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2. Bundesliga

Joker stechen dreifach zu: Hannover schießt Karlsruhe mit 3:0 ab

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Hannover 96 hat den Karlsruher SC mit 3:0 (0:0) geschlagen. Husseyn Chakroun (68.), Benedikt Pichler (70.) und Mustapha Bundu (77.) erzielten die Treffer in einer furiosen Phase in der zweiten Halbzeit. Alle drei Tore fielen innerhalb von neun Minuten und brachten Hannover temporär auf den Relegationsplatz.

Im Kampf um die Aufstiegsplätze empfing Hannover 96 den Karlsruher SC zum Verfolgerduell. Die Niedersachsen starteten mit nur zwei Punkten Rückstand auf Relegationsrang drei in die Partie und konnten auf eine beeindruckende Heimserie gegen die Badener verweisen – seit 13 Pflichtspielen war 96 gegen den KSC ungeschlagen.

Christian Titz vertraute nach dem überzeugenden 2:0 bei Spitzenreiter Paderborn derselben Startelf. Beim KSC kehrte Sebastian Jung nach zweimonatiger Verletzungspause in die Startformation zurück, während Marcel Beifus den gelbgesperrten Christoph Kobald ersetzte.

Jubel nach dem 3:0 durch Mustapha Bundu - IMAGO/Michael Taeger

Ausgeglichene erste Hälfte trotz 96-Ballbesitz

Nach einem von Fanprotesten begleiteten ruhigen Beginn übernahm Hannover zunehmend die Kontrolle und kam in der 18. Minute zu den ersten nennenswerten Abschlüssen. Mustapha Bundu und Benjamin Källman scheiterten jedoch beide an KSC-Keeper Bernat. Die Gäste aus Baden wurden in der 23. Minute durch einen Kopfball von Beifus erstmals gefährlich. Kurz darauf vergab Noel Aseko Nkili eine große Chance, als er nach starker Vorarbeit von Bundu zu zentral abschloss (25.).

Die beste Möglichkeit für den KSC hatte der 18-jährige Rafael Pinto Pedrosa, dessen Abschluss nur das Außennetz streifte (35.). Trotz 67 Prozent Ballbesitz für die Gastgeber ging es torlos in die Pause.

Hans Christian Bernat hielt seinen Kasten in der ersten Halbzeit sauber und parierte mehrere gute Abschlüsse der Hannoveraner. Nach dem Seitenwechsel musste er jedoch dreimal hinter sich greifen. - IMAGO/Michael Taeger

Joker stechen - drei Tore in neun Minuten

Nach ausgeglichenem Beginn der zweiten Hälfte verpasste Marvin Wanitzek in der 66. Minute die große Chance zur KSC-Führung. Diese vergebene Möglichkeit sollte sich rächen: Nur zwei Minuten später traf der eingewechselte Husseyn Chakroun zum 1:0 für Hannover (68.). Der Joker, der erst zehn Minuten zuvor ins Spiel gekommen war, umkurvte einen Gegenspieler und schoss flach ins rechte Eck ein.

Die Gastgeber legten sofort nach: Wieder war es ein Einwechselspieler, der jubeln durfte. Nach Vorlage von Aseko Nkili traf Benedikt Pichler bei seinem Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause zum 2:0 (70.). Die Entscheidung folgte in der 77. Minute: Nach einem Fehlpass im KSC-Aufbau chipte Maurice Neubauer den Ball geschickt in die Mitte, wo Bundu zum 3:0-Endstand einschoss.

Benedikt Pichler feierte ein traumhaftes Comeback. Der Österreicher traf nur vier Minuten nach seiner Einwechslung zum vorentscheidenden 2:0 und besiegelte damit praktisch den Hannoveraner Heimsieg. - IMAGO/Michael Taeger

Bundesliga Match Facts
xGoals: Hannover 2,88 - Karlsruhe 0,55
Schnellster Spieler: Ime Daniel Okon (H96), 32,92 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:0 von Husseyn Chakroun (H96), 6,42 Prozent
Most Pressed Player: Husseyn Chakroun (H96), 13 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Husseyn Chakroun (H96), +2,3

Mustapha Bundu setzte mit seinem Treffer zum 3:0 den Schlusspunkt in einer furiosen Hannoveraner Offensivphase. Der Stürmer zeigte eine überzeugende Leistung und war an vielen gefährlichen Aktionen beteiligt. - IMAGO/Claus Bergmann