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Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart: Der "herausragende" Mann der Bundesliga

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Wohl nur die Wenigsten dürften Sasa Kalajdzic vor der Saison auf der Agenda gehabt haben. Nun hat sich der Stürmer des VfB Stuttgart gleich in seinen ersten Bundesliga-Minuten als Senkrechtstarter erwiesen.

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Obwohl er mit seiner Körpergröße von 2,00 Metern kaum zu übersehen ist, war Sasa Kalajdzic wohl nur einigen Experten des VfB Stuttgart vor diesem Sommer ein Begriff. Selbst in der Aufstiegs-Saison 2019/20 kam der Österreicher lediglich auf sechs Kurzzeit-Einsätze. Im Sommer 2019 hatte ihn Sportdirektor Sven Mislintat, der bis zum heutigen Tag für seine glorreichen Entdeckungen als Scout bei Borussia Dortmund gefeiert wird (u.a. Shinji Kagawa und Robert Lewandowski), vom FC Admira Wacker Mödling aus Österreich geholt.

Dass der 23-Jährige jetzt aber derart einschlägt, war kaum vorherzusehen. Kalajdzic war in seiner österreichischen Heimat in der Jugend alles andere als ein Supertalent und kickte im Alter von 18 Jahren noch in der viertklassigen Wiener Stadtliga. Überhaupt hat er erst 48 Pflichtspiele im Profibereich absolviert. Nicht gerade viel für einen 23-Jährigen, der auch immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde.

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Aber: nach nur fünf Bundesliga-Spielen zählt Kalajdzic schon zu den großen Senkrechtstartern der noch jungen Saison. Obwohl nur viermal in der Startelf, war er beim derzeit so erfrischenden Aufsteiger aus Stuttgart bereits an fünf Toren direkt beteiligt. An den ersten drei Spieltagen erzielte er jeweils einen Treffer.

Dabei hat Kalajdzic beim Kopfball natürlich die entscheidenden Zentimeter Vorteil und konnte bereits 24 Duelle in der Luft für sich entscheiden – viertbester Wert ligaweit! Einer dieser Kopfbälle schlug bereits im gegnerischen Tor ein. Tatsächlich gab es in der Geschichte der Bundesliga nur zwei weitere Stürmer, die die Zwei-Meter-Marke hinsichtlich ihrer Körpergröße gerissen haben. Doch was den ehemaligen Dortmunder Jan Koller und Co. von Kalajdzic unterscheidet, ist die Statur: Der Stuttgarter ist weniger ein wuchtiger Prellbock in der Sturmzentrale, sondern kommt eher mit einer etwas schlaksigeren Statur daher - dafür aber garniert mit einer äußerst feinen Ballbehandlung.

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Und anstatt sich an seinen prominenten Vorgängern wie Koller zu orientieren, nennt Kalajdzic lieber Nemanja Matic von Manchester United als Vorbild. Kein Wunder, spielte Kalajdzic in früheren Jahren doch genau wie sein Idol im defensiven Mittelfeld.

Als echten Stoßstürmer, eine "klassische Nummer 9", sieht er sich deshalb nicht. "Ich versuche immer wieder kreative Element in mein Spiel hineinzubringen", so der Stuttgarter. Das Gesamtpaket ist vor allem für einen Spieler seiner Größe erstaunlich komplett. Neben spielstarken Elementen, ist Kalajdzic beidfüßig und kopfballstark und weiß letztlich auch als Vollstrecker zu überzeugen. Attribute, die dem Stuttgarter Spiel derzeit enorm gut zu Gesicht stehen.

Doch so leicht war es nicht immer: Als Heranwachsender musste er seine koordinativen Fähigkeiten beim Fußballspiel auch erst einmal seinem sprunghaften Wachstum anpassen. "Das hat teilweise blöd ausgeschaut. Ich habe noch Videos, da würden sich heute alle kaputt lachen", grinst der gebürtige Wiener. Der Tiefpunkt der noch jungen Karriere erfolgte im Juli 2019, als er sich kurz nach seinem Wechsel zum VfB das Kreuzband riss.

Doch die harte Arbeit hat sich inzwischen ausgezahlt. Kalajdzic hat sich nach seiner schweren Knieverletzung nicht nur zurückgekämpft, er hat sich auch den Traum von der Bundesliga erfüllt. Und nicht nur das: Seit der letzten Länderspielpause darf er sich auch Nationalspieler Österreichs auf die Autogrammkarte schreiben.

Sasa Kalajdzics Karriere geht derzeit also steil bergauf. Aber egal, wie es nach dem furiosen Start auch weitergeht: Der überragende Mann der Bundesliga ist der größte Spieler in der Beletage des deutschen Fußballs ohnehin schon.