Edin Terzic gibt bei Borussia Dortmund jetzt die Richtung vor - © imago images / Team 2
Edin Terzic gibt bei Borussia Dortmund jetzt die Richtung vor - © imago images / Team 2
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Borussia Dortmund: Neuer Schwung mit Edin Terzic

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Borussia Dortmund hat einen neuen Cheftrainer: Edin Terzic. So neu ist er allerdings gar nicht, denn der Sauerländer ist schon seit dem 1. Juli 2018 Co-Trainer beim BVB. Er nahm seine Arbeit gemeinsam mit Lucien Favre auf, jetzt wird er Nachfolger des Schweizers. bundesliga.de stellt den Interimstrainer der Schwarz-Gelben vor.

Zorc: "Erreichen unserer Saisonziele stark gefährdet"

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Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund haben schnell gehandelt. Nicht einmal 24 Stunden nach der 1:5-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart wurde Trainer Lucien Favre von seinen Aufgaben entbunden. Sportdirektor Michael Zorc erklärte: "Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen. Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen."

Den Nachfolger präsentierte der BVB gleich mit: Edin Terzic, bisher Co-Trainer von Favre, wird als Interimstrainer fungieren "bis zum Saisonende", heißt es in der Mitteilung der Schwarz-Gelben. Das ist direkt ein Vertrauensvorschuss für den neuen Mann, der bisher noch keine Erfahrung als Cheftrainer auf diesem Niveau besitzt, aber auf den sie in Dortmund große Stücke halten. Doch wer ist Edin Terzic?

Terzic: 38 Jahre alt, Sauerländer, zunächst als Scout beim BVB

Zunächst einmal ein deutlich jüngerer Mann als sein Vorgänger. Lucien Favre war mit 63 Jahren der älteste unter den aktuellen Bundesliga-Trainern, Terzic ist mit 38 Jahren der zweitjüngste nach Julian Nagelsmann (33) von RB Leipzig. Doch Erfahrungen hat der neue BVB-Coach schon einige sammeln können. Der in Menden im Sauerland geborene Terzic hat als Spieler im Amateurbereich unter anderem für Westfalia Herne, die SG Wattenscheid 09 und Borussia Dröschede gespielt. Nach der aktiven Zeit wirkte er beim BVB zunächst als Scout und danach als Trainer diverser Jugendmannschaften.

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2013 folgte dann der Wechsel auf ein höheres Level. Terzic, der kroatische Wurzeln hat, wurde Co-Trainer von Slaven Bilic bei Besiktas in der Türkei. Nachdem Bilic 2015 freigestellt wurde, war Terzic auch bei dessen nächster Station – West Ham United in England – dessen Assistent. Anfang November 2017 war dort für Bilic und Terzic Schluss. "Für jemandem in meinem Alter und mit meinem Hintergrund war es unglaublich, diese Erfahrungen zu machen. Die Zeit in der Türkei und in England war sehr wertvoll für mich", sagte Terzic 2018 gegenüber den Ruhr Nachrichten.

Ziel ist die Qualifikation für die Champions League

Als er diese Aussage tätigte, war er gerade erst einen knappen Monat zurück beim BVB. Anfang Juli 2018 wurde Terzic als Teil des neuen Trainerteams um Lucien Favre präsentiert. Jetzt wird er dessen Nachfolger und bekommt seine eigenen Assistenten: Der bisherige U17-Trainer Sebastian Geppert (36) und Top-Talente-Coach Otto Addo (45) werden ihn bei seiner Arbeit unterstützen.

Er steht vor der Herausforderung, das zuletzt schwächelnde BVB-Team wieder in die Spur zu bekommen und mindestens die Qualifikation für die Champions League zu sichern. Eine anspruchsvolle Aufgabe für den 38-Jährigen, die ihm die Verantwortlichen aber absolut zutrauen.

Alle Infos zum ersten Bundesliga-Spiel von Terzic als Chef: #SVWBVB

Edin Terzic zu seiner Zeit als Assistent von Slaven Bilic bei West Ham United - Ian Walton/Getty Images

Terzic: "Ein Tor mehr schießen als der Gegner"

Beobachter gehen davon aus, dass Terzic der Mannschaft eine andere Spielweise auftragen wird: aggressiver, schneller, pressingintensiver. Unter Favre standen vor allem Ballkontrolle und Geduld im Vordergrund, unter Terzic könnter neuer Schwung ins Dortmunder Spiel kommen. Er selbst sagte bei seiner Vorstellung: "Es gibt zwei Arten, ein Fußballspiel zu gewinnen. Man kann ein Tor weniger kassieren als der Gegner. Ich bin aber eher dafür, ein Tor mehr zu schießen als der Gegner."

Vielleicht kommt das dem einen oder anderen Leistungsträger zugute, der zuletzt nicht sein volles Potenzial abgerufen hat, wie zum Beispiel Jadon Sancho oder Kapitän Marco Reus. Dann könnte sich die negative Entwicklung der letzten Wochen schon bald ins Positive umkehren.

Tim Müller