
Bayern-Coach Kompany steht nach der Verletzung von Musiala vor einem Rätsel
Der FC Bayern München muss nach der Klub-Weltmeisterschaft eine wichtige Frage beantworten: Wie ersetzt Vincent Kompany den verletzten Jamal Musiala? Backup Thomas Müller ist keine Option mehr...
Eine genaue Diagnose zur Verletzung von Jamal Musiala veröffentlichte der FC Bayern München noch nicht. Doch bei allen Aussagen wird klar: Der Star-Youngster wird wohl länger ausfallen. "Wir lieben ihn für seine Spielfreude, jetzt so ein Nackenschlag - das ist für ihn extrem schwierig", kommentiert Sportvorstand Max Eberl die Situation. "Es sah gar nicht gut aus. Wir sind die nächsten Monate als Familie für ihn da auf seiner Reise, die nicht leicht sein wird."
"Jamal lebt für den Fußball. Er kämpft sich zurück - und dann passiert sowas", zeigt sich auch Vincent Kompany traurig. Der Bayern-Coach muss sich nun die Frage stellen, wie er für längere Zeit Musiala ersetzen kann.

Müller-Verlängerung "kein Thema" für Bayern
Im Saisonfinale fiel Musiala schonmal aus, da hatte Kompany jedoch mit Bayern-Legende Thomas Müller einen direkten Backup im Kader. Dessen Vertrag wird allerdings nicht verlängert - der Raumdeuter hat gegen Paris sein letztes Spiel für den FCB gemacht.
Eine Not-Verlängerung "ist tatsächlich nicht in unseren Gedanken", gibt Eberl Einblicke in die direkten Ideen nach der Verletzung. Diesmal wird es wohl nicht der Routinier sein, der Musiala ersetzen wird.
Top-Talente bringen sich in Stellung
Im Kader gibt es mit Raphaël Guerreiro, Michael Olise und Serge Gnabry zwei Spieler, die in der Vergangenheit schon die zentrale Rolle von Musiala eingenommen haben. Doch mit der langfristigen Verletzung von Alphonso Davies wird der Portugiese eigentlich als Linksverteidiger benötigt - und nach dem Wechsel von Leroy Sané ist die Personallage auf dem Flügel sehr dünn - Olise und Gnabry werden außen gebraucht.
Das bringt für die Vorbereitung viele Youngster in eine spannende Position. Vor allem der 20-jährige Neuzugang Tom Bischof, der bei der TSG Hoffenheim meist als Spielgestalter auftrat, darf sich Hoffnungen auf Einsatzzeiten auf der Zehn machen.
Mit dem 19-jährigen Paul Wanner, dem 20-jährigen Lovro Zvonarek und dem 17-jährigen Lennart Karl haben die Münchner aber auch einige Eigengewächse in der Hinterhand, die beim Vorbereitungsauftakt drei Wochen nach der Klub-WM darauf brennen dürften, sich zu beweisen.
Möglicherweise schreibt einer von ihnen eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie Aleksandar Pavlović in der Saison 2023/24, als er von einem U23-Spieler wegen Personalproblemen innerhalb kürzester Zeit zum Stammplatz-Kandidaten und mittlerweile DFB-Nationalspieler aufgestiegen ist.

Kaderlücken als Chance
Doch auch abseits der Verletzung von Musiala ist der FC Bayern offensiv gerade dünn aufgestellt. Nach dem Wechsel von Sané in die Türkei, dem ausgelaufenen Vertrag von Müller und dem Wintertransfer (zunächst per Leihe) von Mathys Tel beim dem Zugang von Bischof sind zwei offensive Kaderplätze noch offen. Bischof spielte zudem oft im defensiven Mittelfeld.
Die Bayern könnten also auch bei den künftigen Transfers um die Zehner-Position herum darauf achten, Spieler zu verpflichten, die vorübergehend für Musiala einspringen können und nach dessen Genesung in eine andere Rolle wechseln. Es gibt viel zu Grübeln für Kompany, Eberl und Co.
Ähnliche News

Musiala: "Niemand hat Schuld daran"
Der 22-Jährige meldet sich erstmals nach seiner Operation zu Wort.

5000 Zuschriften: Fans huldigen Bayern-Legende
Die Fans des Rekordmeisters sagen ihrem Idol persönlich "Auf Wiedersehen".

Musiala an Wadenbein und Sprunggelenk verletzt
Der FC Bayern München muss lange auf seinen Superstar verzichten.