Demirbay kommt mit Annlauf und schießt aus 16 Metern. Aber Pavlenka hat das geahnt und schmeißt sich in den Ball.

Schiri Winkmann gibt noch zwei Minuten drauf. Passiert da noch was?

Es bleibt dabei: Hoffenheim blieb noch nie an einem 1. Spieltag ohne Tor!

Der Hoffenheimer wurde in der Bundesliga bisher zehn Mal eingewechselt, kommt dabei auf sechs Jokertore.

Für Werder ist es in der zweiten Halbzeit vor allem eine Abwehrschlacht. Werder steht tief und kommt unr hin und wieder zu Entlastungsangriffen. Aber Bremen steht hinten dafür sicher und lässt nur kaum wirklich große Chancen für den Gegner zu, der sich in der Werder-Hälfte festsetzt und immer wieder kleine Nadelstiche setzt.

Das war knapp. Zuber bringt den Ball von der linken Seite rein, es kommt zwar niemand mehr dran, aber der Ball rollt gefährlich durch den Fünfer und nähert sich immer mehr dem Tor. Aber Pavlenka beweist Auge und guckt den Ball um Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Die TSG erzielte in der vergangenen Bundesliga-Saison die meisten Jokertore (13) und war ganz vorn auf breiter Front so stark besetzt wie kein anderes Team, gleich vier Stürmer erzielten mindestens sieben Tore (Kramaric 15, Wagner 11, Szalai 8 und Uth 7).

Der Bremer hätte die Hereingabe von Hoffenheim von der linken Seite locker klären zu können. Doch Sané duckt sich weg - er hatte wohl gedacht, dass Pavlenka den Ball nimmt - und dann ist hinter ihm Szalai ganz frei. Aber auch der Hoffenheimer ist so überrascht von der sich plötzlich bietenden Chance, dass er nicht mehr reagieren kann und der Ball ins Aus geht.

Hoffenheim wieder im gegnerischen Strafraum. Zuber mit dem Querpass vor das Tor, aber da ist niemand und der Ball roll am langen Pfosten vorbei ins Toraus.

Ein Schuss von Demirbay wird noch von Bauers Schulter abgefälscht und segelt dann in hohem Bogen in Richtung Tor. Doch von der Linie fällt der Ball runter auf die Linie und springt dann raus. Beim Nachschuss steht Szalai dann im Abseits und die Situation is vorbei. Das war knapp.

Bartels kommt zum Schuss, der wird noch leicht abgefälscht, aber kein Problem für Baumann im TSG-Tor.

Bei Werder ist hinten alles dicht. Demirbay versucht es mit einem Schuss aus 30 Metern, aber der geht in die Wolken.

Wie schon in Hälfte eins ist Hoffenheim auch in der zweiten Hälfte wieder zu Beginn die bessere Mannschaft. Allerdings noch nicht so zwingend und nicht ganz so bestimmend wie am Anfang vom Spiel. Werder steht defensiv jetzt besser.

Demirbay von der linken Seite, aber Sané klärt am kurzen Pfosten mit dem Kopf.

Bremen macht aber nichts daraus. Der Ball von Kruse geht in die Mauer

Der Hoffenheimer holt seinen Gegenspieler von den Beinen und das gibt Freistoß für den SVW ungefähr 24 Meter vor dem TSG-Gehäuse.

Die TSG blieb zu Hause 2016/17 ungeschlagen und ist seit 17 Heimspielen nicht besiegt worden (11 Siege). Die letzte Pleite gab es am 34. Spieltag 2015/16 beim 1:4 gegen Schalke. Zuvor gab es immer mindestens drei Heimpleiten pro Spielzeit.

Erneut sind es die Bremer, die zu einer kleinen Chance kommen. Delaney legt rechts in die Mitte. Und dann kann Kruse aus dem Rückraum schießen. Aber der Hoffenheimer Abwehrmann schmeißt sich in den Ball und der kommt nicht durch.

Der Bremer hat in seinem Team die meisten Ballbesitzphasen und war an den meisten Torschüssen beteiligt.

Bremen kommt immer besser ins Spiel und auch zu seinen Möglichkeiten. Dennis Geiger etwa ist noch ohne Fehlpass und brachte in der ersten halben Stunde alle 29 Pässe zum Mitspieler.

Seitenwechsel auf links und da steht dann Augustinsson und hält aus 14 Metern drauf. Baumann reißt die Fäuste hoch und klärt zur Ecke. Die bleibt aber ohne Ertrag.

Foul von Szalai an Eggestein. Der Freistoß ist einen Meter vor dem Hoffenheimer Strafraum. Kruse zieht den Ball auf den langen Pfosten, Gebre Selassie kommt auch zum Kopfball, aber dann stehen fünf Hoffenheimer im Weg und können den Ball klären.

