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Michael Olise pur – und ein Hauch Arjen Robben

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Ein Spieler, ein Spiel, pure Magie. Michael Olise überragte beim 6:2-Sieg Bayerns gegen Freiburg mit Tempo, Kreativität und einem unverwechselbaren linken Fuß. Ein Auftritt, der an große Namen erinnert, aber längst seine eigene Geschichte schreibt.

Als am Samstagnachmittag im frostigen München nicht nur die Temperatur, sondern auch das Stimmungsbarometer der Allianz Arena immer weiter sank, fing einer an zu kochen. Nicht etwa Serge Gnabry mit dem Suppenlöffel – sondern Michael Olise, der mit seinem linken Fuß die Arena einmal mehr zum Sprudeln brachte.

Spielbericht: Olise entfesselt Bayern!

Nach dem bitteren 0:2-Rückstand übernahm er die Kontrolle, wirbelte über den Platz und versüßte das Spiel auf eine Art, die man selten sieht – und doch irgendwie kannte. Es gibt Namen, die man nur behutsam ausspricht, doch an diesem Nachmittag lag etwas Robbenhaftes in der Luft: das Gefühl, dass jederzeit etwas schmackhaftes passieren kann, sobald der Ball am linken Fuß klebt. 

Das Robben-Rezept

Die Zahlen stützen dieses Gefühl: Olise ist effizienter in seinen Scorerzeiten, präsenter im Spiel – und erzielt sogar einen höheren Anteil seiner Tore mit links als die Bayern-Legende.

Vielleicht ist es (noch) nicht der gleiche Flügelschlenzer wie einst, nicht die gleiche Wucht. Aber es ist diese Idee, dieser Zauber, dieses Gefühl: Wenn er will, verleiht Olise dem Spiel eine ganz besondere Note. Und der Franzose ist kein Abklatsch – er schreibt an seinen eigenen Kreationen. Mit nun sechs Toren und sechs Vorlagen steht er auf Platz zwei der Scorerwertung, führt die Bundesliga-Vorbereiterliste sogar an.

Bayerns Duo infernale

Mit zwei wunderschönen Toren und drei perfekten Vorlagen für Lennart Karl, Dayot Upamecano und Nicolas Jackson servierte er ein exquisites Fünf-Gänge-Menü à la Robben, das allen Rot-Weißen schmeckte. Der französische Star sammelte damit als erster Spieler seit Harry Kane im September 2023 gegen den VfL Bochum (drei Tore, zwei Vorlagen) überragende fünf direkte Scorerpunkte in einem Spiel.

Scorer mit Stern

Seit der Saison 2011/12 haben neben Olise und Kane nur wenige Stars diese magische Fünfer-Marke erreicht: Timo Werner (2019 für RB Leipzig) und Claudio Pizarro (2013 für Bayern) kamen sogar auf sechs Torbeteiligungen in einem Spiel. Unter den noch aktiven Bundesliga-Spielern schafften Serge Gnabry und Patrik Schick dieses Kunststück – Lewandowski gelang es sogar zweimal.

Trainer Vincent Kompany lobte Karl und den mit 75  Prozent der Stimmen zum Man of the Match gewählten Olise: "In einer schwierigen Phase machen zwei Spieler etwas Besonderes." Sportvorstand Max Eberl ergänzte: "Michael Olise war ein Sinnbild für dieses Spiel."

Michael Olise zeigte an diesem Nachmittag, warum er längst sein eigenes Bayern-Vermächtnis kocht – ein Auftritt mit Nachgeschmack, der vielleicht schon bald den Maßstab in der Bayern-Offensive setzt.