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Eingeschweißte Truppe: Die Routiniers freuen sich für Manzambi
Eingeschweißte Truppe: Die Routiniers freuen sich für Manzambi - © Pau Barrena
Eingeschweißte Truppe: Die Routiniers freuen sich für Manzambi - © Pau Barrena
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Die Freiburger Fußball-Schule liefert wieder

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Mit dem Sieg bei Borussia Mönchengladbach im direkten Duell um Europa hat der SC Freiburg einen großen Schritt nach vorn gemacht. Und den Fans gezeigt: Der Umbruch läuft!

Der Sport-Club Freiburg hat sich mit einem mutigen Auftritt und einem späten 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach wieder voll in den Kampf um die Europapokalplätze katapultiert. Im direkten Duell überholten die Breisgauer die Fohlen in der Tabelle und stehen nach dem Spieltag sicher auf Rang sechs – ein Platz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

Dabei bewies Trainer Julian Schuster ein goldenes Händchen: Mit der Einwechslung von Johan Manzambi setzte er auf jugendliche Unbekümmertheit. Die Belohnung folgte prompt: Der 19-Jährige traf kurz vor Schluss und machte damit seinen ersten Bundesliga-Treffer gleich zum spielentscheidenden.

Manzambi bejubelt seinen ersten Bundesliga-Treffer - Pau Barrena

Schuster setzte zuletzt auf Erfahrung

Freiburgs Mut zur Jugend trägt also wieder mal Früchte. "Ich freue mich besonders für die Fußballschule, da sind viele Menschen seit Jahren involviert“, lobte der Coach nach dem Spiel zuerst einmal die eigene Nachwuchsarbeit, bevor er explizit auf den Matchwinner einging: "Schön, wenn der Junge sich nach einer sehr guten Trainingswoche mit dem Tor belohnt.“

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Schuster zuletzt eher auf Stabilität und Erfahrung setzt, als auf den Freiburger Nachwuchs. Lucas Höler, Christian Günter und Vincenzo Grifo spielen seit Jahren so gut wie immer, die Jüngeren und Neueren um Jan-Niklas Beste, Eren Dinkçi, Merlin Röhl und Junior Adamu müssen um jeden Startelf-Einsatz ringen. Noah Weißhaupt wurde gar in den hohen Norden an St. Pauli verliehen.

Er gibt Sicherheit in Zeiten des Umbruchs: Kapitän Christian Günter - IMAGO/Anke Waelischmiller/Sven Simon

Der Umbruch läuft – aber behutsam

Auch Ginter bekam zuletzt den Vorzug vor dem vielversprechenden Abwehr-Talent Max Rosenfelder. Wegen einer Gelbsperre des Routiniers war der Coach heute aber gewzungen, auf die jüngere Alternative setzen – kein Problem: Am Ende der ersten Hälfte war Rosenfelder von allen Spielern am häufigsten am Ball (46-mal) und kam auf eine Passquote von 92 Prozent, in der zweiten Hälfte dribbelte er einmal aus der eigenen Abwehrreihe übers ganze Feld bis kurz vors Gladbacher Tor.

Die verschiedenen Beispiele zeigen: Der Umbruch läuft, aber ganz vorsichtig – Schuster will das richtige Maß finden und den SC auf keinen Fall zu schnell reformieren. An Tagen wie diesen zahlt sich diese Balance voll aus. Mit 45 Punkten bleibt Freiburg auch nach dem 29. Spieltag sicher auf Platz sechs und mit nur drei Punkten Rückstand auf Schlagdistanz zur Champions League. Der SC darf also weiter träumen, ohne zu viel auf einmal zu wollen – es ist das alte Freiburger Erfolgsrezept.