Das hätte das 1:0 für Werder sein müssen. Aber Kainz vergibt nach einem Querpass von Bartels ganz frei stehend vor dem TSG-Tor. Den kann man eigentlich gar nicht daneben schießen...

Den Freistoß der Hoffenheimer fängt Bremen ab. Aber dann ist Kainz zu langsam. Das Abspiel auf Kruse kommt zu spät - und möglicherweise hätte er auch besser Bartels auf der rechten Seite mitnehmen müssen.

Foul des Bremers an seinem Gegenspieler. Das gibt Freistoß für die TSG aus 30 Metern. Den schießt Demirbay aber drüber.

Bremen zeigt, dass es zumindest weiß, wo das gegnerische Tor steht. Über die rechte Seite gelangt der Ball zu Kruse im linken Halbfeld. Der nimmt Anlauf, hält dann aus 20 Metern drauf, aber der Ball geht in die Wolken.

Wieder taucht die TSG vor Bremens Tor auf. Doch Szalai nimmt den Ball einmal zu viel mit, statt abzuspielen oder zu schießen. Sein Pass geht dann schließlich ins Nichts.

67 Prozent Ballbesitz hat die TSG in der ersten Viertelstunde. Bremen ist weit zurückgedrängt in die eigene Hälfte und kann sich kaum befreien.

Die Bremer kommen auch zu ihrem ersten Eckstoß. Kainz mit der Hereingabe von rechts und dann kommt Veljkovic im Rückraum zum Kopfball - daneben.

Ecke für die TSG. Die Hereingabe von Demirbay springt durch den gegnerischen Strafraum und am langen Pfosten steht Nordtveit dann ganz frei. Sein Dropkick geht dann aber doch knapp am Tor vorbei.

Freistoß Hoffenheim aus 30 Metern. Demirbay hebt den Ball über die Abwehr, doch das Zuspiel auf Uth ist zu weit und trudelt ins Toraus.

Ein langer Ball in die Spitze auf Uth. Aber dann ist der Bremer Torhüter raus aus seinem Kasten und hat den Ball an der Strafraumgrenze vor dem Hoffenheimer Angreifer.

Der Gastgeber legt hier schon in den ersten Minuten ein richtig hohes Tempo an den Tag und macht Bremen damit das Leben richtig schwer. Werder muss sich erst mal noch finden und läuft Ball und Gegner in den ersten zehn Minuten hinterher.

Adam Szalai kommt nach der Ecle von der rechten Seite zum Kopfball. Aber der Ball des Hoffenheimers geht knapp am langen Pfosten vorbei.

Der defensive Mittelfeldspieler zieht einfach mal aus 22 Metern ab - abgefälscht und Ecke.

Nach einem Traumpass von Uth durch die Bremer Abwehr hindurch hat Dmeirbay freie Bahn. Doch der Hoffenheimer bekommt den Ball nicht richtig rumgezogen aus spitzem Winkel und er geht klar drüber.

Nach wenigen Minuten hat Hoffenheim bereits die erste Ecke. Aber nichts draus gemacht.

Glück für Hoffenheim, das den Ball mitten in der eigen Hälfte verliert. Doch beim Umschalten steht Kruse dann knapp im Abseits und der Konter ist unterbunden.

1022 Bundesliga-Spieler hat die Startelf der TSG bereits auf absolviert. Bremen hingegen nur 632.

Pavlenka - Bauer, Sane, Veljkovic - Selassie, M. Eggestein, Augustinsson - Kainz, Delaney - Bartels, Kruse

Werder ändert seine Startelf gegenüber dem Pokalspiel gegen Würzburg nur auf einer Position: Fin Bartels spielt an Stelle von Jerome Gondorf.

In den letzten zehn Duellen beider Mannschaften fielen 42 Tore, im Schnitt also mehr als vier pro Spiel. Die letzte Partie am 33. Spieltag ging mit 5:3 an Hoffenheim. Folgt am Samstag das nächste Torfestival?

Dennis Geiger kommt zu seinem ersten Bundesliga-Spiel, er steht gleich in der Startelf. Im Pokal in Erfurt wurde er schon für zehn Minuten eingewechselt.

Aufstellung Hoffenheim Baumann - Nordtveit, Vogt, Hübner - Geiger, Demirbay - Toljan, Zuber - Uth, Szalai, Amiri

Julian Nagelsmann verlor von 48 Bundesliga-Spielen mit Hoffenheim nur neun. Unter allen Trainern, die wie er mindestens 48 Spiele auf der Bank saßen, haben nur vier eine geringere Quote an Niederlagen als der Hoffenheimer – alles ehemalige Bayern-Trainer. Sein Debüt übrigens feierte Nagelsmann am 13. Februar 2016 - mit einem 1:1 gegen Werder Bremen.

