Im Rennen um Europa geht es zwischen diesen Teams richtig eng zur Sache - © DFL Deutsche Fußball Liga
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Rennen um Europa: Wer erreicht welchen Wettbewerb?

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Der Kampf um die Teilnahme an den internationalen Wettbewerben ist 2022/23 besonders spannend. Während der FC Bayern München und Borussia Dortmund sicher für die Champions League qualifiziert sind, kämpfen Leipzig, Union und Freiburg noch um die Plätze drei und vier. Die Frage ist nur, wer landet wo?

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Die besten Karten im Dreierkampf um die Champions-League-Qualifikation hat natürlich RB Leipzig. Durch das direkte Duelle zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem Sport-Club Freiburg am 32. Spieltag kann Leipzig mit einem Sieg gegen Werder Bremen einen großen Schritt Richtung Champion-League-Qualifikation machen. Dann hätten die Sachsen entweder drei Punkte Vorsprung auf Union und Freiburg oder vier Punkte auf einen der beiden. Zudem hat Leipzig die beste Tordifferenz der drei Teams (+18, FCU +12, SCF +8).

Leipzig gewann vier der vergangenen fünf Bundesliga-Spiele und kletterte durch den 1:0-Erfolg am letzten Spieltag in Freiburg und dank der gleichzeitigen Niederlage von Union Berlin von Platz fünf auf drei. Die Sachsen sind damit wieder auf Champions-League-Kurs und stehen zudem im DFB-Pokal-Finale. Die jüngsten drei Pflichtspiele wurden allesamt gewonnen. Nur einmal in dieser Saison gelang den Sachsen eine längere derartige Serie (sechs Pflichtspielsiege in Folge im Herbst).

Gäbe es nur Heimspiele, würden die Leipziger um die Meisterschaft mitspielen. In der Heimtabelle ist die Mannschaft von Marco Rose auf Augenhöhe mit dem FC Bayern (jeweils 35 Punkte aus 15 Heimspielen). Mit einem Sieg gegen Bremen würden die Sachsen ihre Vereinsrekorde von zwölf Heimsiegen und 38 Heimpunkten aus der Premierensaison 2016/17 einstellen. Am 34. Spieltag gastiert dann noch Schalke in der Red Bull Arena. Beitragen soll dazu Christopher Nkunku: In der laufenden Bundesliga-Saison holten die Sachsen mit dem Franzosen im Schnitt knapp zwei Punkte pro Partie, ohne ihn nur 1,6. Wäre der Star nicht neun Spiele ausgefallen, könnten die Sachsen wohl um den Titel mitspielen.

Union vs. Freiburg: Beide sind so gut wie nie

Union Berlin hat mit 16 Siegen bereits seinen Vereinsrekord in der Bundesliga eingestellt, so viele Erfolge gab es auch in der Vorsaison. Vor einem Jahr beendeten die Köpenicker die Spielzeit mit 57 Punkten, diese Rekordmarke würde nun bei einem Sieg mit dann 59 Zählern fallen. 17 Siege wären dann auch ein neuer Rekord für Union. Die Köpenicker haben sich in der Bundesliga bei den Punkten und der Platzierung bislang von Jahr zu Jahr verbessert.

Der SC Freiburg hat auch 56 Punkte auf dem Konto und damit so viele wie sonst nie in einer Bundesliga-Saison. Mehr als die aktuellen 16 Siege gab es in der Bundesliga nur in der Spielzeit 1994/95. Damals gewann Freiburg 20 Mal, bei der noch gültigen Zwei-Punkte-Regel waren es am Ende 46 Zähler auf dem Konto der Breisgauer. Vor 28 Jahren wurde Freiburg Dritter, belegte damit zum einzigen Mal einen Platz in der Top-4.

