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Zetterer oder Santos? Toppmöller legt sich fest
Zetterer oder Santos? Toppmöller legt sich fest - © IMAGO/FRANK HEINEN
Zetterer oder Santos? Toppmöller legt sich fest - © IMAGO/FRANK HEINEN
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Toppmöller klärt Torwartfrage bei Eintracht Frankfurt

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Eintracht Frankfurt hat eine Entscheidung getroffen: Michael Zetterer wird ab sofort die neue Nummer eins zwischen den Pfosten. Trainer Dino Toppmöller erklärt, warum Youngster Kauã Santos vorerst weichen muss – und wie die SGE ihre defensive Stabilität zurückgewinnen will.

Die Torwartfrage bei Eintracht Frankfurt ist beantwortet. Cheftrainer Dino Toppmöller hat vor dem kommenden Champions-League-Spiel gegen den FC Liverpool offiziell bestätigt: Michael Zetterer steht ab sofort im Tor der Hessen. Nach reiflicher Überlegung und mehreren internen Gesprächen fiel die Entscheidung zugunsten des erfahrenen Keepers, der bereits in den ersten Saisonspielen mit seiner Ruhe und Präsenz überzeugte.

"Michael Zetterer wird im Tor stehen. Die Entscheidung haben wir nach dem einen oder anderen Austausch rückblickend getroffen, weil wir den Eindruck haben, dass es für Kauã Santos wichtig ist, nochmal einen Schritt zurückzugehen. Es ist sehr viel auf ihn eingeprasselt. Wir haben das Gefühl, dass er den Schritt zurück braucht, um die Leichtigkeit und Lockerheit zurückzubekommen, die ihn so stark macht", erklärte Toppmöller.

Zetterer überzeugt mit Ruhe und starken Quoten

Für Zetterer spricht nicht nur seine Erfahrung, sondern auch die Statistik: Während Kauã Santos bislang nur 41 Prozent der Torschüsse auf seinen Kasten abwehren konnte, bringt es Zetterer auf starke 72 Prozent. Seine Ruhe am Ball und die Kommunikation mit der Defensive sollen der zuletzt wackligen Eintracht-Hintermannschaft mehr Stabilität verleihen.

Denn die Zahlen sind deutlich: Frankfurt kassierte in den letzten zehn Bundesliga-Spielen immer mindestens ein Gegentor – eine solche Serie hatte es unter Toppmöller bislang nicht gegeben. Zudem stellte die SGE mit 18 Gegentreffern die aktuell schwächste Defensive der Liga. Auch die Startphasen waren zuletzt problematisch: Gegen den FC Bayern fiel das 0:1 nach nur 15 Sekunden, in Freiburg nach weniger als zwei Minuten.

Toppmöller: "Wir haben das Gefühl, dass er den Schritt zurück braucht, um die Leichtigkeit und Lockerheit zurückzubekommen" - IMAGO/Anke Waelischmiller/Sven Simon

Entscheidung auch im Sinne von Santos

Toppmöller betonte, dass der Torwartwechsel nicht als Strafe, sondern als Schutzmaßnahme für den 21-jährigen Santos zu verstehen sei. "Wir haben die Luxussituation, über drei Toptorhüter zu verfügen. Zetti hat in den ersten Spielen große Ruhe ausgestrahlt. Wir haben die Entscheidung auch für Kauã getroffen. Natürlich war er im ersten Moment nicht begeistert, aber solche schweren Entscheidungen müssen wir für alle Positionen treffen", sagte der Coach.

Santos soll im Training weiter aufgebaut werden und seine Leichtigkeit zurückgewinnen, um perspektivisch wieder eine Rolle im Kampf um die Nummer eins zu spielen. "Auch am Mittwoch werden wir Gespräche führen, weil es mehr Spieler verdienen, in der Startformation zu stehen, aber wir nur elf nominieren können", ergänzte Toppmöller.