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Ab in die nächste Runde: Der FC Bayern steht nach dem 1:1 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Arsenal im Viertelfinale. Das Hinspiel auf der Insel hatten die Münchner 2:0 gewonnen
Ab in die nächste Runde: Der FC Bayern steht nach dem 1:1 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Arsenal im Viertelfinale. Das Hinspiel auf der Insel hatten die Münchner 2:0 gewonnen

FCB reicht intelligentes Spiel gegen biederes Arsenal

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München - Was auf dem Papier als echtes Spitzenspiel daherkam, wurde auf dem Rasen der Allianz Arena mehr ein ungleiches Kräftemessen. Der FC Bayern dominierte das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Arsenal über ganz weite Strecken. Wirkliche Zweifel am Weiterkommen der Münchner gab es während der gesamten 90 Minuten nicht.

Wengers Team mit viel Respekt

FCB-Coach Pep Guardiola entschied sich wie schon im Hinspiel im Emirates Stadium für eine eher defensivere Ausrichtung. Der Spanier ließ wieder mit zwei Sechsern agieren, beorderte Philipp Lahm auf die Rechtsverteidigerposition und bot in Javier Martinez seinen kopfballstärksten Spieler in der Innenverteidigung neben Dante auf, um die physische Stärke von Gunners-Stürmer Olivier Giroud zu zähmen. 

Doch die rot-weiße Defensive wurde von den Gästen aus Nordlondon, bei denen in Per Mertesacker, Lukas Podolski und  Mesut Özil drei deutsche Nationalspieler in der Startelf standen, weniger gefordert als vorher angenommen. Arsenal zog sich von der ersten Minute an sehr weit zurück, beobachtete die Gastgeber bei ihren Passstafetten und war im Spiel nach vorne teilnahmslos.

Der große Respekt Arsene Wengers vor der bayerischen Offensivkraft war an der Ausrichtung seiner Mannschaft abzulesen. Ein ähnliches Fiasko, wie es der Pressing spielende VfL Wolfsburg am vergangenen Samstag in der Bundesliga erlebte, wollte der Franzose tunlichst vermeiden. Deshalb beschränkten sich die Gunners größtenteils aufs Verteidigen, frei nach dem Motto "hinten sicher stehen, vorne hilft der liebe Gott". 

Der half zwar nicht, doch dafür der Schiedsrichter. Svein Oddvar Moen aus Norwegen, der sonst eine extrem kleinliche Linie fuhr, legte den durchaus offensichtlichen Armeinsatz Podolskis gegen Philipp Lahm vor dem Ausgleich überraschenderweise nicht als Foulspiel aus. "Poldi" sagte Danke und jagte den Ball durchaus sehenswert aus spitzestem Winkel zum 1:1 in die Maschen.

Lahm: "Ein klares Foulspiel" 

"Man sieht an der Reaktion von Lukas, dass er auch damit gerechnet hat, dass es einen Freistoß für uns gibt", verdeutlichte Kapitän Lahm. "Wenn man in einer solchen Geschwindigkeit sprintet und dann von hinten einen Rempler bekommt, dann fällt man eben. Deswegen war das für mich ein klares Foulspiel." 

Letztlich ließ auch der Ausgleich das Spiel nicht kippen. Arsenal erhöhte zwar für einige Minuten das Tempo und drückte schüchtern auf den Führungstreffer, doch spätestens mit der Einwechslung von Toni Kroos, der wegen einer leichten Erkältung nur von der Bank kam, war die Übermacht und die Dominanz der Bayern wiederhergestellt und das sollte sich auch bis zum Schluss nicht ändern. "Wir haben intelligent gespielt", lobte Guardiola. "Wir sind zufrieden, alles gut."

Robben bietet sich als Elfmeterschütze an 

Fast alles. Der Rekordmeister scheint eine neue Phobie vom Punkt zu entwickeln. Nachdem David Alaba im Hinspiel auf der Insel einen Elfmeter an den Pfosten knallte, scheiterte nun Thomas Müller an Gunners-Keeper Lukasz Fabianski. Alaba hatte auch schon in der Bundesliga gegen Gladbach und Nürnberg Strafstöße vergeben. Prompt nutzte Flügelspieler Arjen Robben (im Interview) die Gunst der Stunde und bot sich als Elfmeterschütze Nummer eins an. "Wenn der Trainer will, dass ich schieße, dann bin ich bereit." Allerdings ist der Niederländer nach dem "Finale dahoam" gegen Chelsea in Sachen Elfmeter auch vorbelastet. 

Zumindest sollten sich die Bayern-Spieler bis zum Viertelfinale über einen Schützen einig sein. Denn dort sollte man sich nicht den Luxus gönnen, zwei Großchancen vom Punkt auszulassen.

Aus München berichtet David Schmidt