"Die Bundesliga ist der größtmögliche Wettbewerb in Deutschland. Hier wird bestimmt, wie es in der nächsten Saison weitergeht. Deshalb liegt unser Fokus nur auf dem Spiel gegen Bremen. Die Champions League ist eine Belohnung für das, was wir vergangenes Jahr geleistet haben. Gestern habe ich Benni Hübner gefragt, wie er sich fühlt, er sagte: "Es kribbelt. Endlich wieder Bundesliga." Genau so ist es", sagt TSG-Trainer Julian Nagelsmann.

Guido Winkmann leitet das Spiel. Christian Bandurski und Arno Blos assistieren ihm. Vierter Offizieller ist Robert Kempter.

Julian Nagelsmann ist voll des Lobes für den Gegner: "Bremen hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Das Team hat sich im 3-5-2 gefunden. In der vergangenen Rückrunde bei unserem 5:3-Sieg in Bremen haben sie in einem anderen System gespielt. Ich denke nicht, dass sie das noch mal tun werden. Grundsätzlich ist das ein sehr gutes Team, das absolut nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird, wenn sie so weitermachen wie in der vergangenen Rückrunde."

"Die Partie gegen Liverpool war intensiv und sie hat sicherlich ein paar Körner gekostet, aber wir haben genügend Zeit zur Regeneration. Dennoch wird es aufgrund der Belastungssteuerung gegen Bremen Wechsel geben."

Den Hoffenheimern attestiert Werder-Coach Nouri einen starken Auftritt in der Champions-League-Quali trotz einer 1:2-Niederlage gegen den FC Liverpool. "Ich habe eine richtig gute Hoffenheimer Mannschaft gesehen und mache das nicht nur am Ergebnis fest."

Werder ohne Michael Zetterer Werder muss auf Keeper Michael Zetterer verzichten. Der Schlussmann, der nach Jiri Pavlenka Nummer zwei im Kader der Grün-Weißen ist, fällt aufgrund einer Bindehautentzündung aus. Jaroslav Drobny wird dafür mit in den Kraichgau reisen. Jerome Gondorf, der unter der Woche aufgrund von leichten Sprunggelenksproblemen dosiert trainierte, ist dagegen wieder vollständig einsatzbereit. "Er steht uns für das Spiel wieder zur Verfügung", so Alexander Nouri nach der nicht-öffentlichen Einheit am Donnerstag.

Werder Bremens Trainer Alexander Nouri zieht ein positives Fazit der Saisonvorbereitung seines Teams. "Wir konnten uns physisch eine gute Basis erarbeiten und haben schon im Pokal gute Dinge gesehen", sagt der 37-Jährige: "Wir fiebern dem Start entgegen und freuen uns brennend, wieder loszulegen. Die Bundesliga ist das Maß aller Dinge."

Vor sieben Jahren starteten die Hoffenheimer ebenfalls am ersten Spieltag gegen Bremen in die Saison – und das furios. Schon nach den ersten 45 Minuten stand der 4:1-Sieg gegen den damaligen Vorjahresdritten fest. Das blieb aber bis heute der einzige Heimsieg der Kraichgauer gegen die Grün-Weißen, deren letztjähriges Stürmertalent Serge Gnabry gleich im ersten Spiel gegen den Ex-Klub antritt.

Werder Bremen will nach der Aufholjagd im letzten Jahr in der zweiten Saisonhälfte diesmal von Beginn an gut in die Saison starten. Allerdings liefen die Auftaktpartien für den SVW zuletzt wenig erfolgreich. In den letzten drei Jahren gab es für Bremen keinen Auftaktsieg mehr, 2015 (0:3 gegen Schalke) und 2016 (0:6 bei Bayern) sogar jeweils deftige Niederlagen.

1899 Hoffenheim empfängt am 1. Spieltag der neuen Saison Werder Bremen. Erst am 33. Spieltag der vergangnen Saison standen sich die beiden zuetzt gegenüber. Damals gewann die TSG in einem packenden Spiel mit 5:3 in Bremen. Für Hoffenheim ist es bereits zu Beginn der Spielzeit eine anstrengende Woche. Am Dienstag erst hat die Mannschaft von Julian Nagelsmann in der Champions League-Qualifikation gegen den FC Liverpool gespielt (1:2). Kommenden Mittwoch steht das Rückspiel an. Eine englische Woche also gleich zum Auftakt. An dieser Stelle gibt es ab sofort alle Infos zum Spiel. Am Samstag findet ihr hier ab 15 Uhr den Liveticker zum Spiel.