
Diomande als Sinnbild: RB Leipzig ist in Topform
Leipzig siegt im Verfolgerduell gegen Stuttgart und etabliert sich als Bayern-Jäger Nummer eins. Im Mittelpunkt: Teenager Yan Diomande, der mit Tempo, Einsatz und Torinstinkt glänzt.
Yan Diomande erlebt derzeit einen starken Aufschwung bei RB Leipzig. Der Offensivspieler kam an allen neun Bundesliga-Spieltagen zum Einsatz und wechselte dabei regelmäßig zwischen Startelf (fünf Mal) und Jokerrolle (vier Einwechslungen). Im DFB-Pokal traf er bereits in Sandhausen zum wichtigen 1:1-Ausgleich, in der Liga dauerte es jedoch bis zum 8. Spieltag, ehe der Knoten platzte.
Beim 6:0-Erfolg in Augsburg glänzte Diomande mit einem Tor und zwei Vorlagen, eine Woche später gegen Stuttgart traf er erneut und war zudem am Eigentor von Jeff Chabot beteiligt. Mit insgesamt vier Scorer-Punkten (zwei Tore, zwei Assists) gehört der 18-Jährige inzwischen zu den effektivsten Leipziger Angreifern – nur Christoph Baumgartner und Rômulo sammelten bislang mehr direkte Torbeteiligungen. Zudem führt er mit 36,0 km/h die Speed-Tabelle der aktuellen Bundesliga-Saison an.
Angesprochen auf seine Entwicklung fand Diomande nach dem Stuttgart-Spiel eher nüchterne Worte. Er versuche, "das umzusetzen, was der Trainer verlangt" und gewinne dabei Schritt für Schritt an Selbstvertrauen. "Ich trainiere und trainiere, um Tore zu erzielen, denn das ist das Wichtigste. Heute hatte ich ein gutes Gefühl."

Der Ivorer wurde in den USA ausgebildet
Diomandes sportliche Entwicklung zeigt eine beeindruckende Dynamik. Der in Abidjan (Elfenbeinküste) geborene Linksaußen wagte früh den Schritt ins Ausland und wechselte 2022 in die USA, wo er an der renommierten DME Academy in Florida seine fußballerische Ausbildung fortsetzte.
Von dort führte ihn sein Weg nach Europa zu CD Leganés, wo er in der Saison 2024/25 in der spanischen La Liga debütierte – ausgerechnet im Estadio Santiago Bernabéu gegen die Star-Offensive von Real Madrid.
Trotz des Abstiegs von Leganés hinterließ Diomande mit zwei Toren und einer Vorlage in zehn Einsätzen bleibenden Eindruck. Zur Saison 2025/26 folgte der nächste große Schritt: der Wechsel zu RB Leipzig, wo der pfeilschnelle Flügelspieler mit seinem Tempo, Mut im Eins-gegen-eins und stetiger Weiterentwicklung nun auf dem besten Weg ist, sich in der Bundesliga zu etablieren.

Ganz Leipzig ist im Aufwind
Nach einem 3:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart stehen die Sachsen mit 22 Punkten nach neun Spielen so gut da wie nie zuvor in ihrer Bundesliga-Geschichte.
Das junge, neuformierte Team unter Neu-Coach Ole Werner hat sich zum Bayern-Verfolger Nummer eins gemausert. Am kommenden Wochenende steht die nächste Reifeprüfung für die Sachsen an: Es geht zur erstarkten TSG nach Sinsheim.
