
Schalke lebt! Gelungenes Debüt für Miron Muslic bei S04
Intensität, Aggressivität und Zielstrebigkeit: Das Debüt von Miron Muslic als Trainer des FC Schalke 04 ist gelungen! Die Königsblauen lassen Hertha BSC zum Saisonstart der 2. Bundesliga weitestgehend keine Chance.
Im Pott, und besonders beim FC Schalke 04, da lieben sie Malocher. Spieler, die sich auf dem Rasenviereck komplett für den Verein verausgaben sowie sich selbst und ihre Mitspieler auch in aussichtslosen Situationen nicht hängen lassen.
Einer dieser Malocher ist Peter Remmert. In der 16. Minute tankte sich die 1,93 Meter große Rechtsaußen-Kante, die ihr Startelfdebüt für Königsblau feierte, auf ihrer Seite durch und ging dann im Duell mit Márton Dárdai im Sechzehner zu Boden.
Es gab keinen Pfiff, keinen Strafstoß – aber Remmert blieb trotz kurzer Verwunderung ob der stummen Pfeife hellwach, legte im Liegen quer zu Moussa Sylla, der daraufhin eiskalt links zur Schalker Führung einnetzte. Das 17. Tor im 28. Spiel in der 2. Bundesliga für den Senegalesen.
Mannschaft setzt Muslics Vorgaben um
Es war das erste, richtige Beben, das durch die Schalker Arena donnerte. Zuvor gab es schon immer wieder lauten Applaus: Die Knappen wussten den Fans im ersten Spiel unter Coach Miron Muslic zu gefallen! "Die Schalker haben uns mit ihrer Aggressivität zu Beginn überrumpelt", musste Herthas Trainer Stefan Leitl eingestehen.
Muslic versprach bei seinem Amtsantritt aggressiven, mitreißenden Fußball – und das konnte der königsblaue Anhang am ersten Spieltag gegen die Hertha vom Anpfiff weg sehen. Nicht jeder Ball nach vorne kam an, aber die schnellen und risikoreichen Zuspiele in die Tiefe sowie das direkte aggressive Nachsetzen, sollten diese nicht ankommen, wurden von den Schalker Fans wohlwollend goutiert.
Die Gastgeber agierten griffig im Pressing, suchten nach Ballgewinn den schnellen und direkten Weg in die Spitze. Aufstiegsfavorit Berlin kam derweil kaum aus der eigenen Hälfte.
Die Alte Dame findet keine Lösung gegen die Knappen
Bei Schalke stimmte die Einstellung vor allem auch wegen der Aufstellung, die Muslic getroffen hatte: Rückkehrer, Neuzugang und Kapitän Timo Becker verteidigte mit den weiteren Debütanten Vitalie Becker und Nikola Katić resolut, sie sorgten regelmäßig für Ballgewinne.
Und für das zweite Beben in Gelsenkirchen: Nur sieben Minuten nach dem 1:0 nickte Hüne Katić, den Muslic bereits bei Plymouth trainiert hatte, zum verdienten 2:0 für S04 ein.
Die physisch agierenden Schalker verdichteten durchgehend das Zentrum, zwangen Hertha immer wieder in die Breite: Berlin kam das komplette Spiel kaum in die Tiefe, fand keine Lösung gegen Muslics Schalker.
Am Ende wankt Schalke, fällt aber nicht
Eine erste Unachtsamkeit wurde in der Schlussphase dann prompt durch Sebastian Grönnings traumhaftes Hackentor bestraft. Katić, der nach dem Treffer meckerte und Gelb erhielt, flog in der Nachspielzeit wegen Handspiels noch mit Gelb-Rot vom Platz.
"Hertha hat keine schlechte Mannschaft. Wir haben aber gekämpft wie Löwen", sagte Schalkes Rückkehrer Becker über die letzten Minuten der Partie in Unterzahl. Schließlich brachten die wankenden Knappen "das Ding über die Ziellinie. Es gibt nichts Geileres, genau so habe ich mir meine Rückkehr vorgestellt!", frohlockte ein sichtlich verausgabter Becker.
Schalke wusste im ersten Durchgang mit dem neuen Spielansatz Muslics zu gefallen. Bewies in der letzten halben Stunde aber auch die Schalker Ur-Tugenden und überzeugte mit seinem Kollektiv. Ein Dreier, errungen von Malochern.
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