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Der Schiedsrichterball – welche Regeln gelten?

In welchen Situationen entscheiden die Unparteiischen auf Schiedsrichter-Ball? Welche neuen Regeln existieren? An dieser Stelle gibt es alle Infos!

Es gibt viele Gründe für Unterbrechungen bei einem Fußballspiel, zum Beispiel Abseits, ein Foulspiel oder andere Verstöße gegen die Fußballregeln. Der Schiedsrichter kann auf verschiedene Standardsituationen zurückgreifen, um eine Partie nach der Verhängung der entsprechenden Sanktion bzw. Unterbrechung fortzusetzen. Dazu gehören etwa der Abstoß, der Eckstoß, ein Einwurf oder ein Freistoß. In bestimmten Situationen muss allerdings ein sogenannter Schiedsrichterball ausgeführt werden. Und zwar immer dann, wenn der Schiedsrichter zu einer Spielunterbrechung pfeift, die nicht durch einen Regelverstoß von einer der beiden Mannschaften ausgelöst wurde.

Beim Schiedsrichterball nimmt der Schiedsrichter den Ball mit den Händen auf und lässt ihn zu der Mannschaft fallen, die zuvor in Ballbesitz war. Das soll gewährleisten, dass keiner der Mannschaften nach der unverschuldeten Unterbrechung ein Vor- oder Nachteil entsteht.

Wann gibt es Schiedsrichterball?

Wenn der Schiedsrichterball Anwendung findet, muss das Spiel zunächst unterbrochen worden sein. Der Ball muss sich innerhalb des Fußballfeldes befinden, und der Grund für die Spielunterbrechung darf kein „regulärer“ Verstoß gegen die Fußballregeln sein.

Einige Gründe für eine Spielfortsetzung durch Schiedsrichterball:

  • ein irrtümlicher Pfiff des Unparteiische
  • Der Ball berührt einen Spieloffiziellen, bleibt aber auf dem Spielfeld.
  • ein Vergehen eines Spielers außerhalb des Spielfeldes
  • eine schwerwiegende physische Verletzung eines Spielers ohne vorangegangenes Foulspiel
  • verbotene Gegenstände auf dem Rasen (z. B. Pyrotechnik)
  • ein dem Ball nachjagendes Tier oder eine unbefugte Person auf dem Platz
  • ein zweiter Ball auf dem Spielfeld
  • Beeinflussung des Spiels durch einen Pfiff von einem Zuschauer
  • Austausch eines beschädigten Balls oder Beschädigung des Tors

Schiedsrichter Christian Dingert gibt Schiedsrichterball im Duell Freiburg gegen Bayern - IMAGO/IMAGO/MIS

So wird der Schiedsrichterball ausgeführt

Für einen Schiedsrichterball nimmt der Schiedsrichter den Ball mit den Händen auf und lässt ihn an der Stelle fallen, wo er sich vor der Spielunterbrechung befand. War der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung innerhalb des Torraums beziehungsweise fand die letzte Ballberührung im Strafraum statt, wird der Ball auf die Stelle der Torraumlinie verlegt, die am nächsten liegt.

Ansonsten erfolgt der Schiedsrichterball an der Stelle, an der der Ball zuletzt berührt wurde. Dabei darf ein Spieler desjenigen Teams, das den Ball vor dem Schiedsrichterball zuletzt berührt hat, daneben stehen, um den Ball nach dem Aufprall auf dem Boden zu spielen. Alle anderen Spieler, auch die des eigenen Teams, müssen mindestens 4 Meter weit von der Stelle des Schiedsrichterballs entfernt sein.

Der Ball ist wieder im Spiel, sobald er den Boden berührt hat und dabei nicht gespielt wurde. Wird er aber noch vor dem Aufkommen auf dem Boden berührt, muss der Schiedsrichterball wiederholt werden. Das gilt auch, wenn der Ball nach dem Aufkommen auf dem Boden das Spielfeld verlässt.

Schiedsrichter Frank Willenborg gibt das Spielgerät wieder frei - IMAGO/Fotostand / Racocha/IMAGO/Fotostand

Was passiert bei einem Tor nach einem Schiedsrichterball?

Nach einem Schiedsrichterball darf seit dem Jahr 2012 kein direktes Tor mehr erzielt werden. Damit ein gültiges Tor geschossen werden kann, müssen zuvor mindestens zwei Spieler den Ball berührt haben. Bis 2016 war eine zweimalige Berührung durch einen Spieler legitim, mittlerweile muss es sich aber um zwei verschiedene Spieler handeln.

Wird der Ball nach einem Schiedsrichterball von nur einem Spieler berührt und direkt ins gegnerische Tor geschossen, dann erhält das gegnerische Team einen Abstoß von seinem Tor.

Und auch Regelungen für kuriosere Situationen nach einem Schiedsrichterball gibt es: Berührt nur ein Spieler den Ball nach einem Schiedsrichterball und schießt ihn dabei direkt ins Tor der eigenen Mannschaft, so gilt das nicht als Eigentor. Stattdessen erhält die gegnerische Mannschaft einen Eckball.

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