19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Julian Brandt erzielt gegen RB Leipzig eines der schönsten Tore der Saison - © Alexander Scheuber/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
Julian Brandt erzielt gegen RB Leipzig eines der schönsten Tore der Saison - © Alexander Scheuber/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
bundesliga

Borussia Dortmund nimmt viel Positives aus verrücktem Spiel gegen RB Leipzig mit

xwhatsappmailcopy-link

Nach einem verrückten Bundesliga-Gipfel lobt BVB-Trainer Lucien Favre die Mannschaft von Borussia Dortmund, trotz zwei verschenkter Punkte gegen RB Leipzig. 

Stell dein Team im Bundesliga Fantasy Manager auf!

Am Ende dieses wilden, spektakulären Bundesliga-Gipfels voller absurder Wendungen quälte sich Marco Reus mit langem Gesicht zu den BVB-Fans auf der Südtribüne. "Wir könnten uns in den Allerwertesten beißen", sagte der Kapitän von Borussia Dortmund, und Sebastian Kehl fasste die Stimmung treffend zusammen: "Wir haben 3:3 verloren. Es sind zwei Punkte zu wenig." Während sich die Leipziger Tabellenführer artig für die Dortmunder Torgeschenke zum Fest bedankten, schwankte der BVB hin und her. Die Leistung war großartig, ja, eigentlich, aber: "Wir haben leider sechs Tore geschossen", sagte Julian Weigl. Drei eigene und quasi drei für RB Leipzig durch eigene Fehler.

BVB-Trainer Lucien Favre war einen Schritt weiter. "Chapeau! Da gratuliere ich meiner Mannschaft", sagte der Schweizer angesichts der Meister-Leistung der ersten Halbzeit und des Comebacks nach den beiden Nackenschlägen durch Timo Werner (47./53.): "Es ist sehr, sehr schwer zu akzeptieren, aber ich nehme viel Positives aus diesem Spiel mit. Das will ich unbedingt festhalten!"

Welche Mannschaft bereits Titelreife besitzt, sollte aus diesem Schlagabtausch mit Geschenken und Zaubertoren ersichtlich werden. In der ersten Halbzeit sah es danach aus, als sollte die Anwort "Dortmund" lauten. Der BVB rollte anfangs über die Gäste hinweg, "wir waren chancenlos", sagte Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann anerkennend. Dann kamen die Fehler, danach die erneute Reaktion, danach wieder ein Patzer. Leipzig konnte sich zumindest zuschreiben, zweimal zurückgekommen zu sein. "Das ist doch super", sagte Werner, "das ist etwas Besonderes."

Herbstfinale 2019 - ein wilder Endspurt

Nagelsmann sprach deshalb von einem gefühlten Sieg. "Das war ein glücklicher Punkt. Wir wischen uns den Mund ab und nehmen den mit", betonte er, "Entschuldigung sagen tun wir nicht." Werner und Joker Patrik Schick (78.) fuhren den Lohn in einem "sehr geilen Spiel für die Zuschauer" (RB-Profi Lukas Klostermann) ein. "Timo war zu faul, aus dem Abseits herauszulaufen", stichelte Reus lächelnd in Anspielung auf das 2:2. Positiv gesagt hatte Werner gelauert - und bekam den Ball von Julian Brandt, der auf der anderen Seite ein sensationelles Tor erzielte, maßgenau in den Fuß serviert.

Bis zu jenen Treffern, die ihm da in den Schoß fielen, "war es das schlechteste Spiel, das ich für Leipzig gemacht habe", sagte Werner. Das sind dann wohl Luxusprobleme. 18 Tore aus 16 Bundesligaspielen sind eine Traumbilanz, die als letzter deutscher Stürmer Gerd Müller 1977 aufzuweisen hatte. Bereits zum fünften Mal in dieser Saison traf Werner mindestens doppelt, zudem hat er auch als Vorbereiter (fünf Torvorlagen) seine Qualitäten.

Jeden Spieltag tolle Preise im Bundesliga-Tippspiel gewinnen

Im Schnitt trifft er alle 75 Minuten - und jetzt, im immerhin zehnten Anlauf, traf er sogar erstmals gegen den BVB. Er ist der einzige, der es in der Liga mit Robert Lewandowski aufnehmen kann. Das Zwischenziel ist somit in greifbarer Nähe. "Ein Sieg, und wir sind Herbstmeister", sagte Werner. Im Titelrennen wird aber auch mit dem BVB noch zu rechnen sein.