Timo Baumgartl im Zweikampf mit Lukas Nmecha - © Boris Streubel/Getty Images
Timo Baumgartl im Zweikampf mit Lukas Nmecha - © Boris Streubel/Getty Images
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Timo Baumgartl gibt beim 1. FC Union Berlin ein emotionales Comeback

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Timo Baumgartl ist zurück!. Nach überstandener Hodenkrebserkrankung mit OP und anschließender Chemotherapie gab er im Spiel des 1. FC Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg sein Comeback.

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Im April 2022 absolvierte Timo Baumgartl sein vorerst letztes Spiel für den 1. Union Berlin. Wegen einer Gelbsperre fehlte er am 31. Spieltag gegen RB Leipzig. Das Saisonfinale verpasste er anschließend, weil bei einer Vorsorgeuntersuchung ein Tumor im Hoden gefunden wurde, der zunächst operativ entfernt und anschließend noch mit Chemotherapie behandelt werden musste. "Wenn man die Diagnose Krebs bekommt, dann muss man sich zwangsläufig damit beschäftigen, wie es ist, wenn man nicht mehr da ist", erklärte er seinen damaligen Gemütszustand, der deutlich zeigt, welche Zeit Baumgartl durchgemacht hat.

Das alles hat der 26-Jährige jetzt hinter sich gelassen. Baumgartl kämpfte sich zurück und feiert gegen Wolfsburg circa fünf Monate später, am 7. Spieltag der Saison 2022/23, sein Comeback. Ein absolut emotionales. Dass er als Tabellenführer zurückkehren würde, hätte Baumgartl vor seiner langen Zwangspause wohl auch niemals erwartet. Doch Union hatte sich mit kontant guten Leistungen den Platz an der Spitze erobert.

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Auch wenn die letzten Monate Baumgartls Leben ein Stück weit verändert haben, Fußball ist und bleibt weiterhin seine Leidenschaft. Dafür hat er auch hart an seinem Comeback gearbeitet und ist überglücklich, endlich wieder spielen zu können. "Es ist ein überwältigendes Gefühl zu sagen, man geht vom Krankenhaus auf den Fußballplatz", hatte Baumgartl schon nach den ersten Trainingseinheiten gesagt.

Nun das erste Pflichtspiel, direkt als Teil der Startelf. "Es ist an der Zeit, ihn reinzuwerfen", meinte sein Trainer Urs Fischer vor dem Anpfiff. Und Baumgartl zeigte, dass es in der Tat der richtige Zeitpunkt war. Mit einer blitzsauberen Leistung hatte er seinen Anteil am 2:0-Sieg gegen die Wölfe, durch den der FCU die Tabellenführung behauptete. In der 62. Minute köpfte er noch einen Standard aus dem Strafraum, bevor er unter großem Applaus ausgewechselt wurde.

Baumgartl: "Das sind emotionale Momente für mich"

Nach dem Abpfiff sagte Baumgartl im Interview bei DAZN: "Das ist genau das, was ich mir während der Chemotherapie die ganze Zeit erträumt habe, so zurückzukommen, in der Startelf zu stehen und zu gewinnen. Das sind emotionale Momente für mich." Der 26-Jährige führte aus: "Das ist auch für all die Leute, die ich auf der Onkologie-Station kennengelernt habe. Mir haben so viele geschrieben, dass es sie stolz macht, dass ich schon wieder auf dem Platz stehe und dass es ihnen einen positiven Input gibt. Für all die habe ich das auch gemacht. Ich freue mich, wieder hier zu sein."