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Wer entscheidet die Partie am Sonntag für sich? - © imago / Eibner / Crystal Pix
Wer entscheidet die Partie am Sonntag für sich? - © imago / Eibner / Crystal Pix
2. Bundesliga

Nach Negativ-Erlebnissen: Fortuna Düsseldorf und Darmstadt 98 heiß auf den Neustart

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Fortuna Düsseldorf und SV Darmstadt 98 spielen nach brutalen Negativ-Erlebnissen in der Vorsaison am ersten Spieltag der 2. Bundesliga 2024/25 gegeneinander. Beide Trainer wollen mit frischem Personal für positive Energie sorgen.

Wenn am Sonntag (13.30 Uhr) am 1. Spieltag der 2. Bundesliga Fortuna Düsseldorf und der SV Darmstadt 98 aufeinander treffen, messen sich zwei Vereine, die nach Negativerlebnissen in der vergangenen Spielzeit um neue Energie und ein positiveres Narrativ kämpfen.

Während für die Lilien der nach dem Aufstieg verdiente Ausflug ins Bundesliga-Oberhaus vorzeitig und vorallem in der Rückrunde mit deutlichen Niederlagen endete und die positive Grundstimmung ins negative wandelte, sorgte ein einzig schlechtes Spiel der Fortuna für Untergangsstimmung im gesamten Verein. Die Fortuna startet leicht favorisiert in den Kracher des 1. Spieltags.

Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune will diese Saison ohne Tziolis jubeln - Christof Koepsel

Fortuna ohne den Topscorer der Vorsaison

Düsseldorf spielte eine herausragende Rückrunde, kassierte nach Rang vier in der Hinrunde am 20. Spieltag mit einem 3:4 beim SC Paderborn die letzte Pleite in der Liga. Es folgten 14 Partien in Folge ohne Niederlage sowie ein klarer 3:0-Erfolg im Relegations-Hinspiel beim Bundesligisten Bochum. Die vorbereitete Aufstiegsfeier wurde vom VfL gecrashed, Bochum holte den Rückstand auf und setzte sich schließlich im Elfmeterschießen durch. In Düsseldorf herrschte Schockstarre.

Trotz dieses desaströsen Saisonendes strebt Trainer Daniel Thioune nach Rang zehn, vier und drei in seiner vierten Saison bei den Rheinländern erneut den Aufstieg an. Als Favorit sieht sich der Klub aber nicht.

Das liegt an den Abgängen absoluter Leistungsträger. Christos Tzolis teilte sich mit 22 Treffern die Torjäger-Kanone mit dem Herthaner Haris Tabaković sowie HSV-Star Robert Glatzel und führte gemeinsam mit Glatzel die Scorer-Liste an (jeweils 31 Scorerpunkte). Nach gezogener Kaufoption von Norwich City verkaufte die Fortuna ihren Star für mehr Geld nach Brügge. Weh tut auch der Abgang von Yannik Engelhardt, der nach einer bärenstarken Saison nach Italien zu Erstliga-Aufsteiger Como wechselt.

Fest verpflichtet vom FC Kopenhagen wurde dagegen Mittefeldspieler Ísak Bergmann Jóhannesson, dessen Debütsaison sich ebenfalls sehen lassen konnte. Für die Tzolis-Position wurde Tim Rossmann vom Karlsruher SC verpflichtet, für das offensive Mittelfeld kam Danny Schmidt vom FSV Mainz II. Mit Dženan Pejčinović und Noah Mbamba aus Wolfsburg und Leverkusen lieh die Fortuna zwei große Talente aus.

Beide Teams ohne konkretes Saisonziel

Zum Auftakt gegen Darmstadt fehlen aber jener Pejčinović (Aufbautraining nach Mittelfußbruch), Takashi Uchino (Olympia-Abstellung) sowie Vincent Vermeij (Aufbautraining nach Fersenverletzung).  Das letzte Duell gegen die Lilien gewann Fortuna in der Saison 2022/23 am 28. Spieltag mit 1:0. Bei insgesamt 20 Aufeinandertreffen (16 in Liga zwei, vier in der Bundesliga) gewann die Fortuna zwölfmal, Darmstadt siegte sechsmal - zweimal endeten die Spiele mit einem Remis.

Ob sich Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht mit einer Punkteteilung zufrieden geben würde, ist nicht überliefert. Klar ist: Der Aufstiegstrainer der Lilien ist mit seinem Team auf Kurs Wiedergutmachung. Dafür haben die Verantwortlichen der Mannschaft eine Frischzellenkur verpasst. Nach nur 17 Punkten und dem klaren Abstieg aus der Bundesliga erhielt lediglich Klaus Gjasula einen neuen Vertrag. Alle weiteren Papiere, die ausliefen, wurden nicht verlängert. Der neue Sportdirektor Paul Fernie, der schon im April aus Wiesbaden kam, bedienten sich vermehrt in der 2. und 3. Liga. So kamen etwa Kai Klefisch, Paul Will und Luca Marseiler.

Gerne würden die Darmstädter noch einen Spieler für die linke Seite holen, da dort Kapitän Fabian Holland noch länger ausfällt. Wie die Fortuna nennt auch Darmstadt keinen konkreten Tabellenplatz als Saisonziel. "Wir wollen ein ambitionierter Zweitligist sein, der da ist, wenn andere schwächeln", betonte Lieberknecht im Hessischen Rundfunk.