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Rookie des Monats März: Deyovaisio Zeefuik, Ritsu Doan oder Chris Richards?

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Europas Top-Liga mit dem jüngsten Altersdurchschnitt zeichnet auch in der Saison 2020/21 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award powered by AWS aus. Die Kandidaten für den Award, der vom neuen Technology Provider der Bundesliga AWS präsentiert wird, sind im März Deyovaisio Zeefuik (Hertha BSC), Ritsu Doan (DSC Arminia Bielefeld) und Chris Richards (TSG Hoffenheim).

Deyovaisio Zeefuik (Hertha BSC)

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Der Niederländer kam im Sommer 2020 vom FC Groningen zu Hertha BSC und galt als Favorit auf den Posten als rechter Verteidiger. Der Start in der Bundesliga verlief allerdings nicht wie gewünscht und in der gesamten Hinrunde stand der 23-Jährige nur zwei Mal in der Startelf. Nach dem Trainerwechsel von Bruno Labbadia zu Pal Dardai wurde es zunächst sogar noch schlimmer: In den ersten vier Partien mit dem Ungar schaffte es Deyovaisio Zeefuik nicht einmal in den Spieltagskader. Gewohnt offen berichtet Dardai über sein erstes Gespräch mit dem schnellen Rechtsfuß: "Am Anfang habe ich zu ihm gesagt: 'Ich kenne dich nicht. Was ich gesehen habe, war nicht okay. Da ist zu viel Hektik im Spiel'", so der Hertha-Coach. Zeefuik nahm die Ratschläge seines Trainers an und konnte den Ungarn im Training überzeugen. Am 23. Spieltag stand er erstmals unter Dardai in der Startelf und ist seitdem aus dem Berliner Spiel nicht mehr wegzudenken. In allen drei Partien im März stand er von Beginn an auf dem Feld.

"Für dieses System, das wir gerade spielen, ist er ein Top-Spieler auf der Außenbahn" (Pal Dardai, Trainer von Hertha BSC)

Atemberaubendes Tempo (34,6 km/h Höchstgeschwindigkeit im März) und eine enorme Stärke im Zweikampf zeichnen den niederländischen U21-Nationalspieler aus. 65 Prozent der direkten Duelle im März konnte Zeefuik für sich entscheiden. Dabei beging er nur zwei Fouls, wurde aber selbst sechs Mal unfair gestoppt. Auch fünf seiner sechs Dribblings waren erfolgreich. Die Krönung eines ganz starken Monats war dann sein erstes Bundesliga-Tor gegen Bayer Leverkusen, als er äußerst sehenswert zum 1:0 traf. So hat sich Zeefuik innerhalb kurzer Zeit von einem für Dardai unbekannten zu einem vom Berliner Coach sehr geschätzten Akteur entwickelt. „Für dieses System, das wir gerade spielen, ist er ein Top-Spieler auf der Außenbahn. Defensiv, offensiv, Anlaufverhalten, sein Kopfballspiel, wenn wir lang eröffnen wollen - er ist ein perfekter Spieler dafür“, lobt der 45-Jährige. Die Wahl zum Rookie des Monats wäre noch eine zusätzliche Bestätigung für den Modellathleten auf der rechten Außenbahn.

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Ritsu Doan (DSC Arminia Bielefeld)

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Arminia Bielefeld steht derzeit zwar mitten im Abstiegskampf, aber die Mannschaft geht aus einer sehr ordentlichen Ausgangsposition in den Schlussspurt. Und daran hat Ritsu Doan großen Anteil. Der Japaner ist mit vier Treffern und zwei Vorlagen der Topscorer der Arminia. Im März traf er in Leverkusen zum enorm wichtigen 1:0 und ebnete so den Weg zum 2:1-Erfolg bei der Werkself. Kein Wunder also, dass DSC-Geschäftsführer Samir Arabi über den von PSV Eindhoven ausgeliehenen Offensivspieler sagt: "Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, werden wir alles versuchen, um Ritsu zu halten." Bei den statistischen Daten, die Doan in dieser Saison abliefert, ist das kein Wunder. Der 22-Jährige hat bei der Arminia nicht nur die meisten Tore erzielt, sondern auch die meisten Torschüsse abgegeben (49) und vorbereitet (34) sowie die meisten Flanken geschlagen (75).

