Drittes Tor im zweiten Spiel: Ransford-Yeboah Königsdörffer avanciert beim HSV überraschend zum Torjäger - © IMAGO/Norbert Gettschat
Drittes Tor im zweiten Spiel: Ransford-Yeboah Königsdörffer avanciert beim HSV überraschend zum Torjäger - © IMAGO/Norbert Gettschat
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Vier Punkte aus zwei Spielen: Hamburger SV übersteht Hammer-Start dank Knipser Königsdörffer

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Vier Punkte aus zwei (sehr schweren) Spielen: Der Hamburger SV ist stark in die neue Saison der 2. Bundesliga gestartet. Nach dem Auswärtssieg beim 1. FC Köln durften die "Rothosen" auch gegen Hertha BSC lange von einem Erfolg träumen, ehe der Berliner Ausgleich kurz vor Schluss dem HSV-Traumstart einen Riegel vorschob. Dennoch: Das Team von Trainer Steffen Baumgart scheint bereit für die anstehenden Aufgaben – auch dank eines überraschenden Torjägers.

Zufrieden waren sie beim Hamburger SV nicht, auch wenn die "Rothosen" auf den hart erkämpften 2:1-Erfolg zum Saisonauftakt beim 1. FC Köln im ersten Heimspiel gegen Hertha BSC ebenso punkten konnten. Denn beim 1:1 im Duell mit den Berlinern hatte das Team von Trainer Steffen Baumgart nach einem Treffer von Ransford-Yeboah Königsdörffer lange den Sieg im Visier, ehe der Ausgleich von Jonjoe Kenny (86.) kurz vor Schluss den perfekten Saisonstart des HSV zunichte machte. "Ein gerechtes Ergebnis. Die zweite Halbzeit ging klar an Hertha BSC", schlussfolgerte Hamburgs Coach Baumgart nach der Partie, sah er doch zwei verschiedene Hälften seines Teams.

Spielbericht: Kenny schockt HSV spät!

Wie schon in Köln kam der einstige Bundesliga-Dino hervorragend in die Partie, hätte nach Königsdörffers Führungstreffer nachlegen können, wenn nicht sogar müssen. HSV-Kapitän Sebastian Schonlau (18.) verpasste das 2:0 ebenso wie Ludovit Reis (26.), der aus kurzer Distanz am stark reagierenden Hertha-Keeper Tjark Ernst scheiterte. Auch Adam Karabec hatte wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff den zweiten Hamburger Treffer auf dem Fuß, verzog aber knapp. "Da hätten wir eigentlich nachlegen müssen", analysierte Schonlau im Anschluss an die Partie. "So lässt du den Gegner natürlich im Spiel", betonte auch HSV-Trainer Baumgart angesichts des späten Gegentreffers zum 1:1.

Königsdörffer: "Wir hätten natürlich lieber sechs Punkte gehabt"

Trotz des bitteren Ausgleichs überwog rund um das Volksparkstadion dennoch der positive Eindruck, den die "Rothosen" in den ersten beiden Partien gezeigt haben. "Wir müssen angesichts der zweiten Hälfte mit dem Unentschieden leben. Wir haben zwei sehr gute Mannschaften gesehen, die das Spiel gewinnen wollten. Wir werden schauen, was wir da besser machen können", zog Baumgart nach dem Abpfiff ein ausgewogenes Resümee. Torschütze Königsdörffer fügte hinzu: "Es ist schade, dass wir den Sieg nicht über die Zeit bringen konnten, aber vier Punkte sind zufriedenstellend, auch wenn wir natürlich lieber sechs gehabt hätten", so der treffsicher in die Saison gestartete Angreifer.

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Gerade Königsdörffer ist beim HSV völlig überraschend in die Rolle des Hoffnungsträgers gerückt. Nachdem die beiden etatmäßigen Torjäger Robert Glatzel und Davie Selke im Sommer mit Blessuren zu kämpfen hatten, kamen vor dem Saisonstart erste Zweifel an der offensiven Durchschlagskraft der Hamburger auf. Wer sollte im Sturmzentrum der Baumgart-Elf für die nötige Torgefahr sorgen? Nach nur wenigen Minuten im Auftaktspiel beim 1. FC Köln war die Frage beantwortet – letztlich schoss Königsdörffer sein Team mit einem Doppelpack zum Sieg und war nun auch im Heimspiel gegen Hertha BSC per Kopf zur Stelle. Drei Treffer in zwei Spielen: Der 22-Jährige hat jetzt schon mehr Tore erzielte als in der gesamten Vorsaison.

Königsdörffer schätzt Baumgarts Vertrauen

Auch, weil Steffen Baumgart auf den Angreifer setzt, der eigentlich eher auf den offensiven Außenbahnen zuhause ist. "Ich schätze das Vertrauen, das mir der Trainer entgegenbringt, sehr und möchte das mit meiner Leistung zurückzahlen. Es freut mich, dass ich mich weiterentwickle, was wohl auch damit zusammenhängt, dass ich erfahrener werde", betonte Königsdörffer nach dem Remis. Ob das Sturmzentrum nun seine Lieblingsposition ist – da war sich der Shootingstar der "Rothosen" allerdings noch nicht so sicher. "Im Moment schon", blieb der HSV-Knipser dabei ähnlich treffsicher wie vor dem gegnerischen Tor.

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Und hofft, dass demnächst seine Erfolgserlebnisse auch zu Hamburger Siegen reichen: "Wir haben uns vielleicht zu sehr auf unsere Führung verlassen. Das ist eine Lektion, aus der wir lernen müssen, um es beim nächsten Mal besser zu machen", so Königsdörffer. Nein, zufrieden war beim HSV nach dem 1:1 gegen Hertha BSC niemand. Trotz vier Punkten aus zwei (sehr schwierigen) Spielen. Trotz guter Auftritte gegen starke Gegner. Die Hamburger haben den Hammerstart in die neue Saison der 2. Bundesliga erfolgreich überstanden – und können nun auch dank des Überraschungs-Torjägers Ransford-Yeboah Königsdörffer hoffnungsvoll nach vorn schauen.