
Paderborner Kantersieg gegen dezimierten Karlsruher SC
Der SC Paderborn 07 hat sich am 16. Spieltag 4:0 (0:0) beim Karlsruher SC durchgesetzt. Laurin Curda (65., 71.), Raphael Obermair (78.) und Tjark Scheller (87.) erzielten die Tore für die Gäste. Karlsruhe musste nach Gelb-Roten Karten für Fabian Schleusener (53.) und Marcel Franke (83.) in Unterzahl spielen.
Es war ein besonderes Wiedersehen für Ralf Kettemann: Der aktuelle Paderborn-Trainer coachte in der vergangenen Saison noch die U19 des Karlsruher SC und führte sie sogar ins Finale des DFB-Junioren-Pokals. Nun kehrte er mit seinem neuen Team in den Wildpark zurück.
In seiner Startelf setzte er auf Sven Michel, der nach zwölf Einwechslungen endlich seine erste Startelfchance erhielt. Die Vorzeichen waren klar: Der KSC hatte die letzten vier Spiele verloren, während der SCP gegen einen seiner Lieblingsgegner antreten durfte. Gegen keinen anderen Zweitligisten haben die Ostwestfalen mehr Siege gefeiert als gegen Karlsruhe.
KSC hält Paderborner Druck stand
Die Karlsruher starteten druckvoll ins Spiel. Bereits in der zweiten Minute versuchte es Sebastian Jung mit einem Abschluss aus halbrechter Position, der jedoch geblockt wurde. Die Gäste antworteten prompt: Sven Michel trieb den Ball nach vorne und legte auf Raphael Obermair ab, dessen Schuss knapp am Pfosten vorbeizischte.
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Paderborner die Kontrolle. In der 19. Minute prüfte Michel mit einem Kopfball erstmals Hans Christian Bernat im KSC-Tor. Die beste Gelegenheit hatte jedoch Laurin Curda, dessen Kopfball in der 43. Minute an die Latte klatschte. So blieb es zur Pause beim 0:0, trotz klarer Vorteile für die Gäste, die bereits elf Abschlüsse verzeichneten.
Tor und Platzverweis als Wendepunkt
Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst bejubelten die Karlsruher den vermeintlichen Führungstreffer durch Leon Opitz (48.), doch nach VAR-Überprüfung nahm Schiedsrichter Timo Gansloweit den Treffer zurück. Er hatte ein Foul von Meiko Wäschenbach an Curda im Vorfeld erkannt.
Nur wenige Minuten später folgte der nächste Rückschlag für die Gastgeber: Fabian Schleusener ging im Strafraum zu Boden und sah wegen einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte (53.). In der aufgeheizten Atmosphäre sahen auch Burnić und KSC-Co-Trainer Markus Miller Gelb.
Paderborn nutzt Überzahl eiskalt
In Überzahl spielten die Paderborner ihre Klasse aus. In der 65. Minute fiel die verdiente Führung: Felix Götze flankte aus dem rechten Halbfeld in die Mitte, wo sich Curda im Luftduell durchsetzte und per Kopf zum 1:0 traf. Nur sechs Minuten später legte der Außenverteidiger nach: Bernat konnte zunächst gegen Nick Bätzner und Lucas Copado parieren, doch gegen Curdas Nachschuss war er machtlos.
Die Karlsruher fielen auseinander und kassierten in der 78. Minute durch Obermair das 0:3, der aus 18 Metern traf. Als ob das nicht genug wäre, sah auch Marcel Franke nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte (83.). Mit nur noch neun Mann musste der KSC auch noch den vierten Gegentreffer durch Tjark Scheller hinnehmen, der nach einer Ecke von Obermair zum 4:0-Endstand einköpfte (87.).
Bundesliga Match Facts
xGoals: Karlsruhe 0,15 - Paderborn 3,85
Schnellster Spieler: Leon Opitz (KSC), 34,06 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:0 von Raphael Obermair (SCP), 7,72 Prozent
Most Pressed Player: Raphael Obermair (SCP), 13 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Felix Götze (SCP), +3,15
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