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Freudentaumel bei Eintracht Frankfurt - © Maja Hitij/Getty Images
Freudentaumel bei Eintracht Frankfurt - © Maja Hitij/Getty Images
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Eintracht Frankfurt: Im Herzen von Europa

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Köln - "Im Herzen von Europa liegt mein Frankfurt am Main", beginnt die Vereinshymne der Eintracht. Noch lange nach Abpfiff des Viertelfinalrückspiels der Europa League gegen den portugiesischen Tabellenführer Benfica Lissabon sangen die Fans in der Commerzbank-Arena die Hymne, deren erste Worte am Donnerstagabend so wahr waren wie seit 39 Jahren nicht mehr. 1980 hatte Eintracht Frankfurt den UEFA-Cup im Finale gegen Bundesliga-Konkurrent Mönchengladbach gewonnen, jetzt stehen die Hessen im Halbfinale des Wettbewerbsnachfolgers Europa League gegen den englischen Spitzenclub FC Chelsea.

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Während die Frankfurter Anhänger sangen, standen die Spieler Arm in Arm auf dem Rasen vor der Westtribüne und blickten dem Zuschauerspektakel beeindruckt entgegen. Die Fans zollten dem starken 2:0 gegen Benfica ihren Respekt, nachdem es in Lissabon vor einer Woche ein 2:4 gegeben hatte. Sie zollten ihren Respekt auch der gesamten Eintracht-Entwicklung der letzten beiden Jahre – mit einem DFB-Pokalsieg im Finale gegen Rekordmeister FC Bayern, einer überragenden Europa-League-Saison und der Aussicht auf die Champions League in der nächsten Spielzeit.

Das perfekte Spiel

"Es war ein perfektes Spiel und ein perfekter Abend", sagte Trainer Adi Hütter im Anschluss an die Partie. Dass seine Mannen ein "perfektes Spiel" benötigen würden, um trotz der Hinspielniederlage doch noch in die Runde der letzten Vier einzuziehen, erklärte der Österreicher bereits auf der Pressekonferenz vor dem Duell. Und doch wirkte Hütter äußerst zuversichtlich, voller Vertrauen in Qualität und Charakter seines Teams.

Das spannende Bundesliga-Rennen um Europa

Auch unter den Anhängern war die Zuversicht schon vor der geplanten Aufholjagd groß. Unter dem Motto "#12gegen11" posteten sie in den sozialen Netzwerken Vertrauensbekundungen. Auch Glückwünsche von prominenten SGE-Supportern erreichten den Verein: Die ehemaligen Spieler Jan Aage Fjortoft, Lukas Hradecky (heute bei Bayer 04 Leverkusen), Jesus Vallejo (Real Madrid) und Kevin-Prince Boateng (FC Barcelona) sowie der frühere NBA-Star Dirk Nowitzki schickten Videobotschaften.

Choreographie der Fans vor dem Anpfiff - imago images / osnapix

Chelsea? "Alles ist möglich"

Das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit war dann auch bei den noch aktiven Akteuren zu spüren – von der ersten Spielminute an. Früh übten die Frankfurter Druck auf den Gegner aus, erspielten sich schnell vielversprechende Chancen. Der in den letzten Wochen immer wieder herausragende Filip Kostic sorgte in der 37. Minute glücklich – weil vorher im Abseits – für die Führung, mit der es auch in die Halbzeit ging. Und auch im zweiten Durchgang ließ die Hütter-Elf nicht nach, in der 67. traf Sebastian Rode zum wichtigen 2:0. Benfica warf schließlich alles nach vorne, bis auf einen Pfostenschuss verhinderte die Eintracht aber größere Chancen.

Das Bundesliga-Restprogramm der Clubs

"Was die Mannschaft gezeigt hat, die Choreo und die Stimmung sorgten für einen überragenden Europapokal-Abend", konstatierte Hütter. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft – und sie ist zurecht da, wo sie ist." Im Halbfinale geht es jetzt gegen "Favorit" Chelsea. Auf dem Weg dahin schaltete die SGE in den K.o.-Runden Shakhtar Donezk, Inter Mailand und eben Lissabon aus, die Londoner dürften also gewarnt sein. Torwart Kevin Trapp äußert sich bereits kämpferisch: "Prag hat dort drei Tore geschossen, von daher ist auch dort alles möglich."

Sebastian Rode trifft zum wichtigen 2:0 - imago images / DeFodi

Nicht nur am Mainestrand bekannt

"Im Herzen von Europa liegt mein Frankfurt am Main", beginnt die Vereinshymne der Eintracht. Eine Hymne, die nach Abpfiff des Viertelfinalrückspiels der Europa League noch lange durch die Commerzbank-Arena hallte. Später heißt es: "Man kennt die Eintracht nicht nur am Mainestrand – nein, auf der ganzen Welt." Worte, die am Donnerstagabend so wahr waren wie seit 39 Jahren nicht mehr.

Felix Tschon