Rookie des Monats August: Boniface, Xavi oder Atubolu?
Die Bundesliga zeichnet auch in der Saison 2023/24 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Für den August sind Victor Boniface von Bayer Leverkusen, Xavi Simons von RB Leipzig und Noah Atubolu vom SC Freiburg für die Auszeichnung nominiert.
Victor Boniface (Bayer 04 Leverkusen)
Statistik-Highlights im August:
Scorerpunkte: 3
Torschüsse: 14
Bestrittene Zweikämpfe: 54
Drei Pflichtspiele, drei Tore und ein Assist: Sommerneuzugang Victor Boniface ist beeindruckend bei Bayer 04 Leverkusen angekommen. Der von Royale Union Saint Gilloise aus Belgien gekommene 22-Jährige hat genau die Wucht auf den Platz gebracht, die die im letzten Monat ausschließlich siegreiche Werkself im vergangenen Spieljahr vermisst hat. Seine 14 Abschlüsse im August (allein elf davon am 2. Spieltag beim 3:0 bei Borussia Mönchengladbach) waren ebenso der Topwert im vergangenen Monat wie seine 54 bestrittenen Zweikämpfe.
"Sehe ihn mit Kane um die Torjägerkrone kämpfen" (Lothar Matthäus)
Kein Wunder, dass Boniface momentan von vielen Seiten Lob einheimst. Sogar Steffen Baumgart – Trainer des B04-Rivalen 1. FC Köln - äußerte gegenüber der Sport Bild, dass er an Stelle des FC Bayern München nicht Weltstar Harry Kane, sondern den Nigerianer verpflichtet hätte. Und auch Bundesliga-Legende Lothar Matthäus nennt Boniface und Kane in einem Atemzug: "Wir werden noch einige Tore von ihm sehen. Ich sehe ihn mit Kane um die Torjägerkrone kämpfen."
Statistik-Highlights im August:
Scorerpunkte: 3
Zweikampfquote: 50 Prozent
Sprints pro 90 Minuten: 31
"Wir konnten ein absolutes Ausnahmetalent für uns gewinnen", sagte Max Eberl, Geschäftsführer bei RB Leipzig, im Rahmen der Bekanntgabe des Leihtransfers von Xavi von Paris Saint-Germain. In der letzten Saison für die PSV Eindhoven am Ball, hatte Simons in der Eredivisie mit 19 Treffern sowie neun Torvorlagen groß aufgespielt und der PSV damit maßgeblich zur Vizemeisterschaft verholfen. Dass der erst 20-Jährige auch Bundesliga kann, bewies er im August: mit einem Tor und zwei Assists (alle am 2. Spieltag beim 5:1 gegen den VfB Stuttgart).
Ein absolutes Ausnahmetalent
Dabei bildet Youngster Simons auf dem rechten Flügel das perfekte Pendant zu Superstar Dani Olmo, der beim 3:0 im Supercup mit einem Dreierpack gar den FC Bayern in dessen Allianz Arena schwindelig spielte. Simons zeichnet sich jedoch nicht ausschließlich durch Scorerpunkte aus. Der viermalige Elftal-Nationalakteur präsentierte sich in der Bundesliga im zurückliegenden Monat mit durchschnittlich elf gelaufenen Kilometern fleißig und seine 31 Sprints je Partie sind der Bestwert bei RBL. 83 Prozent angekommene Pässe und gut 50 Prozent für sich entschiedene Duelle zeigen ebenfalls auf, dass er vielseitig daherkommt. Lediglich eine Flanke schlug Simons in der Liga bis jetzt noch nicht, ähnelt also auch in dieser Kategorie dem eher einer raffinierten Passkombination zugeneigten Olmo.
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Noah Atubolu (Sport-Club Freiburg)
Statistik-Highlights im August:
Gegentreffer: 1
Abgewehrte Torschüsse: 83 Prozent
Abgefangene Flanken: 3
Kultcoach Christian Streich hatte sich beim SC Freiburg nach Bekanntwerden des Wechsels seines Stammtorwarts Mark Flekken schnell festgelegt: Noah Atubolu - 21 Jahre jung und erst seit einer Saison die Nummer zwei - werde in die Fußstapfen des mittlerweile vierfachen Nationalkeepers der Niederlande treten - trotz gerade einmal drei Profiduellen und einer anstehenden Spielzeit mit Teilnahme am europäischen Wettbewerb. Der erste Schlussmann der U21-Nationalmannschaft hatte zwar als großes Talent gegolten und in der 3. Liga das Tor der Breisgauer Zweitvertretung gehütet, aber eben "nur" Talentstatus sowie Erfahrung in der Drittklassigkeit aufgewiesen. Und auf einer Position, die das Attribut Sicherheit möglicherweise mehr ausmacht als alle anderen, hat er diesen Status bereits im ersten Monat der neuen Saison voll untermauert und sich als sicherer Rückhalt erwiesen.
"Ich habe Lust auf mehr"
So musste Atubolu im August als einer von fünf Torhütern lediglich einen Gegentreffer in der Liga hinnehmen - kein Keeper hielt gleich zweimal die Null - und wehrte 83 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten ab, was nur Gregor Kobel von Borussia Dortmund (91) sowie Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt (89) im ersten Bundesliga-Monat übertreffen. Für den gebürtigen Freiburger, der schon seit 2015 das SC-Trikot trägt und vorher für die Sportfreunde Eintracht Freiburg aufgelaufen war, erfüllt sich gerade ein Traum: "Ich bin Freiburger Junge durch und durch und habe mit dem Verein schon viel erlebt. Es gab immer einen klaren Plan und ich freue mich, dass wir den weiterverfolgen. Ich habe Lust auf mehr", hatte er bei seiner Vertragsverlängerung Mitte Juli erklärt.
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