Luka Jovic ist bei Eintracht Frankfurt wichtiger Bestandteil des Erfolgs - © imago images / Jan Huebner
Luka Jovic ist bei Eintracht Frankfurt wichtiger Bestandteil des Erfolgs - © imago images / Jan Huebner
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"Er hat enormes Potenzial": Eintracht Frankfurts Torjäger Luka Jovic lässt Taten sprechen

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Wolfsburg - Luka Jovic hat mit DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt in diesem Jahr noch nicht verloren. Das ist auch am Mittwoch mit Serbien gegen die deutsche Nationalmannschaft so geblieben – auch dank des frühes Führungstreffers des 21-Jährigen, der zum 1:1 in Wolfsburg reichte. Doch nicht nur deshalb wird dem Top-Torjäger der Hessen eine große Zukunft prognostiziert.

Luka Jovic äußert sich nur selten in der Öffentlichkeit. Und wenn doch, wirkt der junge Serbe stets schüchtern und sagt nur das Nötigste. Dabei scheint der 21 Jahre alte Angreifer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt derzeit bei fast jedem Top-Klub Europas im Gespräch zu sein. Am Mittwoch in Wolfsburg zeigte Jovic gegen die deutsche Nationalmannschaft erneut, warum das so ist. Per Kopf überwand das serbische Sturmtalent DFB-Keeper Manuel Neuer – zum Sieg reichte der Treffer allerdings nicht.

Schon vor der Partie wusste Jovic, welch harte Nuss es für seine Landsleute und ihn zu knacken geben wird. "Das wird sicher sehr schwer. Mal schauen, was wir erreichen können", sagte der Stürmer gewohnt bescheiden nach dem 1:0 der Hessen am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg. Der Serbe musste an der Seite seiner Dolmetscherin länger reden, als ihm lieb war - denn eigentlich wollte der 21-Jährige so schnell wie möglich die Füße hochlegen.

Luka Jovic hat das Potenzial zum Weltstar

"Wir sind alle maximal müde", sagte Jovic mit Blick auf die zurückliegenden Belastungen für den einzigen deutschen Europacup-Viertelfinalisten: "Aber wir machen weiter und wollen das Beste herausholen." Das galt auch für Mittwoch, mit dem Remis dürfte das serbische Team zufrieden sein, da es derzeit in einer eher schwierigen Phase befindet. Nationaltrainer Mladen Krstajic, der als Abwehrspieler fast zehn Jahre in der Bundesliga für Werder Bremen und Schalke 04 gespielt hatte, muss einige Konflikte in den Griff bekommen. Der 45-Jährige liegt unter anderem mit Luka Milivojevic (Crystal Palace) über Kreuz, der zwar einer der besten defensiven Mittelfeldspieler der Premier League ist, aber von Krstajic nicht mehr berufen wird.

Bei der WM 2018 in Russland, die für Serbien nach der Vorrunde vorbei war, soll es zudem zum Krach mit einigen Leistungsträgern gekommen sein. Das Interesse der Fans ist trotz des Gruppensiegs in der Nations League überschaubar. Jovic soll dazu beitragen, das wieder zu ändern. Dem gebürtigen Bosnier, der mit Frankfurt einen Platz in der Champions League anstrebt, wird von allen Seiten das Potenzial zum Weltstar bescheinigt.

Serbische Offensivpower: Jovic und Kostic wirbeln gemeinsam für die Eintracht - imago images / Nordphoto

Senkrechtstarter in der Bundesliga

Zu Beginn der Saison hatte kaum einer Luka Jovic so richtig auf dem Zettel, da er unter Niko Kovac oft von der Bank kam. Erst mit dem neuen System unter Adi Hütter blüht der 21-Jährige richtig auf: Als Top-Torschütze der SGE steht er mit 15 Treffern auf Platz zwei der Torjägerliste. 71 Torschüsse und 101 Torschussbeteiligungen sind außerdem Bestwert bei den Hessen. Das Umschaltspiel unter Hütter liegt dem Serben: Kein anderer Spieler erzielte in dieser Bundesliga-Saison so viele Kontertore wie Jovic (5). Dass er vor dem Tor ein echter Allrounder ist, stellte er schon oft unter Beweis: Jovic traf in der Bundesliga zehn Mal mit links, acht Mal mit rechts und fünf Mal per Kopf. Der Mann mit der Nummer 8 ist ein Instinktfußballer mit einem tollen Gespür für die Situation. Für seine 1,81 Meter ist er recht stämmig und auch durchaus kopfballstark. Dazu kommt ein guter Blick für den Nebenmann, denn er gab in dieser Saison auch fünf Torvorlagen.

Auch im serbischen Nationaltrikot ein gefragter Mann: Luka Jovic - imago/Camera 4/International

Lob von Nationaltrainer Krstajic: "Er kann Großes erreichen"

"Ich wünsche mir für ihn nur das Beste und den größtmöglichen Erfolg, und es ist klar, dass er enormes Potenzial hat. Er kann Großes erreichen", sagte Krstajic bei "t-online.de". Jovic habe "sich viel schneller an den Fußball der Bundesliga angepasst, als es wohl viele erwartet haben", kommentierte Krstajic die Entwicklung seines Schützlings: "Er soll sich weiter so großartig entwickeln, dann werden er und Frankfurt gemeinsam die richtige Entscheidung treffen."

SID