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bundesliga

Thomas Tuchel vs Xabi Alonso: Pure Erfahrung gegen junge Frische

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Wenn der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen am Freitagabend den 4. Spieltag der Bundesliga-Saison 2023/24 eröffnen, treffen mit Thomas Tuchel und Xabi Alonso zwei absolute Top-Trainer aufeinander. Als Spieler war der Spanier ein Albtraum für den heutigen Bayern-Coach.

Thomas Tuchel und Xabi Alonso trafen sich schon einige Male in der Bundesliga. Doch in der letzten Saison haben sie sich knapp verpasst. Alonso übernahm die Werkself zum 9. Spieltag, Tuchel den Rekordmeister zum 26. Spieltag. Doch am 25. Spieltag traf Alonsos Bayer 04 Leverkusen auf den noch von Julian Nagelsmann trainierten FC Bayern München - und siegte mit 2:1.

Tuchel hat seinen aktuellen Job damit auch Alonso zu verdanken, denn nach der Partie zwischen den beiden Klubs kam es zum Trainerwechsel beim FCB. So gingen sich die beiden in der Vorsaison aus dem Weg und treffen nun zum ersten Mal in ihrer Karriere als Trainer aufeinander.

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Erfahrener Tuchel vs frischer Alonso

Thomas Tuchel ist zwar gerade einmal 50 Jahre alt, hat aber schon eine Menge Trainererfahrung auf dem Buckel. 2009 übernahm er den 1. FSV Mainz 05 und blieb dort bis 2014. Ein Jahr später stieg er bei Borussia Dortmund ein und coachte die Borussen zwei Jahre lang, gewann zum Abschluss den DFB-Pokal. Auf eineinhalb Jahre Paris Saint-Germain folgten weitere eineinhalb Jahre beim FC Chelsea, inklusive Champions-League-Sieg. Insgesamt kam Thomas Tuchel also mit einer Trainer-Erfahrung von 517 Profi-Pflichtspielen zu den Bayern.

Als sein Gegenüber, Xabi Alonso, im Oktober 2022 bei Leverkusen ans Steuer gelassen wurde, ging Bayer 04 ein hohes Risiko ein. Denn der frühere Weltstar als Spieler hatte noch kein einziges Spiel einer Profi-Mannschaft geleitet. Mit 98 Pflichtspiel-Partien bei der zweiten Mannschaft von Real Sociedad brachte Alonso ein gewisses Maß an Frische in die Bundesliga.

Doch Alonso braucht sich keinesfalls zu verstecken. Er hat neben seiner enormen Erfahrung als Spieler bei Sociedad, dem FC Liverpool, Real Madrid und natürlich dem kommenden Kontrahenten aus Bayern eine hervorragende Trainer-Ausbildung in der Jugendakademie von Real Madrid vorzuweisen.

Tuchel hingegen arbeitete sich über verschiedene Stellen hoch. Bevor er bei Mainz die Bundesliga-Mannschaft übernahm, hatte er schon mehrere deutsche Klubs durchlaufen. Über ein Engagement in der Jugend des VfB Stuttgart über den U19- und U23-Trainerposten beim FC Augsburg kam er zu den Rheinhessen, wo er ebenfalls zunächst ein Jahr die A-Junioren trainierte. Seine Top-Klub-Erfahrungen sammelte Tuchel alle bei den Profis. Es prallen also zwei komplett unterschiedliche Welten des Coaching-Werdegangs aufeinander.

Zwei Top-Trainer bringen Erfolge

Eine Gemeinsamkeit, die sie beide haben, ist aber der erfüllte Anspruch bei ihren Klubs. Trainer-Wechsel gehen immer mit dem Wunsch nach einer besseren Punkteausbeute einher - und das lieferten beide Top-Trainer auf sehr hohem Niveau.

Der FC Bayern holte unter Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmannrund 2,2 Punkte pro Bundesligaspiel. Auch wenn nicht mehr viel Luft nach oben ist, verbesserte der Startrainer seine Mannschaft auf starke 2,4 Punkte im Schnitt. Mit zwölf gespielten Partien ist die Stichprobe jedoch noch relativ klein, der Vorgänger hielt gute 2,2 Punkte über 59 Bundesligaspiele.

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Auch Bayer 04 kann mit seinem neuen Chefcoach absolut zufrieden sein. Alonso verbesserte die 1,6 Bundesliga-Punkte pro Partie auf starke 1,9 Zähler im Schnitt. Mit 29 Spielen ist die Stichprobe der Leverkusener bereits etwas größer. Auch die Werkself dürfte also sehr zufrieden mit dem Trainerwechsel sein. Besonders, weil Alonso seine Mannschaft an die Tabellenspitze führte. Mit neun Punkten aus neun Spielen und einer Tordifferenz von +8 steht man sogar vor dem FC Bayern - kein anderes Team außer die zwei Kontrahenten hat noch eine perfekte Punkteausbeute.

Alonso war Tuchels Albtraum

Die beiden Giganten treffen zum ersten Mal als Trainer aufeinander. Doch beide haben schon einiges an Duell-Erfahrung miteinander gesammelt. Als Xabi Alonso noch für den FC Bayern spielte, traf er vier Mal auf Thomas Tuchel, damals Trainer des BVB. Zwei Mal siegte der FCB, bei einem Unentschieden und nur einem Sieg Tuchels.

Zudem gab es außerhalb der Bundesliga drei Aufeinandertreffen in den Pokalwettbewerben. Auch hier behielt Alonsos Team die Oberhand: 2016 siegten die Bayern im Pokal - ohne Alonso, der 120 Minuten und das Elfmeterschießen auf der Bank verfolgte. Dann gewann Alonso im folgenden DFL-Supercup gegen Tuchels BVB, diesmal stand er die volle Spielzeit auf dem Feld.

Doch das letzte Aufeinandertreffen der beiden ging an den heutigen Bayern-Trainer: Im DFB-Pokal-Halbfinale 2017 glich Bayern nach Alonso-Vorlage zum 1:1 aus, führte dann sogar mit 2:1 zur Halbzeit. In der zweiten Hälfte drehten Tuchels Dortmunder das Spiel erneut und besiegten die Bayern daheim. Wer das erste Spiel im Trainer-Duell auch gewinnen mag, es verspricht auf jeden Fall ein packendes Duell zu werden.