Nach 2013 verliert Marco Reus mit dem BVB auch das Champions-League-Endspiel 2024 - © IMAGO/Revierfoto
Nach 2013 verliert Marco Reus mit dem BVB auch das Champions-League-Endspiel 2024 - © IMAGO/Revierfoto
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BVB-Legende Marco Reus: Die finale Krönung bleibt aus

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Höhen und Tiefen hatte sowohl die Saison von Borussia Dortmund als auch die dortige Karriere von Marco Reus. In seinem letzten Heimspiel zeigte der Routinier eine Glanzleistung. Im Champions-League-Endspiel in Wembley bleibt dem BVB und seinem scheidenden Helden aber die ganz große und finale Krönung versagt.

Dabei hatte der emotionale Abschied von Marco Reus in Schwarzgelb zunächst so wunderbar angefangen: Ein letztes Mal demonstrierte Reus in einem Bundesliga-Heimspiel seine ganze Klasse. Nachdem schon seit einigen Wochen klar war, dass die Zeit des 34-Jährigen bei Borussia Dortmund im Sommer nach zwölf Jahren zu Ende gehen würde, stand er am 34. Spieltag gegen Darmstadt noch einmal in der Startelf, führte seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld - und trug eine Vorlage und ein Freistoßtor zum 4:0-Sieg bei.

"Mehr als die Hälfte meines Lebens habe ich in diesem Verein verbracht und jeden Tag genossen, obwohl es natürlich auch schwierige Momente gab", hatte Reus zu seinem Abschied erklärt. Schwierige Momente waren vor allem die vielen Verletzungen, die der Offensivspieler im Laufe seiner Karriere erlitten hat. Immer wieder musste sich Reus zurückkämpfen, immer wieder kosteten ihn die Ausfälle auch die Teilnahme an großen Turnieren mit der Nationalmannschaft, darunter das Turnier 2014 in Brasilien, als Deutschland ohne ihn Weltmeister wurde.

Zwei DFB-Pokalsiege (2017 und 2021) stehen immerhin in Reus' Vita. Das Champions-League-Finale 2013 in Wembley ging knapp mit 1:2 gegen die Bayern verloren. Und auch die zweite Chance auf das ganz große Happy End verpuffte - erneut auf unglückliche Weise - für Reus. In seinem letzten Spiel für den BVB unterlag er mit den Borussen in Wembley gegen Real Madrid mit 0:2 im Finale der Champions League.

BVB beendet die Saison auf Platz fünf

Ein Happy End wäre das auch aus Sicht des gesamten BVB gewesen. Das vergangene Jahr hatte viele Enttäuschungen für die Schwarzgelben zu bieten. Angefangen im Mai 2023, als Dortmund am 34. Spieltag die Chance hatte, mit einem Heimsieg gegen Mainz 05 Deutscher Meister zu werden, aber nur 2:2 spielte. Am Ende jubelten die Bayern, während Reus und Co. diesen Tiefschlag erst einmal verdauen mussten.

Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

In der Saison 2023/24 lief es in der Bundesliga deutlich schlechter, insbesondere im eigenen Stadion präsentierten sich die Borussen nicht so stark wie gewohnt, ließen unter anderem gegen Heidenheim (2:2), Mainz (1:1) und Hoffenheim (2:3) nach eigener Führung noch Punkte liegen. Zum ersten Mal seit der Saison 2014/15 hat der BVB die Saison nicht auf einem der ersten vier Tabellenplätze beendet, sondern wurde Fünfter.

Starke BVB-Auftritte in der Champions League

In diesem Jahr reicht allerdings auch der fünfte Platz für die Qualifikation zur Champions League, was sich die Dortmunder wiederum mit ihren sehr guten Leistungen auf internationalem Parkett zum Teil selbst erarbeitet haben. Nachdem die Schwarzgelben die "Todesgruppe" F der Champions League mit Paris Saint-Germain, dem AC Mailand und Newcastle United sensationell als Gruppensieger abgeschlossen hatten, wurden in der Folge in den K.o.-Spielen die PSV Eindhoven, Atlético Madrid und schließlich PSG aus dem Weg geräumt.

Am 1. Juni stand schließlich im Finale mit Real Madrid die größtmögliche Prüfung für Dortmund an. BVB-Trainer Edin Terzić sagte im Anschluss an den Finaleinzug in Paris: "Die Bilder nach dem Spiel in der Kurve - dafür machen wir's! Wir hatten uns gewünscht, letztes Jahr ein ähnliches Bild in unserem Stadion zu kreieren. Nach dem Spiel sah es leider etwas anders aus, da waren unsere Fans da für uns. Jetzt konnten wir ein bisschen was zurückgeben, indem wir es geschafft haben, gemeinsam jetzt wieder nach London ins Champions-League-Finale zu fahren."

Für Marco Reus wurde es noch einmal emotional

Doch bevor es nach London ging, gab es gegen Darmstadt den großen Abschied des Routiniers vor heimischem Publikum. Bereits vor dem Anpfiff wurde Reus ausgiebig gefeiert, bei seiner Auswechslung in der 82. Minute noch mehr. Und nach dem Abpfiff stand er auf dem Zaun vor der Südtribüne und stimmte ein letztes Mal in Dortmund Gesänge mit den BVB-Fans an.

Im Anschluss an die Partie postete der BVB ein Foto von einem Getränkestand im Stadion in den sozialen Netzwerken. Dort prangte auf einem Zettel die Botschaft: „Danke für alles! Das Abschiedsbier geht auf mich. Euer Marco“. Wer nach Abpfiff noch einmal auf Reus anstoßen wollte, der bekam sein Bier von der BVB-Legende persönlich bezahlt.

Zweites CL-Finale verloren

Viel Bier und so manche Träne floss an diesem 18. Mai. Ähnlich sah es auch während und nach dem Champions-League-Finale aus. Dortmund lieferte Real Madrid ein großes Spiel, war dem Rekordsieger der Champions League lange mindestens ebenbürtig, hatte sogar die besseren Chancen. Doch Real schlug eiskalt zu.

Und das kurz nachdem Reus eingewechselt worden war. Ecke Toni Kroos, Kopfball Dani Carvajal - 1:0. Gleich noch das 2:0 hinterher, der Traum war geplatzt - zum zweiten Mal nach 2013 reichte es für Schwarzgelb und Reus nicht für den Henkelpott.

So geht Reus zwar ohne Champions-League-Titel. Aber dennoch stolz.

Choreographie für Marco Reus am 34. Spieltag - Christian Kaspar-Bartke/Bundesliga