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bundesliga, 2. Bundesliga

3:0! Der VfB Stuttgart sorgt für ein Ausrufezeichen im Relegations-Hinspiel gegen den Hamburger SV

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Der VfB Stuttgart hat sich im Hinspiel der Relegation eine überragende Ausgangsposition erspielt: Die Schwaben schlugen den Hamburger SV verdient mit 3:0 (1:0). Konstantinos Mavropanos (1.), Josha Vagnoman (51.) und Serhou Guirassy (54.) trafen für die furiosen Hausherren. Guirassy vergab sogar noch einen Foulelfmeter (27.). Bei den Gästen flog Anssi Suhonen im zweiten Durchgang nach einer Roten Karte (69.) vom Platz.

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Bei beiden Clubs wurde im Vergleich zum 34. Spieltag zwei Mal gewechselt: Der VfB Stuttgart musste auf seinen angeschlagenen Stammkeeper Fabian Bredlow verzichten und setzte deswegen zum ersten Mal seit vier Monaten auf Florian Müller, zudem durfte Enzo Millot für Silas Katompa Mvumpa starten.

Beim Hamburger SV kehrten die beiden Stammspieler Ludovit Reis und Bakery Jatta nach ihren Sperren zurück und ersetzten den verletzten Laszlo Benes sowie den auf der Bank sitzenden Ransford-Yeboah Königsdörffer.

Dickes Ausrufezeichen: Der VfB bietet ein überragendes Hinspiel in der Relegation - IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel/IMAGO/Sportfoto Rudel

Stuttgart scheitert immer wieder an Heuer Fernandes

Die Partie begann mit einem Knall: Chris Führich holte links direkt in der ersten Minute einen Eckball heraus und Borna Sosa führte diesen aus. Im Zentrum fand er den Kopf von Konstantinos Mavropanos, der wuchtig in die rechte obere Ecke einköpfte (1.). Der HSV wirkte nicht geschockt, lief weiterhin hoch und aggressiv an, bot den Schwaben damit aber auch Räume. Links stachen beim VfB Führich und Sosa immer wieder mit Tempo in die Lücken auf ihrer linken Seite. Wie in der neunten Minute, als Führich nach einem Solo am stark reagierenden Daniel Heuer Fernandes scheiterte.

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Der ehemalige Hamburger Josha Vagnoman war dann der Nächste, der die Rothosen aushebelte: Nach einem tollen Steckpass in den Lauf von Serhou Guirassy war der Angreifer plötzlich vollkommen frei, dribbelte in den Strafraum und schoss dannunplatziert in die Arme von Heuer Fernandes (23.). Eine Minute später gab es Elfmeter: Reis foulte Millot links genau auf der Strafraumbegrenzung (24.). Guirassy trat an, schoss halbhoch nach rechts und wieder war Heuer Fernandes der Sieger (27.)! Der VfB blieb am Drücker, links dribbelte wieder Führich in den Strafraum, sein scharfer Rechtsschuss wurde aber erneut von Heuer Fernandes pariert (29.).

Die Hamburger ließen zwischenzeitlich den Ball gut laufen, gegen die gut stehenden Stuttgarter gab es aber kaum ein Durchkommen für die Elf von Tim Walter. Die einzige und beste Möglichkeit der Gäste im ersten Durchgang gab es, weil Keeper Müller den Ball fast an Jatta verlor und direkt zu Robert Glatzel spielte: Dessen Schuss wurde dann aber aus kurzer Distanz geblockt (35.). Kurz vor der Pause kam der etwas ruhiger agierende VfB durch Mavropanos zur nächsten Chance: Wegen der Hamburger Raumdeckung bei Standards war er nach Freistoß-Flanke von Sosa wieder frei, köpfte aber knapp rechts vorbei (45.+1).

Mavropanos köpft zum 1:0 ein - IMAGO/Blatterspiel/IMAGO/Jan Huebner

Doppelschlag zu Beginn des zweiten Durchgangs

Die Stuttgarter kamen mit ordentlich Tempo aus der Kabine, nach einer frühen Ecke köpfte Vagnoman das Rund drüber (46.). Der VfB drückte die Hamburger tief in deren Hälfte und belohnte sich in der 51. Minute mit einem sehenswerten Spielzug: Führich steckte hinter die Abwehr für Millot und der legte von links zum rechts mitlaufenden Vagnoman, der gegen seinen Ex-Verein mit rechts zum 2:0 einschob (51.). Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß spielte sich in einen Rausch, holte schnell nach dem zweiten Tor eine Ecke heraus – und traf erneut!

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Sosa brachte den Eckball scharf von links an die Torraumgrenze, wo Guirassy förmlich in der Luft stand und rechts einköpfte (54.). Den Hamburgen gelang wenig später beinahe die Antwort, doch Robert Glatzel köpfte aus kurzer Distanz an den rechten Pfosten (58.). Stuttgart zog sich immer mehr zurück, ließ den HSV kommen. Die waren engagiert, fanden aber keinen Weg in die gefährlichen Räume – und schwächten sich dann selbst: Der für den mit Gelb vorbestraften Reis eingewechselte Anssi Suhonen holte sich wegen groben Foulspiels an Vagnoman einen Platzverweis ab (69.).

Die Stuttgarter nahmen in Überzahl noch mehr Tempo aus dem Spiel. Der HSV kämpfte, kam auch noch zu Abschlüssen, aber nicht mehr zu richtigen Torchancen. Tiago Tomas hätte gar noch auf 4:0 stellen können, schoss in der 82. Minute aber knapp rechts vorbei. Luca Pfeiffer, per Kopf (89.), und Mavropanos, mit rechts (90.+1), zielten zu genau und setzten ihre Abschlüsse knapp rechts vorbei. Doch auch so war das 3:0 der höchste Sieg in einem Relegations-Hinspiel seit 14 Jahren, als der 1. FC Nürnberg mit 3:0 gegen Energie Cottbus gewann. Das Rückspiel wird am Montagabend im Hamburg stattfinden.

Spieler des Spiels: Borna Sosa

Der Kroate machte auf seiner linken Seite zusammen mit seinem kongenialen Partner Chris Führich ordentlich Dampf. Vor allem die Standards der beiden waren eine Waffe. Zu Toren führten aber die Hereingaben von Sosa, der sowohl das 1:0, als auch das 3:0 mit einer Hereingabe von der linken Eckfahne direkt vorbereitete. Sosa war zudem in der Partie am häufigsten am Ball (78 Mal).

Mit zwei Torvorlagen Mann des Spiels: Borna Sosa - IMAGO/kolbert-press/Christian Kolbert/IMAGO/kolbert-press