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Perfekt startet der "Club" in das Spitzenspiel: Guido Burgstaller trifft schon nach vier Minuten zum 1:0 gegen den KSC
Perfekt startet der "Club" in das Spitzenspiel: Guido Burgstaller trifft schon nach vier Minuten zum 1:0 gegen den KSC

"Club" gegen KSC: tolles Spiel, gerechtes Ergebnis

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Nürnberg - Mit dem 1:1 im Verfolgerduell können sowohl der 1. FC Nürnberg als auch der KSC gut leben. Zumal beide Mannschaften die aufsteigende Form der vergangenen Wochen bestätigten. Beim KSC zeigten derweil zwei Club-Fans im Kader eine starke Partie gegen ihren Lieblingsverein.

"Club": Auf hohem Niveau stabilisiert

Es ist nicht einmal ein halbes Jahr her, da schien der 1. FC Nürnberg am Tiefpunkt angelangt. 3:0 verloren die Franken am 21. September 2014 beim Karlsruher SC, und selbst im Nürnberger Lager gab es kaum einen, der nicht gefunden hätte, dass der Bundesliga-Absteiger mit diesem Ergebnis noch ganz gut bedient war.

Am Samstag Nachmittag, fünf Monate später, verabschiedeten die Nürnberger Fans ihre Mannschaft mit viel Applaus in die Kabinen. Der "Club" hatte in einem starken Spiel zweier hochklassiger Mannschaften alles gegeben, sich ein deutliches Chancenplus erspielt - und war gegen eine eingespielte und kompakte Karlsruher Mannschaft dennoch nicht über ein 1:1 hinausgekommen.

Der FCN hat sich unter der Ägide von René Weiler deutlich stabilisiert. Nürnberg steht hinten sicherer und erarbeitete sich auch gegen den KSC - immerhin eines der defensivstärksten Vereine der Liga - zahlreiche gute Möglichkeiten. "Wir haben uns heute gut verkauft und ein gutes Spiel abgeliefert“, bilanzierte Angreifer Jakub Sylvestr. "Gegen ein Team, das als Tabellenzweiter hierherkam, haben wir uns viele Chancen erarbeitet." So sah es auch Jan Polak, dessen Distanzschuss an die Unterkante der Latte krachte: "Schade, dass der nicht reingegangen ist, aber wir haben uns heute nichts vorzuwerfen."

Weiler, der den 20. Punkt im zehnten Spiel als FCN-Coach holte, warb derweil um Verständnis, dafür, dass das Ziel verfehlt wurde, gegenüber dem KSC Boden gutzumachen. "Die Karlsruher sind hier mit Selbstvertrauen, Kraft und Zuversicht aufgetreten. So ein Team wird noch mehr gepusht, wenn es vor 30.000 Zuschauern auftritt." Ansonsten sah er es wie Jan Polak: "Heute war mehr für uns drin."

KSC weiter obenauf

Restlos gute Laune herrschte hingegen im Lager der Badener, wo Keeper René Vollath in seinem fünften Zweitligaspiel eine starke Partie bot. Vollath, Sohn eines ehemaligen "Club"-Profis und als Jugendlicher selbst lange Zeit im "Club"-Jersey, hatte ebenso wie Enrico Valentini (Interview) "gut 20 Familienmitglieder" mit ins Grundig-Stadion gebracht, die den KSC anfeuerten und den 24-Jährigen offenbar zusätzlich motivierten. Der ehemalige Burghausener machte Chancen von Sylvestr (24./25.), und Niklas Stark (46.) zunichte und lenkte einen Schuss von Danny Blum an die Querlatte (89.). Torchancen, die nicht jeder Keeper unschädlich gemacht hätte.

So blieb es beim 1:1 nach Toren von Guido Burgstaller (4.) und Rouwen Hennings (45.). "Wir waren spielerisch überlegen, aber Nürnberg hatte die besseren Chancen", bilanzierte Vollath. "Das Ergebnis geht in Ordnung, zumal sich an dem Fünf-Punkte-Abstand auf den Club nichts geändert hat." Sein Trainer Markus Kauczinski zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem "gerechten Unentschieden": "Wir waren 70 Minuten lang sehr gut im Spiel. Danach hat man dann gemerkt, dass wir den Nürnberger Spielern körperlich unterlegen sind. Die haben schon eine gute individuelle Qualität in ihrem Kader."

KSC hofft auf große Kulisse gegen Leipzig

Während der 1. FCN mit dem Heimspiel gegen Heidenheim eine - zumindest der Papierform nach - lösbare Aufgabe vor der Brust hat, erwartet der KSC zum Montagsspiel mit RB Leipzig erneut einen Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel. Kein Wunder, dass die KSC-Offiziellen mit deutlich mehr Zuschauern rechnen als beim letzten Heimspiel, als nicht einmal 12.000 Fans gegen den VfL Bochum kamen. In Nürnberg gab es hingegen keine Klagen über fehlende Fan-Unterstützung: gut 3.500 Fans der Badener hatten sich auf den Weg nach Franken gemacht.

Christoph Ruf