Anzeige
Woltemade und Co. spielten sich bei der U21-EM ins Rampenlicht
Woltemade und Co. spielten sich bei der U21-EM ins Rampenlicht - © IMAGO/Ulrich Hufnagel
Woltemade und Co. spielten sich bei der U21-EM ins Rampenlicht - © IMAGO/Ulrich Hufnagel
bundesliga

Die besten Bundesliga-Youngster der U21-EM

xwhatsappmailcopy-link

Frankfurts Bahoya, Wolfsburgs Tomás oder Leipzigs Lukeba - bei der U21-EM war nicht nur das deutsche Team gespickt mit Youngstern aus der Bundesliga. Zu den Stars des Turniers avancierten aber vor allem die Bundesliga-Spieler mit dem Adler auf der Brust. Eine Auswahl...

Nick Woltemade (VfB Stuttgart)

Seine Mega-Saison mit DFB-Pokalsieger Stuttgart verlängerte "Big Nick" mit einem Mega-Turnier: Dem Hattrick beim 3:0 im Auftaktspiel gegen Slowenien ließ der 1,98 m große Techniker in seinen vier weiteren Einsätzen noch je drei Tore und Vorlagen folgen. Damit war er an neun der 15 deutschen Treffer direkt beteiligt, Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels und wurde Torschützenkönig.

Eine Performance, für die der 23-jährige Ex-Bremer wohl auch mit dem Titel "Spieler des Turniers" ausgezeichnet worden wäre - wäre er im Finale mit dem deutschen Team nicht England mit Harvey Elliott unterlegen. Der Liverpooler traf im mit 2:3 n. V. knapp verlorenen Endspiel und gewann auch den Individualtitel.

Titel hin oder her, klar ist: Nach diesem Turnier kennt jeder Top-Club der Welt den Namen Nick Woltemade.

Nick Woltemade wird mit sechs Treffern Torschützenkönig - IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images

Paul Nebel (1. FSV Mainz 05)

Die Frage "was wäre wenn...?" dürfte den 22-Jährigen nach dem verlorenen Finale noch länger verfolgt haben als die anderen Vize-Europameister. Nebels Final-Gala mit der Muster-Flanke zum 1:2 (mit links) und dem Wuchtschuss zum 2:2 (mit rechts) blieb ungekrönt, weil er in seiner drittbesten Aktion (90.+4) nur die Latte des englischen Kastens traf.

Der Mainzer war im Team von Antonio Di Salvo links im offensiven Mittelfeld gesetzt, oft Ausgangspunkt der deutschen Angriffe und setzte Woltemade und Co. gekonnt in Szene. So konnte neben ihm noch ein zweiter Mainzer glänzen...

Paul Nebel feiert sein Tor zum 2:2 im Finale gegen England - IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images

Nelson Weiper (1. FSV Mainz 05)

Wie war das nochmal mit dem deutschen Nachwuchsproblem im Sturmzentrum? Im Schatten des drei Jahre älteren und sechs Zentimeter größeren Woltemade ging der 1,92 m große Weiper nicht ein, sondern avancierte zum zweiten deutschen Glanzlicht auf der Neunerposition.

Als Joker ins Turnier gestartet, nutzte der gebürtige Mainzer seine Einsatzchancen konsequent, bekam ab dem Halbfinale den Vorzug vor Ex-Hannoveraner Nicolò Tresoldi und schoss in jedem der letzten vier Turnierspiele ein Tor. Sein Anschlusstreffer im Finale brachte Deutschland ins Spiel - und den 20-Jährigen selbst in Stellung als neue Nummer 1 im Sturm der U21.

Nelson Weiper demonstriert seine Lufthoheit: Gegen England trifft er im Gruppenspiel und im Finale per Kopf - IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Meusel

Eric Martel (1. FC Köln)

Wer bei einem Club wie dem 1. FC Köln schon zu den Führungsspielern zählt, ist in seiner U-Nationalmannschaft doch sicher der unumstrittene Anführer, oder? Allerdings! In bemerkenswerter Harmonie mit seinem rheinischen Rivalen Rocco Reitz schwang der 23-Jährige auf der Doppelsechs das Zepter.

Als Dauerläufer, Löcherstopfer, Mann für's Grobe und immer wieder auch mit Tiefenläufen auf die Grundlinie schuftete sich Di Salvos Kapitän in die Mannschaft des Turniers und machte auch als erste deutsche Stimme in Interviews stets eine gute Figur.

Kapitän Eric Martel harmoniert mit Partner Rocco Reitz auf der Doppelsechs - IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Meusel

Noah Atubolu (Sport-Club Freiburg)

Sieben Gegentore in fünf Spielen, nur zwei Mal zu Null - klingt nicht wirklich überragend. Doch wer den 23-jährigen Atubolu bei diesem Turnier halten, fliegen, fausten und zaubern sah, der sah eines der größten Torwart-Versprechen des Weltfußballs.

Sein stärkstes Spiel: Das Halbfinale gegen Frankreich, das ohne Freiburgs Nummer 1 auch 3:3 hätte ausgehen können. Seine Reflexe in der Schlussphase trieben die Angreifer zur Verzweiflung, ließen sie jedes Mal fassungslos den typischen Zeigefinger-Jubel sehen. Auch in der Bundesliga feiert der 1,90-Athlet so seine Paraden - ein junger Keeper mit schon jetzt beeindruckender Gegnerwirkung.

Noah Atubolu pariert im Viertelfinale gegen Italiens Gnonto - IMAGO/www.imagephotoagency.it