"Ritsu ist für uns einfach ein wichtiger Spieler und einer, der einer Mannschaft und auch einem Spiel immer einen Impuls geben kann" (Frank Kramer, Trainer Arminia Bielefeld)

Umso überraschender war es, dass Doan beim ersten Spiel von Frank Kramer gegen Union Berlin zunächst auf der Bank saß. Der neue Coach hatte allerdings sofort eine englische Woche vor der Brust und musste deshalb die Belastung ein wenig steuern. An der grundsätzlichen Wertschätzung, die Kramer seinem offensiv vielseitig einsetzbaren Techniker entgegenbringt, ändert dies nichts. "Ritsu ist für uns einfach ein wichtiger Spieler und einer, der einer Mannschaft und auch einem Spiel immer einen Impuls geben kann", adelt der Fußballlehrer seinen Schützling. Aber der Japaner gibt sich nicht damit zufrieden, nur offensiv zu glänzen: Der 1,72 Meter große Rechtsfuß geht keinem Zweikampf aus dem Weg und gewann im März sehr ordentliche 49 Prozent seiner direkten Duelle. Im eins-gegen-eins lässt er seinen Gegner auch schon mal mit Schamesröte im Gesicht zurück, denn Doan ist einer der Tunnelkönige der Bundesliga: Er verteilte in dieser Spielzeit bereits zwölf Beinschüsse. Kann er nun die Konkurrenz um den Titel Rookie des Monats ähnlich elegant düpieren?

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Chris Richards (TSG Hoffenheim)

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Auf das Training mit seinem Vorbild Jerome Boateng muss Chris Richards derzeit verzichten, aber dafür absolviert der Abwehrspieler gerade einen sehr erfolgreichen Crash-Kurs zum Bundesliga-Profi. 94 Bundesliga-Minuten verteilt auf vier Einsätze hatte er auf dem Buckel, als er im Winter vom FC Bayern München zur TSG Hoffenheim verliehen wurde. Bei der TSG kommt er nach knapp zwei Monaten bereits auf mehr als fünf Mal so viele (526 Minuten). Der US-Amerikaner profitiert dabei davon, dass er in Sebastian Hoeneß einen Trainer hat, der ihn aus seiner Zeit als Coach beim FC Bayern München II sehr gut kennt und von seinen Fähigkeiten absolut überzeugt ist. Nur eine Woche nach seinem Transfer stand er am 20. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt sofort in der Startelf. "Er hat sehr gut trainiert", begründete Hoeneß damals seine Entscheidung und sah sich nach der Partie bestätigt: "Er hat gut verteidigt und auch mit Ball war das ordentlich", so der TSG-Coach. Seitdem gilt im Kraichgau: Ist Richards fit, dann spielt er auch. Nur die Partie gegen Borussia Dortmund verpasste der 21-Jährige angeschlagen, sonst stand er in der Bundesliga für Hoffenheim immer in der Startelf.

"Chris ist ein zweikampfstarker und sehr schneller Verteidiger" (Alexander Rosen, Direktor Profifußball TSG Hoffenheim)

Es spricht für die Bodenständigkeit des 1,88-großen Mannes aus Birmingham, Alabama, dass er gegenüber dem Kicker unumwunden zugibt: "Ich war überrascht, dass ich so schnell in die Mannschaft kam." Trotz Überraschung hat er aber sehr ordentlich abgeliefert. Seine Daten im März lesen sich beeindruckend: 80 Ballbesitzphasen pro 90 Minuten, eine starke Passquote von 84 Prozent, knapp 60 Prozent gewonnene Zweikämpfe (in der Luft sogar über 70 Prozent), alle sechs Minuten ein abgefangener Pass und eine Torvorlage gegen Mainz. Insgesamt ist er ein Verteidiger moderner Prägung, der dank hervorragender Grundschnelligkeit nur selten zu unfairen Mitteln greifen muss. In seinen neun Saisonspielen beging er gerade einmal sechs Fouls. Die TSG darf sich in ihrer Einschätzung von Richards vollauf bestätigt sehen. "Chris ist ein zweikampfstarker und sehr schneller Verteidiger, der trotz der herausragenden Konkurrenz im Bayern-Kader bereits zu Einsatzzeiten gekommen ist", erklärte Alexander Rosen bei der Bekanntgabe des Transfers und betonte anschließend, dass er "eine wichtige und wertvolle Option auf der Innenverteidiger-Position" darstellen werde. Der Rookie-Award wäre die vorläufige Krönung seiner rasanten Entwicklung.

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