Union vs- Freiburg: Aus Erfahrung gut

Union und Freiburg können jeweils auf eine gewachsene und erfahrene Mannschaft zurückgreifen. Das Durchschnittsalter der eingesetzten Union-Spieler in dieser Saison beträgt 28,2 Jahre, nur der VfL Bochum ist älter. Der SC Freiburg kommt auf einen Schnitt von 27,4 Jahren, belegt damit im Ranking den vierten Platz (hinter Schalke). Beiden Teams ist also zuzutrauen, dass sie auch im heißen Saisonendspurt die Nerven behalten.

Personelle Konstanz auf der Trainerbank führt immer wieder zu Erfolg, dafür sind Union Berlin und der SC Freiburg allerbeste Beispiele. Es treffen die dienstältesten aktuellen Bundesliga-Trainer aufeinander. Christian Streich hat beim SC seit Ende Dezember 2011 das Sagen, Urs Fischer ist bei Union seit Sommer 2018 im Amt und bastelt an einer ähnlichen Ära wie sein Gegenpart im Breisgau. Beide sind 57 (Streich wurde am 11. Juni 1965 geboren, Fischer am 20. Februar 1966), damit aktuell auch die ältesten Trainer in der Bundesliga. Menschenführung ist die Kunst, nicht Virtuosität auf dem Laptop.

Union vs. Freiburg: Stark bei Standards und per Kopf

Der SC Freiburg erzielte in dieser Saison von allen Teams die meisten Treffer nach Standardsituationen, Union Berlin ist ähnlich erfolgreich bei ruhenden Bällen. Die Breisgauer erzielten einen extrem hohen Anteil ihrer Treffer mit Standards, auch Union ist sehr abhängig von ruhenden Bällen.

Passend zur Standardstärke trafen beide Mannschaften oft per Kopf. Vier Spieler erzielten in dieser Saison vier Kopfballtore, zwei davon spielen bei Union (Innenverteidiger Danilho Doekhi) und Freiburg (Stürmer Michael Gregoritsch; außerdem trafen Niclas Füllkrug und Christoph Baumgartner vier Mal per Kopf). Auch defensiv lassen beide Teams wenig in der Luft zu, Freiburgs vier Kopfballgegentore unterbietet kein Team, Union Berlin musste fünf hinnehmen.

Union vs. Freiburg: Starke Defensivreihen

Union Berlin stellt mit 32 Gegentoren die beste Defensive in dieser Bundesliga-Saison, Freiburgs 38 Gegentreffer bedeuten den vierten Platz (Leipzig kassierte 37 Gegentore). Union und Freiburg blieben in dieser Saison zwölf Mal ohne Gegentor – zusammen mit dem VfL Wolfsburg ist das der Bestwert. Diese gute Bilanz haben beide Mannschaften auch ihren Keepern zu verdanken: Frederik Rönnow und Mark Flekken weisen 2022/23 die beste Torhüter-Effizienz auf: Der Freiburger liegt bei einem Wert von +8,1, der Unioner sogar bei +9,3.

Union vs. Freiburg: Heim- trifft auf Auswärtsstärke

Zu Hause sind in dieser Bundesliga-Saison nur Union und der FC Bayern ohne Niederlage. Saisonübergreifend haben die Köpenicker sogar keines der letzten 21 Bundesliga-Heimspiele verloren, damit wurde der Vereinsrekord eingestellt. In fünf der letzten sechs Heimspiele stand hinten die Null, das einzige Gegentor in diesem Zeitraum fiel beim 1:1 gegen den VfL Bochum durch einen Strafstoß von Kevin Stöger.

Der SC Freiburg ist auswärts seit fünf Bundesliga-Spielen ungeschlagen (3 Siege, 2 Remis), zuletzt gab es dank der Effizienz in der Fremde zwei Siege in Folge (2:1 in Bremen und 1:0 in Köln). In diesen fünf Auswärtsspielen kassierte Freiburg nur zwei Gegentore. Mit einem dritten Auswärtssieg in Folge würden die Breisgauer bereits ihren Vereinsrekord in der Bundesliga einstellen, mit sechs ungeschlagenen Bundesliga-Auswärtsspielen in Serie den Rekord unter Christian Streich sowie den Vereinsrekord innerhalb einer Saison einstellen.