Gladbachs Plea im Zweikampf mit Dortmunds Weigl und Piszczek - © imago images / MIS
Gladbachs Plea im Zweikampf mit Dortmunds Weigl und Piszczek - © imago images / MIS
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Borussia Dortmund empfängt Borussia Mönchengladbach: Spitzenreiter zu Gast beim Angstgegner

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Am 8. Bundesliga-Spieltag kommt es zum Duell der Borussias - Spitzenreiter Mönchengladbach muss in Dortmund antreten. Welches Team kann sich durchsetzen? bundesliga.de checkt, was für den BVB und was für die Fohlen spricht.

Der Tabellenführer gibt sich die Ehre – Auf Platz 1 steht Borussia Mönchengladbach erstmals seit dem 3. Spieltag 2011/12. So spät (oder später) in einer Saison war Mönchengladbach letztmals vor 34 Jahren Spitzenreiter (1985/86 nach Spieltag 13). Die "Fohlen" dürften also mit einigem Selbstbewusstsein nach Dortmund reisen. Gefühlt sind die Gladbacher vor dem Duell mit den Schwarz-Gelben gar nicht weit von der Favoritenrolle entfernt.

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Dennoch läuft es bei Borussia Dortmund trotz Tabellenplatz acht gut: Von elf Pflichtspielen in dieser Saison hat Dortmund nur ein einziges verloren (gegen Union). Barcelona haben die Borussen in der Champions League dominiert. Den einzigen Titel, der in dieser Saison bislang vergeben wurde, hat Dortmund gegen den FC Bayern eingefahren (2:0 im Supercup). Derzeit liegen die Dortmunder zwar vier Punkte hinter Spitzenreiter Mönchengladbach, mit einem Sieg reduzieren sie den Rückstand auf die anderen Borussen allerdings auf nur noch einen Zähler. Und auch die Bilanz spricht eine klare Sprache: Der BVB gewann die letzten acht Bundesliga-Duelle gegen die andere Borussia, gegen keinen anderen Club ist die Siegesserie derzeit länger.

Es gibt also bei beiden Kontrahenten gute Argumente, auf einen Sieg im Borussia-Duell zu tippen. bundesliga.de hat für beide Borussia jeweils fünf Gründe für einen Sieg zusammengestellt.

Einer der Dortmunder Torschützen: Achraf Hakimi - 2019 Getty Images

Das spricht für Borussia Dortmund

  • Treffsichere Offensive: Nur der FC Bayern erzielte in dieser Saison mehr Tore (20) als Borussia Dortmund (19). Zudem ist der BVB das effektivste Team der Bundesliga. Durchschnittlich benötigte man nur fünf Torschüsse für ein Tor.
  • Torschützen auf allen Positionen: Kein Bundesliga-Team hat zum aktuellen Zeitpunkt der Saison mehr unterschiedliche Torschützen vorzuweisen als Borussia Dortmund - ganze acht BVB-Spieler waren bereits als Torschützen erfolgreich.
  • Bestes Passspiel der Bundesliga: Keine Mannschaft hat in dieser Saison eine geringere Fehlpassquote als der BVB - nur elf Prozent der Zuspiele landen nicht beim Mitspieler.
  • Ballbesitzverein Borussia: Der BVB gehört zu den spielerisch dominantesten Mannschaften der Liga. Nur zwei Teams können bisher mehr Ballbesitzphasen vorweisen als Dortmund (61,5 %).
  • Gefährlich über die Flügel: Dortmund schlägt erfolgreiche und effektive Flanken! Nur Frankfurt traf öfter nach einer Flanke aus dem Spiel (sechsmal) als Dortmund (fünfmal). Durchschnittlich führte sogar jede 13. Flanke der Dortmunder aus dem Spiel zu einem Torerfolg - das ist die beste Quote der Bundesliga.

