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Grund zum Jubeln: Alexander Nollenberger (Mitte) feiert seinen Treffer zum 1:0 für den 1. FC Magdeburg gegen Hertha BSC mit seinen Teamkollegen.
Grund zum Jubeln: Alexander Nollenberger (Mitte) feiert seinen Treffer zum 1:0 für den 1. FC Magdeburg gegen Hertha BSC mit seinen Teamkollegen. - © IMAGO/Michael Taeger
Grund zum Jubeln: Alexander Nollenberger (Mitte) feiert seinen Treffer zum 1:0 für den 1. FC Magdeburg gegen Hertha BSC mit seinen Teamkollegen. - © IMAGO/Michael Taeger
2. Bundesliga

Nollenberger und Ghrieb führen Magdeburg zum Auswärtssieg

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Der 1. FC Magdeburg hat bei Hertha BSC mit 2:0 (0:0) gewonnen. Alexander Nollenberger (74.) und Rayan Ghrieb (90.+10) erzielten die Treffer für die Gäste. Nach 553 Minuten ohne Gegentor in der 2. Bundesliga musste Hertha wieder einen Treffer hinnehmen.

Das letzte Duell zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Magdeburg endete im April 2025 mit einem 1:1-Unentschieden in Berlin, wobei Linus Gechter sein letztes und Lubambo Musonda sein bislang einziges Tor in der 2. Bundesliga erzielte.

Interessanterweise waren in den bisherigen vier Begegnungen beider Teams insgesamt 21 Tore gefallen, wobei nie die Mannschaft gewann, die mit 1:0 in Führung ging. 

Nach dem Kantersieg im Pokal gegen Kaiserslautern nahm Hertha-Trainer Stefan Leitl vier Änderungen vor: Diego Demme, Michal Karbownik, Dawid Kownacki und Deyovaisio Zeefuik rückten in die Startelf. Bei Magdeburg gab es nur eine Änderung gegenüber dem DFB-Pokalspiel in Leipzig: Max Geschwill startete für den gelbgesperrten Mathisen.

Torlose erste Hälfte mit leichten Vorteilen für die Gäste

Die Partie begann vielversprechend mit Chancen auf beiden Seiten. Bereits in der zweite Minute hatte Fabian Reese die erste große Möglichkeit für die Hausherren, als Michaël Cuisance sich auf der linken Seite durchsetzte und quer legte, doch Reese setzte den Ball aus kurzer Distanz knapp am linken Pfosten vorbei.

Auf der Gegenseite verfehlte Noah Pesch nach einer perfekten Flanke von Musonda das Tor per Flugkopfball (9.). Beide Mannschaften erhielten früh im Spiel Gelbe Karten - Pesch (6.) und Geschwill (11.) wurden für Fouls verwarnt.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit übernahm Magdeburg zunehmend die Kontrolle und kam auf 71 Prozent Ballbesitz nach 20 Minuten. Trotz mehrerer Freistöße und Ecken konnte keines der Teams einen Schuss aufs Tor verzeichnen, sodass es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause ging.

Kampf um jeden Ball: Michal Karbownik (Hertha BSC) und Noah Pesch (1. FC Magdeburg) im Zweikampf, während Niklas Kolbe das Geschehen beobachtet. - IMAGO/Michael Taeger

Nollenbergers Treffer bricht den Bann

Nach der Pause hatte Mateusz Zukowski eine gute Chance für die Gäste, als er nach einer Flanke von Falko Michel den Ball mit der Fußspitze knapp am Tor vorbei lenkte (48.). Die xGoals-Werte zeigten mit 1,28 zu 0,16 zugunsten der Gäste, dass Magdeburg die besseren Chancen kreierte.

Der erste Schuss auf das Tor kam in der 52. Minute, als Michel aus knapp 20 Metern abzog und Tjark Ernst zu einer Parade zwang. In der 74. Minute fiel dann der erlösende Treffer für die Gäste: Rayan Ghrieb spielte eine Ecke kurz auf Barış Atik, der im Strafraum den Kopf oben behielt und Alexander Nollenberger bediente, der aus kurzer Distanz nur einschieben musste. Damit endete die beeindruckende Serie von 553 Minuten ohne Gegentor der Hertha in der 2. Bundesliga.

Entscheidender Moment: Alexander Nollenberger beim Abschluss, der später zum wichtigen 1:0 für Magdeburg führte. - IMAGO/Michael Taeger

Herthas Druck bleibt unbelohnt - Ghrieb macht alles klar

In der Schlussphase warf Hertha alles nach vorne. Leitl brachte mit Jon Dagur Thorsteinsson und Sebastian Grönning Andersen weitere Offensivkräfte (81.). In der Nachspielzeit hatte Gechter zwei große Chancen auf den Ausgleich. Zunächst wurde sein Kopfball aus kurzer Distanz vom herausragenden Dominik Reimann pariert, und wenig später scheiterte er mit einem Schuss aus etwa zwölf Metern erneut am Magdeburger Keeper, der mit einem sensationellen Reflex rettete.

In der zehnten Minute der Nachspielzeit machte dann Ghrieb alles klar: Nach Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte kam er im Strafraum völlig frei zum Schuss und traf mit einem präzisen Flachschuss ins linke Eck zum 2:0-Endstand. Für seine überschwängliche Jubelfeier sah er anschließend noch die Gelbe Karte (90.+11).

Bundesliga Match Facts
xGoals: Hertha BSC 1,65 - 1. FC Magdeburg 2,36
Schnellster Spieler: Deyovaisio Zeefuik (BSC), 35,3 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:2 von Rayan Ghrieb (FCM), 18 Prozent
Most Pressed Player: Michal Karbownik (BSC), 18 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Laurin Ulrich (FCM), 3,31