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Freude über den Sieg, aber keine Euphorie: Der VfB Stuttgart nach dem 3:0 gegen den HSV - © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel/IMAGO/Sportfoto Rudel
Freude über den Sieg, aber keine Euphorie: Der VfB Stuttgart nach dem 3:0 gegen den HSV - © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel/IMAGO/Sportfoto Rudel
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Sosas linker Fuß macht neidisch: VfB Stuttgart klar auf Kurs zum Klassenerhalt

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"Das Ergebnis ist heute noch das Beste", gab HSV-Profi Jonas Meffert nach dem Relegationshinspiel in Stuttgart zu Protokoll. Eine Aussage, die generell nicht ungewöhnlich ist, aber eher selten nach einer 0:3-Niederlage verwendet wird. Aber niemand, der die Partie in der Mercedes-Benz Arena verfolgt hat, wird dem Hamburger Mittelfeldspieler widersprechen. Der VfB war deutlich überlegen und hätte die Tür zum Klassenerhalt sogar noch weiter aufstoßen können, aber auch so ist die Ausgangslage für das Rückspiel am Montag exzellent.

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Den linken Fuß von Borna Sosa hätte Hamburgs Trainer Tim Walter nach dem Spiel vermutlich am liebsten mit in die Hansestadt genommen, so schwärmte er von den Qualitäten des Kroaten. Und in der Tat hatte Sosa mit einem perfekt gezirkelten Eckball auf den Kopf von Konstantinos Mavropanos schon in der 1. Minute die Weichen auf Heimsieg gestellt. Immer wieder sorgte der 25-Jährige mit Standards und Flankenläufen für Gefahr. Die 1:0-Führung zur Pause war angesichts eines verschossenen Elfers und einer weiteren Großchance - jeweils durch Serhou Guirassy - eigentlich zu wenig für die Schwaben, die aber auch nach dem Seitenwechsel unbeirrt weiter nach vorne spielten.

Mit einem sensationellen Pass in die Tiefe ermöglichte der bärenstarke Chris Führich dann das erlösende zweite Tor, dass Josha Vagnoman nach perfektem Querpass von Enzo Millot erzielte. Als Guirassy kurze Zeit später nach einer weiteren perfekten Sosa-Ecke das 3:0 köpfte, gab es in der Arena endgültig kein halten mehr. Der ebenso wuchtige wie wichtige Angreifer legte damit seine Ladehemmung aus der ersten Hälfte ab, die auch sehr untypisch für den 27-Jährigen ist: In der Bundesliga hatte er elf seiner 15 Großchancen auch zu einem Treffer genutzt - eine exzellente Quote. Dass der kopfballstarke Rechtsfuß seine Fehlschüsse aus der ersten Hälfte so schnell abhakte, nötigte seinem Trainer großen Respekt ab: "Das sagt viel über ihn aus. Das habe ich ihm auch bei der Auswechslung gesagt. Da gibt es auch Spieler, die man in so einem Spiel nicht mehr sieht", so Sebastian Hoeneß.

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Fehlender vierter Treffer lässt die Tür etwas offen

Das vierte Tor gelang den Schwaben trotz zahlreicher Chancen nicht mehr und so blieb es beim 3:0-Erfolg, der die ganz großen Jubelarien nach dem Spiel ausblieben ließ. "Wir sind zufrieden mit der heutigen Leistung. Es ist aber nur der erste Schritt. Am Montag müssen wir den zweiten gehen. Wir müssen in einer hitzigen Kulisse in Hamburg einen kühlen Kopf bewahren, dagegenhalten und diese Leistung wiederholen", gab der Ex-Hamburger Vagnoman zu Protokoll und traf damit genau den Ton, den auch alle anderen Stuttgarter anschlugen. Ein Blick in die Historie dürfte die Nerven im Schwabenland etwas beruhigen, denn alle Teams, die in der Relegation ein Spiel mit drei Toren Unterschied oder höher gewannen, setzten sich am Ende auch durch.

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Generell gibt es viele Gründe für Optimismus am Neckar, denn die Bilanz unter Sebastian Hoeneß ist eher die eines Kandidaten für die internationalen Plätze als die eines Kellerkindes. Von elf Pflichtspielen unter dem neuen Coach hat der VfB fünf gewonnen, vier Mal Remis gespielt und nur zwei Mal verloren. Die Niederlagen gab es zudem jeweils nur mit einem Treffer Unterschied - und eine knappe Pleite würde man am Montag mit Bierduschen feiern.

"Stuttgart kommt aber auch noch in den Volkspark. Mal schauen, was wir dort alles zu bieten haben", äußerste sich HSV-Coach Tim Walter am Donnerstagabend kämpferisch. Diesen Kampf wollen die Schwaben annehmen und den letzten Schritt zum Klassenerhalt gehen. Die Chancen stehen auch dank des linken Fußes von Borna Sosa ziemlich gut.