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Analyse: Ein magisches Trio verzaubert die Bundesliga

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Jamal Musiala, Xavi und Maximilian Beier sind drei der aufregendsten Offensivspieler Europas. Am 24. Spieltag stellten sie einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, warum.

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Jamal Musiala, der Alleskönner:

Es war ein Tor ganz nach der Marke Jamal Musiala: Der 21-Jährige nahm sich in der 75. Minute der Begegnung des FC Bayern München beim Sport-Club Freiburg den Ball, zog von der linken Seite in den Strafraum, tanzte mal eben drei Breisgauer Abwehrspieler aus und schlenzte die Kugel von der Fünferkante ins lange Eck. Gleichzeitig war das Traumtor das 2:1 der Bayern beim 2:2 in Freiburg sowie Musialas siebter Ligatreffer der laufenden Spielzeit. Zwar kann der Super-Youngster noch nicht an die Leistung der vergangenen Spielzeit anknüpfen, die Formkurve zeigt aber steil nach oben. 

Im Jahr 2024 stand Musiala immer in der Anfangsformation des Rekordmeisters und war vier Mal erfolgreich. Das Tor gegen Freiburg vereinte Vieles von dem, was den Youngster auszeichnet: Musiala hat eine überragende Technik, führt den Ball extrem eng am Fuß und kann sich dadurch auch unter Bedrängnis meist behaupten. Sein Spielverständnis ist für die jungen Jahre beeindruckend, er ist kreativ und beidfüßig schussstark. Zudem bestritt Musiala absolut die meisten Zweikämpfe beim FC Bayern (478) - auch wenn er nur gut 50 Prozent für sich entschied. 

Xavi Simons, der Dauerbrenner:

Eigentlich war die Messe bereits gelesen. Viel deutete im Duell von RB Leipzig beim VfL Bochum nicht mehr auf eine Wende hin, als Xavi Simons Tempo aufnahm, den Ball quer durch den Sechzehner jagte und Yussuf Poulsen zum 4:1-Endstand für Leipzig eingrätschte. Für den Niederländer war es bereits die zehnte Torvorlage in der laufenden Spielzeit. Insgesamt kommt Xavi mittlerweile auf 14 Scorerpunkte, nur Loïs Openda ist bei RBL noch torgefährlicher (21). Eine beeindruckende Statistik für die Premieren-Saison in Leipzig. 

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

Trotz seiner zarten 20 Jahre ist der Offensivspieler so etwas wie der Dauerbrenner bei RBL. In der Liga hat Xavi nur ein Spiel aufgrund einer Gelbsperre verpasst, stand sonst immer in der Startelf und nach David Raum am meisten auf dem Platz. An ganzen 111 Torschüssen ist der Youngster unmittelbar beteiligt gewesen - erstaunlicher Weise halten sich dabei eigene Schüsse und Torschussvorlagen nahezu die Waage (58+53). Seine überragende Technik, gepaart mit seiner beeindruckenden Geschwindigkeit machen Xavi anfällig für gegnerische Foulspiele. Kein anderer Spieler wurde so oft gefoult wie der Niederländer. Selbst beging der 20-Jährige nur 14 Fouls, sah aber fünf Mal die Gelbe Karte. 

Maximilian Beier, vom Joker zum Goalgetter:

Es fehlten nur wenige Zentimeter und Maximilian Beier hätte beim 2:1-Erfolg der TSG Hoffenheim über Werder Bremen den ersten Dreierpack seiner noch jungen Bundesliga-Karriere erzielt. Nur SVW-Keeper Michael Zetterer hatte etwas dagegen. So blieb es beim zweiten Doppelpack in Serie für den Youngster - ebenfalls persönlicher Rekord. Sein erstes Bundesliga-Tor erzielte der Angreifer am zweiten Spieltag gegen Heidenheim. Damals noch als junger Joker. Zuletzt stand der 21-Jährige acht Mal in Folge in der Startelf, ist mittlerweile absoluter Stammspieler. 

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Und mittlerweile auch Torgarant. Insgesamt kommt der Stürmer in dieser Saison auf zwölf Treffer, ist damit der Goalgetter der TSG. Kein anderer Hoffenheimer Akteur schoss öfter aufs gegnerische Tor (58), seinen xGoals-Wert von 8,9 übertrifft er mit dem Dutzend Tore deutlich. Mit seiner Top-Geschwindigkeit jenseits der 35 km/h ist Beier prädestiniert als Umschaltspieler. Seine fünf Kontertore sind Liga-Rekord. Besonders gerne trifft der Angreifer offenbar in der Fremde. Acht Tore erzielte der Youngster auswärts, nur Harry Kane kann eine bessere Bilanz aufweisen (zehn).