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Musiala köpft den Ausgleich
Musiala köpft den Ausgleich - © Stuart Franklin
Musiala köpft den Ausgleich - © Stuart Franklin
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Borussia Dortmund gegen den FC Bayern: Der Klassiker der Unbezwingbaren

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Die Dortmunder Festung hält auch dem FC Bayern stand, Gittens ist der neue BVB-Torgarant und Jamal Musiala bleibt einfach ein Kopfballungeheuer – die 111. Auflage des Klassikers hatte einiges zu bieten!

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400.000 Karten hätte Borussia Dortmund laut eigenen Angaben für das Duell mit dem FC Bayern München verkaufen können, dementsprechend war Spektakel in der schwarz-gelben Festung vorprogrammiert.

Cheftrainer Nuri Sahin forderte vor dem Spiel "Mut" und, dass die Spieler "ihr Ding durchziehen". Das fiel Anfangs nichts ganz so leicht, denn die Gäste aus München spielten ihre Dominanz aus und wollten früh einen Treffer landen.

Das Tor fiel aber auf der anderen Seite und verwandelte den Signal Iduna Park in ein Tollhaus. Jamie Gittens erzielte nach schönem Solo-Lauf über die linke Seite das 1:0 in der 27. Minute. "Im Stadion ist es immer verrückt zu spielen und immer sehr laut. Das gibt einem die Energie, um hier abzuliefern. Es war mein zweites Spiel gegen Bayern, es war sehr schwer mit hohem Tempo", erklärte der 20-Jährige nach dem Spiel am Sky-Mikrofon. 

Der 20-Jährige traf erstmals für den BVB in drei Pflichtspielen in Folge, schon in Zagreb hatte er das 1:0 markiert (gegen Freiburg das 4:0). "Du brauchst Eins-gegen-eins-Spieler, die Speed haben. Ich finde, dass er auch reifer wird in seinem Spiel. Wenn er ins Rollen kommt, ist er ein fantastischer Spieler", lobte ihn sein Cheftrainer Nuri Şahin.

Diese Situation kannte man beim Rekordmeister schon länger nicht mehr, denn die Bayern waren vor dem 0:1 690 Pflichtspiel- bzw. 476 Bundesliga-Minuten ohne Gegentor. Ausgerechnet in seinem 512. Bundesliga-Spiel (nun Platz zehn in der Rangliste), musste Manuel Neuer hinter sich greifen.

Kopfballungeheuer Musiala

Wäre das nicht genug, gab es auch auf Seiten der Gäste einen Verletzungsschock: Torjäger Harry Kane verletzte sich ohne Fremdeinwirkung, für ihn kam in der 33. Minute der Klassiker-Veteran Thomas Müller ins Spiel. 

Lange merkte man das Fehlen des Top-Torjägers im bayerischen Sturm, doch in der zweiten Halbzeit drückten die Gäste auf den Ausgleich, den das neue Kopfballungeheuer aus München machte: In der 85. Minute köpfte Jamal Musiala eine Flanke des eingewechselten Michael Olise aus kurzer Distanz zum 1:1 ins Tor.

Der 21-Jährige war auf dem Platz an den meisten Torschüssen beteiligt (zwei Torschüsse, vier Torschussvorlagen) und verhinderte mit seinem erneuten Kopfballtor die erste Bundesliga-Niederlage der Bayern in dieser Saison. Er erzielte in den letzten acht Pflichtspielen für die Münchner sieben Tore, davon vier mit dem Kopf.

Ob das Wort "Headermonster" die richtige Übersetzung für den Torschützen auf Englisch ist, konnte Musiala Sky-Reporter Patrick Wasserziehr nicht beantworten, auf seinen Treffer war er dennoch stolz: "Es war eine sehr gute Flanke. Ich versuche immer in der Box zu sein. Ich bin sehr glücklich. Mein letztes Kopfballtor war beim DFB, auf das hier bin ich noch stolzer, weil es richtige Technik war", lachte er.

Das sagen die Trainer zum 12. Spieltag

Nächstes Topspiel steht für Bayern an

Dank des Ausgleichtreffers bleibt der FC Bayern in dieser Bundesliga-Saison ohne Niederlage und hat zum vierten Mal nach einem Rückstand gepunktet. Nun folgt am Dienstag das nächste Topspiel, wenn Bayer 04 Leverkusen in der Allianz Arena zum DFB-Pokal-Achtelfinale zu Gast ist. 

"Es ist schon speziell, wenn so früh zwei so Top-Mannschaften im Pokal aufeinandertreffen und, dass ein Team die Heimreise antreten muss. Da ist natürlich Druck auf dem Kessel", erzählte Thoma Müller und fügte hinzu: "Man merkt es mir an, ich bin heiß auf das Spiel und habe Vertrauen in das Team. Dass wir zu Hause spielen, hilft natürlich."

Als Tabellenführer geht es für den Rekordmeister in entscheidende Wochen. Die Moral ist nach dem Comeback in Dortmunds Festung zumindest vorhanden, um die kommenden Aufgaben zu bewältigen.

Die Zahlen zum 12. Spieltag

Dortmund bleibt eine Festung

Der Signal Iduna Park, er bleibt in dieser Saison uneinnehmbar. Auch wenn es erstmals zuhause ein Remis gab, hat der BVB die ersten acht Heimspiele unter Nuri Şahin in allen Wettbewerben gewonnen.

"Wir hätten es gerne gewonnen und das ist auch unser Anspruch, aber wir müssen auch realistisch sein. Ich habe heute eine sehr gute Mannschaft gesehen und bin stolz auf die Jungs. Am Ende ist es ein verdientes 1:1", bilanzierte Şahin. 

Die Dortmunder Festung bleibt mindestens noch über eine Woche uneinnehmbar. Nach dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach kommt aber der nächste Brocken auf den BVB zu: Der FC Barcelona will in der Champions League den nächsten Erfolg einfahren, der führt aber unweigerlich über den Signal Iduna Park. Dieser hat im Klassiker bewiesen, dass er für die ganz Großen weiterhin nicht zu erobern ist.