
Christian Günter: Vom Eigengewächs zur Freiburg-Legende
Christian Günter schreibt Geschichte: Beim 2:1-Heimsieg gegen St. Pauli wurde der Kapitän des SC Freiburg für sein 441. Pflichtspiel geehrt und überholte Vereinslegende Andreas Zeyer als alleiniger Rekordhalter – ein perfekter Sonntagnachmittag für Günter und den Sport-Club.
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Rekord, Erlösung, Feierlaune – für den SC Freiburg und Christian Günter war es ein rundum gelungener Sonntagnachmittag. Zunächst wurde der langjährige Kapitän vor dem Anpfiff für sein 441. Pflichtspiel geehrt – damit überholte er Vereinsikone Andreas Zeyer – und ist nun alleiniger Rekordspieler des SC.
In der Bundesliga war er das ohnehin schon längst. Bereits im August 2021 knackte er den Bestwert, steht nun bei 352 Einsätzen in Deutschlands höchster Spielklasse.
Knapp zwei Stunden später durfte Günter dann auch sportlich jubeln: Mit dem Heimsieg gegen den FC St. Pauli beendete Freiburg seine fünf Spiele andauernde Sieglos-Serie. Fast 13 Jahre ist sein Debüt für die Breisgauer her - am 8. Dezember 2012 kam der damals 19-Jährige zu seiner ersten Einwechslung - passenderweise bei einem Heimsieg.
Über die 2. Bundesliga ins DFB-Team
Günter ist längst eine Identifikationsfigur im Breisgau. Der gebürtige Schwarzwälder spielt seit seinem 13. Lebensjahr im Verein und hat alle Höhen und Tiefen der jüngeren Vereinsgeschichte miterlebt. "Ich bin seit Kindheitstagen Fan und gottfroh, dass es den SC Freiburg gibt", betont er seine enge Verbundenheit zum Verein. In der A-Jugend feierte er unter seinem späteren Profi-Trainer Christian Streich den Sieg des Junioren-Pokals.
Sowohl in der 2. Bundesliga als auch im Europapokal trug er das Trikot des Sport-Clubs und etablierte sich schnell als unverzichtbarer Leistungsträger. Seine Auftritte blieben auch dem damaligen Bundestrainer Joachim Löw nicht verborgen, der ihn im Mai 2014 zum ersten Mal in den Kader der Nationalmannschaft berief.
Er blieb konstant oben dabei: Zwar spielte Günter nur achtmal, wurde allerdings letztmals 2023 nominiert, war also neun Jahre in Reichweite - und nahm an der Europameisterschaft 2021 und der Weltmeisterschaft 2022 teil.
Vom Vielspieler zum Kapitän
Im September 2017 trug Günter erstmals die Kapitänsbinde - als Vertreter seines heutigen Cheftrainers Julian Schuster. Nachdem er 2019/20 dann als Co-Kapitän für Mike Frantz in 31 der 34 Spiele als Spielführer agierte, wurde er im Sommer 2020 fest zur Nummer 1 gewählt.
Günter war die logische Wahl als Leitwolf, Eigengewächs - und er fehlte nie: Von März 2019 bis Februar 2023 verpasste Günter kein einziges Bundesliga-Spiel, stand in allen 134 Einsätzen in der Anfangsformation - und machte nur acht nicht über die volle Spielzeit.

Ein Traum wird wahr
Nach all den Jahren und vielen Reisen mit dem Sport-Club bleibt Günter eine zentrale Säule des Teams. Auch gegen St. Pauli beackerte der 32 Jahre alte Verteidiger wie gewohnt die linke Außenbahn und half rund eine Stunde lang – ehe er durch Jordy Makengo ersetzt und mit stehenden Ovationen verabschiedet wurde – den ersten Sieg nach zuvor fünf sieglosen Bundesliga-Spielen einzufahren.
"In die Geschichte des SC Freiburg einzugehen, ist ein Traum", hatte Christian Günter vor Saisonbeginn gesagt. Dieser Traum ist nun wahr geworden. Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat er sicher und höchstwahrscheinlich dürfte der eine oder andere Einsatz noch dazukommen.
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