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Irrer 5:3-Sieg für den VfL Wolfsburg gegen den SV Werder Bremen

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Der VfL Wolfsburg hat am 9. Spieltag der Bundesliga in einem verrückten Spiel 5:3 (3:2) gegen den SV Werder Bremen gewonnen. Wout Weghorst bescherte dem VfL mit einem Doppelpack drei Punkte, das Team von Florian Kohfeldt spielte ab der 80. Minute in Unterzahl.

Fantasy Heroes: Wout Weghorst (18 Punkte), Josip Brekalo (14), Leonardo Bittencourt (11)

Leonardo Bittencourt erzielte den Führungstreffer für den SV Werder Bremen in der 13. Minute. Ridle Baku schoss den Ausgleich für den VfL Wolfsburg (1:1, 22.), mit seinem Kopfball in der 25. Minute drehte John Anthony Brooks das Spiel (2:1). Joker Kevin Möhwald glich für die Gäste in der 36. Minute aus, ehe eine Minute später Wout Weghorst im direkten Gegenzug das 3:2 für den VfL machte. Brooks unterlief in der 47. Minute ein Eigentor zum 3:3, den Weghorst in der 76. Minute mit dem 4:3 wieder ausbügelte. Bartosz Bialek machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf (5:3, 90.+5). Werder Torschütze Möhwald sah in der 80. Minute die Gelb-Rote Karte.

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Der VfL Wolfsburg läuft erstmals in dieser Saison mit einer gegenüber dem Spiel zuvor unveränderten Startelf auf. Florian Kohfeldt nahm zwei Änderungen in seiner Anfangself vor: Jean-Manuel Mbom und Yuya Osako rückten anstelle von Kevin Möhwald (Bank) und Joshua Sargent (Sprunggelenksverletzung) in die erste Elf. Osako stand in dieser Bundesliga-Saison zuvor nur am ersten Spieltag beim 1:4 gegen Hertha in der Startelf, das war über zwei Monate her, in denen er nur vier Einwechslungen verbuchte. Die Bremer Startelf war im Schnitt 27,4 Jahre alt und damit die älteste Werder-Startelf dieser Bundesliga-Saison.

Ridle Baku erzielt per Fernschuss das 1:1 - imago images / Team 2

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Die Anfangsphase startete etwas ruhiger, beide Teams tasteten sich langsam ab und schauten erst mal, was so ging. Wolfsburg presste immer wieder schnell im Mittelfeld und versuchte Werder dadurch im Vorwärtsgang zu stören. Wie aus dem Nichts ging Werder dann in der 13. Minute in Führung. Yuya Osako eroberte den Ball gegen Maxence Lacroix an der linken Torauslinie und legte dann flach vor das Tor, wo Bittencourt perfekt einlief und zum 1:0 traf. Nur gegen Freiburg traf Bittencourt öfter (sieben Mal) als gegen die Wölfe (vier Mal, immer auswärts in Wolfsburg).

Mit einer schönen Einzelaktion brachte Baku dann die Wölfe zurück ins Spiel. Vor dem Strafraum verschaffte sich der Neuzugang Platz und schoss die Kugel mit linke platziert ins rechte Eck (22.). Es war das zweite Saisontor für Baku, der noch nie mehr Tore in einer Saison erzielte. Beide Tore für Wolfsburg erzielte der Rechtsverteidiger mit links aus der Distanz. Nur drei Minuten später drehte der VfL das Spiel: Josip Brekalo bediente Brooks von der linken Seite im Strafraum, wo sich der Abwehr-Hüne hochschraubte und den Ball in die Maschen köpfte (2:1, 25.). Brooks beendete eine Flaute von 33 torlosen Bundesliga-Spielen. Zuletzt hatte er im April 2019 bei einem 1:1 gegen Frankfurt getroffen.

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Nach 32 Minuten nahm Florian Kohfeldt bereits den ersten Wechsel vor, der sich direkt bezahlt machen sollte: Kevin Möhwald kam für Jean-Manuel Mbom ins Spiel und traf nur vier Minuten später zum 2:2 nach einer Ecke (36.). Möhwald erzielte erstmals seit Mai 2019 wieder ein Bundesliga-Tor, damals bei einem 2:2 gegen Dortmund. Seine letzten drei und damit drei von vier Bundesliga-Toren erzielte er als Joker. Die Freude der Bremer hielt nicht lange, denn Wout Weghorst traf im direkten Gegenzug zum 3:2 für die Hausherren (37.) und erzielte damit fünf Tore in den letzten sechs Spielen.

Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Pause. Fünf Tore in einer Spielhälfte gab es in dieser Saison noch nicht.

Die zweite Halbzeit begann dann bitter für den Torschützen Brooks: Milot Rashica sprintete mit Tempo über die linke Seite und legte den Ball flach in den Strafraum. Brooks hielt seinen Fuß dazwischen und fälschte den Ball an den linken Innenpfosten ab, der dann ins Tor flog (3:3, 47.). Es war das dritte Eigentor für Brooks in der Bundesliga, nach zweien für Hertha nun das erste im Trikot der Wölfe.

Nach dem Ausgleich war es über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. Maximilian Arnold verfehlte sein Ziel aus der Distanz nur ganz knapp (56.), auf der anderen Seite traf Rashica nur das linke Außennetz (60.). In der 76. Minute ging der VfL mal wieder in Führung: Xaver Schlager schickte Jerome Roussillon perfekt über die linke Seite, der den Ball in den Strafraum flankte. Weghorst lief frei ein und wuchtete die Kugel mit dem Kopf unter den Querbalken zum 4:3.

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Werder war ab der 80. Minute dann in Unterzahl: Möhwald hielt Maximilian Philipp im Mittelfeld fest und verhinderte einen schnellen Konter Gegenangriff. Dafür musste er aber mit Gelb-Rot vom Platz. In seinen 29 Bundesliga-Spielen vor dieser Partie hatte Möhwald nur zwei Gelbe Karten gesehen, nun gleich zwei in einem Spiel - sein erster Platzverweis in der Bundesliga. Mit vielen Offensiv-Wechseln in der Schlussphase wollte Florian Kohfeldt noch auf den Ausgleich spielen. Werder warf alles nach vorne und stand hinten deshalb sehr offen. Dadurch schickte Weghorst den eingewechselten Bialek auf die Reise, der Joao Victor mitnahm. Die beiden eingewechselten Spieler kombinierten sich schön vor das Tor, bis Bialek frei zum 5:3 einschob und den Deckel draufmachte.

Erstmals seit fünf Jahren gewann der VfL innerhalb einer Saison drei Bundesliga-Heimspiele in Serie. Nach zuvor sieben ungeschlagenen Partien kassierte Bremen die 2. Saisonniederlage, zuvor hatte man nur am 1. Spieltag zu Hause gegen Hertha BSC verloren (1:4). Durch den Sieg springt der VfL Wolfsburg vorübergehend auf den fünften Tabellenplatz, Werder Bremen belegt Platz neun.

Siegesjubel: Wout Weghorst ist der Spieler des Spiels - via www.imago-images.de/imago images/MIS

Spieler des Spiels: Wout Weghorst

Wout Weghorst gab die meisten Torschüsse aller Spieler ab und nutzte zwei seiner vier Abschlüsse zu seinem ersten Doppelpack in dieser Saison. Nach sechs Toren in den letzten sechs Spielen schloss er unter den Wolfsburger Torjägern mit nun 39 Bundesliga-Toren zu Andrzej Juskowiak auf Rang vier auf.