppern. "Es war für mich besonders, wieder dabei zu sein. Mit der Mannschaft in der Kabine zusammen zu sein, nach dem Spiel mit den Fans zu feiern, dazu dann noch die Fans, die bei der Einwechslung meinen Namen gerufen haben - das war sehr emotional", sagte der Comebacker, der sich am 6. Oktober einen Sehnenabriss zugezogen hatte und nach Spielende mit Sprechchören von den HSV-Anhängern besonders gefeiert wurde. 

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Wie wichtig Glatzel für das Team ist, zeigt auch die Reaktion seiner Mitspieler. "Wir freuen uns über diesen Sieg und den Bonus, dass Bobby wieder zurück ist", unterstrich Ludovit Reis die Gefühlslage im Lager der "Rothosen". Mit breiter Brust, einer wiederkehrenden Qual der Wahl im Sturm und dem guten Gewissen, dass selbst der Stürmer-Ersatz doppelt trifft, geht es für die Hamburger in die Länderspielpause. Am 28. März erwarten sie die SV Elversberg, die auch in den oberen Rängen noch ein Wörtchen mitreden wollen. Aber vielleicht bleibt es auch im Saisonendspurt für die Hamburger so, wie es der Ex-Magdeburger Elfadli beschreiben würde: "Einfach geil!"

Gebührend gefeiert: Nach langer Verletzung gab Top-Stürmer Glatzel sein Comeback in Magdeburg - IMAGO/Henning Rohlfs