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Das spricht für Borussia Mönchengladbach

  • Tolles Trio in der Offensive: In Mönchengladbach wächst ein starkes Offensivtrio zusammen, physisch ähnlich beeindruckend wie die Frankfurter "Büffelherde" der letzten Saison: An 14 der 15 Saisontoren war mindestens einer der drei Offensivkräfte Alassane Plea, Marcus Thuram oder Breel Embolo direkt beteiligt.
  • Jokertore kurz vor Schluss: Die Bank der Borussen überzeugt: vier Jokertore der Gladbacher sind der Spitzenwert in der Bundesliga. Auch deshalb trafen die topfitten "Fohlen" schon sechsmal in der Schlussviertelstunde (kein Team öfter).
  • Pressing perfektioniert: Borussia Mönchengladbach nutzte in dieser Saison bereits fünfmal einen gegnerischen Ballverlust zum direkten Torerfolg - auch das ist der Bestwert in der Bundesliga.
  • Variabel gefährlich: Die "Fohlen" können sich dem Spielverlauf anpassen: Bereits dreimal war die Borussia nach Kontern erfolgreich (Bundesliga-Bestwert). Aber auch bei ruhenden Bällen sorgen die Gladbacher für ordentlich Torgefahr: Drei Treffer nach einem Freistoß sind derzeit ebenfalls unerreicht in der Bundesliga.
  • Sommer hält die Schotten dicht: Nicht nur die Offensivabteilung der Borussia weiß zu beeindrucken. Sechs Gegentore sprechen schließlich ebenfalls eine klare Sprache - nur Wolfsburg hat weniger Tore kassiert. Das liegt auch an Top-Keeper Yann Sommer, der ganz starke 79 Prozent der Bälle auf sein Tor parieren konnte.

Während es insgesamt also gute Gründe sowohl für einen Dortmunder als auch für einen Gladbacher Sieg gibt, wird am Samstagabend aber auch ein Faktor sein, wie die beiden Schlüsselspieler der letzten Wochen auf beiden Seiten performen werden. Denn mit BVB-Flügelflitzer Jadon Sancho und BMG-Neuzugang Marcus Thuram treffen zwei der stärksten Offensivspieler der letzten Spieltage am Samstag aufeinander.

Schlüsselspieler-Duell zwischen Sancho und Thuram

Während Gladbach-Neuzugang Thuram seinen Platz bei der Borussia zu Saisonbeginn erst finden musste, ist Jadon Sancho der Dortmunder Dauerbrenner. Fünf Torvorlagen stehen für den Youngster in der laufenden Bundesliga-Saison bereits zu Buche, damit ist der Engländer wieder die ligaweite Nummer 1. Insgesamt war er in den elf Pflichtspielen dieser Saison an zehn Toren beteiligt (vier Tore, sechs Assists), im Champions-League-Spiel gegen Barcelona holte er zudem einen Strafstoß heraus, den Marco Reus aber vergab. Und mit seinen im Schnitt 33 Sprints pro Partie sorgt Sancho auch abseits von Toren und Vorlagen für mächtig Wirbel. Den Shooting-Star unter Kontrolle zu halten, wird für die Gladbacher eine der Hauptaufgaben der Partie.

Was Dortmund trotz Platz acht Hoffnung macht

Doch die Gastgeber aus Dortmund müssen sich am Samstag ebenfalls in Acht nehmen: In der Gladbacher Offensive präsentiert sich Marcus Thuram schließlich in bestechender Form. Der Neuzugang war in den letzten drei Bundesliga-Spielen immer an mindestens einem Tor direkt beteiligt (drei Tore, zwei Torvorlagen). Zudem gewann Thuram starke 50 Prozent seiner vielen Zweikämpfe - der Franzose kann ein unangenehmer Gegenspieler sein. Und trotz seines wuchtigen Körpers bringt der Stürmer ein hohes Tempo auf den Rasen - sein Top-Speed liegt in dieser Saison bei 33,5 km/h. Beide Schlüsselspieler könnten also durchaus am Samstag zum Zünglein an der Waage werden.