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Naldo im Zweikampf mit Hertha-Angreifer Vedad Ibisevic - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Alex Grimm
Naldo im Zweikampf mit Hertha-Angreifer Vedad Ibisevic - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Alex Grimm

Abwehrchef Naldo im Interview: "Schalke kommt wieder"

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Gelsenkirchen - Zweites Spiel, zweite Niederlage, schon vier Gegentore – den Start in die neue Saison haben sich der FC Schalke 04 und Abwehrchef Naldo ganz anders vorgestellt. Nach der 0:2-Heimpleite gegen Hertha BSC erklärt der Brasilianer im Interview, warum er trotzdem positiv in die Zukunft blickt, was jetzt besser werden muss und worauf es beim nächsten Spiel in Mönchengladbach ankommt.

Video: Naldos Herz schlägt königsblau

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Frage: Naldo, wie bewerten Sie die 0:2-Heimpleite gegen Hertha BSC?

Naldo: Die Niederlage war nicht unbedingt verdient. Wir hatten in der ersten Halbzeit unsere Chancen. Leider haben wir den Elfmeter verschossen, aber das gehört halt dazu – das ist Fußball. Nach dem Gegentor haben wir ein bisschen das Selbstvertrauen verloren, aber wir sind trotzdem nach vorne marschiert. Und für Hertha war das Tor nach dem Elfmeter die einzige Chance in der ersten Halbzeit.

Frage: In der zweiten Hälfte hat sich Schalke aber auch sehr schwer getan.

Naldo: Wir haben auch da versucht, das Spiel zu drehen. Aber wir wollten mit dem Kopf durch die Wand. Wir haben zu viele kleine Fehler gemacht, die uns normalerweise nicht passieren. In den letzten 15 Minuten war Schalke dann wieder so wie in der letzten Saison. Wir sind nach vorne marschiert und haben die Mentalität gezeigt, die man braucht. Leider haben wir das Tor nicht gemacht. Das zweite Gegentor war dann ein Konter, als wir alles nach vorne geworfen haben, um noch selbst einen Treffer zu machen.

Frage: Mit der Heimniederlage ist der Fehlstart für Schalke perfekt. Was bedeutet dieses Ergebnis jetzt?

Naldo: Ich habe es nach dem Spiel schon in der Kabine zur Mannschaft gesagt: Das Wichtigste ist jetzt, dass wir zusammenbleiben. Wir haben uns das alle ganz anders vorgestellt – dass wir in Wolfsburg gewinnen und auch zuhause gegen Berlin. Es tut mir leid für unsere Fans, dass es nicht geklappt hat. Wir müssen jetzt arbeiten und in zwei Wochen besser auftreten.

"Wir sind eine Mannschaft, die positiv denkt. Und genau so müssen wir jetzt auch bleiben."

Bei den Schalke-Fans ist Naldo extrem beliebt - © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Alex Grimm

Frage: Warum hatte Schalke über weite Strecken solche Schwierigkeiten, im Spiel nach vorne gefährlich zu werden?

Naldo: Wir haben das Spiel zumindest in der ersten Halbzeit kontrolliert. Aber wir müssen noch mehr Chancen kreieren, müssen noch kompakter stehen. Und wir müssen unsere Fehler minimieren, wir waren im Passspiel viel zu ungenau. Aber wir sind eine Mannschaft, die positiv denkt. Und genau so müssen wir jetzt auch bleiben – egal, ob wir gerade eine gute oder eine schlechte Zeit erleben. Schalke kommt wieder, da bin ich mir sicher!

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Frage: In der Abwehr gab es während des Spiels früh Umstellungen, später hat Schalke auf eine Viererkette gewechselt. Hat das für Irritationen gesorgt?

Naldo: Das war nicht ungewohnt für uns, wir haben das in der Woche auch schon trainiert. Wir wollten bei Ballbesitz mit vier Leuten agieren, in der Defensivarbeit mit fünf Spielern. Das Problem war eher, dass wir beim ersten Tor zu naiv waren. Aber Fehler gehören dazu. Ich habe schon viele Jahre Viererkette gespielt, Sane ebenfalls – das war nicht das Problem.

Frage: Man hatte vor der Saison vermutet, Sie und Sane würden ein echtes Abwehrbollwerk bilden. Wie lange wird es noch dauern, bis es perfekt funktioniert?

Naldo: Das ist schwer zu sagen. Wenn jemand neu kommt, muss er die Taktik und Mentalität, die wir haben, auch erst kennenlernen. Das ist ganz normal. Dass wir jetzt nach zwei Spielen schon vier Gegentore haben, ist natürlich ungewohnt. Aber wie gesagt, wir müssen zusammenbleiben und arbeiten. Ich bin sicher, dass wir den richtigen Weg finden.

Frage: Haben Sie Angst, dass der Start in die Saison ähnlich schlecht werden könnte wie vor zwei Jahren? Schalke muss jetzt nach Gladbach, danach kommen die Bayern.

Naldo: Jeder Gegner ist unangenehm, das hat Hertha schon bewiesen. Aber Angst habe ich nie, schließlich sind wir Profis. In der Bundesliga gibt es immer wieder Überraschungen. Gegen Berlin haben wir keinen guten Tag erwischt, aber wir müssen immer die positiven Sachen mitnehmen. Wir brauchen auch das Selbstvertrauen, um in zwei Wochen in Gladbach mit positiver Ausstrahlung auf den Platz zu gehen und wieder unsere Stärken auszuspielen. Gladbach hat eine Poweroffensive, da müssen wir intelligent spielen – und punkten.

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Frage: Kommt die Länderspielpause für Schalke genau zum richtigen Zeitpunkt?

Naldo: Nein, für mich nicht. Ich will immer spielen. Die Pause ist für uns auch nicht gut, weil jetzt viele mit ihren Nationalmannschaften weg sind und wir dann nächste Woche nur kurz zusammenkommen, bevor wir nach Gladbach fahren. Aber diese Probleme haben andere Mannschaften auch. Die Spieler, die jetzt hier bleiben, müssen arbeiten und hinterfragen, was man machen muss, damit wir als Mannschaft wieder besser werden.

Aus Gelsenkirchen berichtet Dietmar Nolte