Frenetischer Jubel nach der Rettung: Torschütze Fabian Schleusener - © Alexander Hassenstein/Pool/Getty Images
Frenetischer Jubel nach der Rettung: Torschütze Fabian Schleusener - © Alexander Hassenstein/Pool/Getty Images
2. Bundesliga

Der 1. FC Nürnberg bleibt Zweitligist: Große Emotionen nach dem Abpfiff

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Der 1. FC Nürnberg hat den Klassenerhalt in letzter Sekunde geschafft. Nach der 1:3-Niederlage im Relegationsrückspiel beim FC Ingolstadt 04 gab es große Emotionen. Schließlich hatte Fabian Schleusener in der letzten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer erzielt, der die Franken durch den 2:0-Sieg im Hinspiel über die Runden rettete.

Im sozialen Netzwerk drückten die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg kurz und knapp aus, was die Fangemeinde in diesen dramatischen Sekunden gefühlt haben dürfte. „Steine, Felsbrocken, ganze Gebirgsketten fallen uns grade vom Herzen“, hieß es bei Twitter, wo es aber auch tröstende Worte für Spieler, Trainer und Funktionäre des FC Ingolstadt gab: „Wir denken in dem Moment aber auch an die Gastgeber. Liebe Schanzer, auch wenn euch das jetzt kein bisschen hilft: Wir fühlen mit euch.“

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Es waren große Worte nach einem in der Gesamtheit dramatischen Abend, der für die Mannschaft von Michael Wiesinger bequem begonnen hatte, dann ungemütlich wurde und schließlich in nicht enden wollendem Jubel gipfelte. Fabian Schleusener hatte mit einem Kraftakt das 1:3 aus Sicht der Gäste erzielt. Nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel reichte das eine Tor nach drei Ingolstadt-Treffern für den Klassenerhalt.

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Danach war Platz für große Emotionen. Solche, die sich nur schwer in Worte fassen ließen. Bei Nürnbergs Torhüter Christian Mathenia etwa entlud sich die gesamte Anspannung, der 28-Jährige brach in Tränen aus ebenso wie die Ingolstädter, die mit dem Schleusener-Treffer ernüchtert auf den Rasen gesunken waren. Einige Minuten nach dem Abpfiff war aber auch Trainer Wiesinger anzusehen, dass ihn das Finish auch körperlich mitgenommen hatte.

Mit Tränen in den Augen bemühte er sich um eine Analyse, widmete das Gros seiner Ausführungen aber auch den unterschiedlichen Gefühlslagen. „Ich habe auch hier in Ingolstadt gearbeitet. Mir tut es natürlich auch ein bisschen leid für die Jungs. Aber es ist ein gnadenloser Fight. Und wir haben halt in der 96. Minute zurückgeschlagen.“ Mit einem Tor, das viel mehr bedeutete als pure Ergebniskosmetik.

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„Es geht um ein paar andere Dinge hier. Ich glaube, dass es elementar wichtig war hier“, bilanzierte Wiesinger, der vor allem die Mitarbeiter des FCN in seine Gedanken einschloss. Als Nürnbergs Coach das vor den TV-Kameras zu Protokoll gab, schlichen einige Ingolstädter bedröppelt über den Rasen. „Jeder ist enttäuscht, aber wir sind happy.“ Im Folgenden aber merkte er an, dass auf der kurzen Heimfahrt nach Nürnberg kein Anlass für ausgelassene Partystimmung sei.

„Diese Saison war alles andere als gut. Dass man sich in diese Situation gebracht hat, passt nicht zur Mannschaft.“ Immerhin aber habe sein Team in den vergangenen zehn Tagen „gepowert ohne Ende. Wir können jetzt erhobenen Hauptes nach Hause fahren und einen Haken dran machen.“

Der letzte Moment einer dramatischen Partie: Fabian Schleusener trifft zum 1:3 aus Nürnberger Sicht - Daniel Marr/Pool/imago images/