
HSV-Sieg gegen alle Widerstände: Fábio Vieira versetzt den Volkspark in Ekstase
Hamburg beweist im Spiel gegen den VfB Stuttgart Widerstandsfähigkeit und darf am Ende den dritten Heimsieg der Saison feiern. Dabei gab es im Spiel gegen die Schwaben für die "Rothosen" einige Rückschläge zu verkraften.
Diesen Jubel, diesen Urschrei hatte das Volksparkstadion in Hamburg lange nicht gehört. Als Fábio Vieira in der Nachspielzeit gegen den VfB Stuttgart den 2:1-Siegtreffer erzielte, brachen auf den Rängen und auf dem Rasen alle Dämme. Noch Minuten nach dem Abpfiff wurde die Elf von Cheftrainer Merlin Polizin frenetisch gefeiert vom Hamburger Publikum.
Für den HSV war es der dritte Heimsieg in dieser Saison. Weil die "Rothosen" auswärts noch ohne Dreier sind, war der unverhoffte Dreier in Unterzahl gegen das Topteam aus Stuttgart umso wichtiger. Damit gerechnet hatte vermutlich im Lager der Hausherren keiner so richtig. Denn der Heimsieg am 12. Spieltag war aus Sicht des HSV auch gepflastert von Rückschlägen, die erstmal zu verdauen waren.

"Widerstand um Widerstand"
Der bittere Ausfall von Robert Glatzel machte den Anfang der Rückschlage an diesem Tag eines eigentlich bis dato perfekten Spielverlaufs für die Hamburger in der ersten Halbzeit. "Ich hoffe, ich bin noch rechtzeitig rausgegangen", sagte der Torschütze zum 1:0 nach dem Spiel und gab an, Schmerzen im hinteren Oberschenkelmuskel gespürt zu haben. Nach der Auswechslung von Glatzel kam der VfB besser ins Spiel und belohnte sich nach einer Druckphase im zweiten Durchgang auch mit dem Tor zum 1:1 (54.) - der nächste Nackenschlag.
Doch auch diesen steckte der HSV eindrucksvoll weg. Obwohl die Gäste phasenweise erdrückend viel Ballbesitz hatten und den Aufsteiger tief in die eigene Hälfte drückten, gelang den Hausherren die Befreiung – auch weil Trainer Polzin einen Dreierwechsel vollzug, der für Entlastung sorgte. "Das Spiel hat gezeigt, es gibt Widerstand um Widerstand. Am Ende geht es darum, dass wir als HSV diese Widerstände überwinden müssen", bilanzierte ein heiserer Merlin Polzin nach dem Spiel, der noch mit ansehen musste, wie sein Team in den Schlussminuten nach der Gelb-Roten Karte für Alexander Rössing-Lelesiit auch noch in Unterzahl geriet.
"Das ist das, was mich glücklich macht"
Doch nach einer leidenschaftlichen Defensivleistung belohnte sich der Aufsteiger durch den perfekten Konter tief in der Nachspielzeit. "Wenn wir als HSV erfolgreich sein wollen, geht das nur mit allen Mann, das sind alle Jungs im Kader, das ist das komplette Stadion, was heute wieder unfassbar da war – und das ist das, was mich heute sehr glücklich macht und vor allem zuversichtlich für alles das, was noch kommt", zollte Polzin seinem Team nach diesem hart erkämpften Heimsieg viel Respekt.
Schon am Mittwoch geht es für die Hamburger im Pokal-Achtelfinale weiter. Gegner ist dann um 20:45 Uhr im Volksparkstadion in einem echten Nord-Duell Holstein Kiel.
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